Archiv des Autor: Franz-Karl

Schloss Wolfegg

 

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Schloss Wolfegg ist der Hauptwohnsitz der Familie Waldburg-Wolfegg. Eberhard von Tanne-Waldburg 1170-1234 gilt als Stammvater des Hauses Waldburg. Er war Ministeriale der Welfen. Nach dem Tod von Welf VI. 1191 wurde die Familie zu Ministerialen der Staufer. Sie stellten lange Jahre den Protonotar des Kaisers, was einem Statthalter entspricht. Ab 1214 verwalteten sie das Reichstruchsessenamt. Ab 1419 wurde es Bestandteil des Namens. Ab 1525 waren sie Reichserbtruchsess von Waldburg-Wolfegg bis 1806. Bis 1578 stand dort wie die Zimmersche Chronik vermerkt ein “unwirriges Gebäude aus Holz-und Riegelwerk” . Dieses wurde durch einen Kaminbrand zerstört und Truchsess Jakob (1546-1549) ließ das Schloss in seiner heutigen Form errichten. Allerdings hatte das Gebäude nicht allzu lange bestand. 1648 steckten es die im Oberland umherziehenden schwedischen Truppen des Generals Wrangel in Brand. Die Not der Nachkriegszeit verzögerte den Bau bis ins Jahr 1651. 1691 – 1700 war dann die entscheidende Phase derindex1Neugestaltung der Repräsentationsräume. Die Federführung hatte der Stukkateur und Bildhauer Balthasar Krimmer (1653-1702) aus Wangen. Eine Reitertreppe führt zum 52 m langen Rittersaal, in dem 24 überlebensgroße  in dem 24 überlebensgroße Figuren aus Holz und Stuck stehen. Zum Schloss gehört die von Johann Georg Fischer 1733-1736 innen umgestaltete Pfarrkirche St. Katharina. 1742 war sie fertiggestellt. An der Kirche arbeitete auch der Wessobrunner Stukkateur Johannes Schütz. Das hochaltarbild stammt von dem Rubensschüler Caspar de Crayer.

index 3 Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1806 wurde das Haus Wolfegg-Waldburg mediatisiert. Wolfegg kam ans Königreich Württemberg und wurde dort dem Oberamt Waldsee zugeordnet.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Automobilmuseum von Fritz B. Busch, der 2010 verstorben ist sowie das Bauernhausmuseum des Landkreises Ravensburg mit 15 historischen Gebäuden.

10 Jan 2011

Schloss Zeil

 

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Die Residenz der Fürsten von Waldburg-Zeil liegt auf einer Endmoräne bei Reichenhofen. Der Standort des Schlosses war schon in der Hallstattzeit besiedelt.

Das Kloster Sankt Gallen hatte dort schon früh Besitz, was auf eine Christianisierung in dieser Zeit hindeutet. Die erste Burg in Zeil entstand wohl Mitte des 11. Jahrhunderts. Erste Erwähnung ist als Besitz der Grafen von Bregenz 1123. Sie zählte zur Grafschaft Nibelgau.

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Die Truchsessen von Waldburg errichteten dort im Mittelalter eine kleine Burg, die bis 1598 Bestand hatte. Burg und Grafschaft wurden 1240 an Kaiser Friedrich II. verkauft.

In der Folgezeit wurden sie mehrere Male verpfändet. 1337 erhielt Johann Truchsess von Waldburg, der damals Landvogt des Kaiser Ludwig des Bayern in Oberschwaben war, von diesem die Erlaubnis, die Grafschaft einzulösen. Ab da blieb sie in ununterbrochenem Besitz dieser Familie.

Die Georgische Linie der Zeiler erbte 1429 die Herrschaft Zeil. Der Truchsess Froben von Waldburg-Zeil ließ 1598 die Burg abbrechen und von 1559-1614 das heutige Renaissanceschloss erbauen. Der Nachfolger Frobens, der 1614 starb, wurde in den Rang eines Reichsgrafen erhoben. Der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges unterbrach den Ausbau der Schlossanlage. Noch 1648 wurde sie von schwedischen Soldaten geplündert. Erneut beschädigt wurde das Schloss 1680 im Holländischen Krieg. Eines der bekanntesten Mitglieder der Familie ist Truchsess Georg III, oberster Feldherr des Schwäbischen Bundes und als “Bauernjörg” berüchtigt. Die Familie brachte auch zahlreiche kirchliche Würdenträger hervor. Mit der Mediatiserung 1806 verlor die Familie an politischer Macht. Vor allem Reichsfürst Maximilian von Waldburg hatte große Probleme mit der neuen Rolle und dem König von Württemberg (“Lieber Sautreiber in der Türkei als Standesfürst in Württemberg).

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Heute zählen die Zeiler immer noch zum Hochadel. Vor der Wende waren sie die größten Grundbesitzer der Republik. Sie sind nach wie vor im lokalen Medienbereich tätig, besitzen die Allgäuer Nachrichten in Kempten und die Schwäbische Zeitung in Leutkirch.

10 Jan 2011

Unsere Fechtmeister

 

Als die Fechtabteilung sich noch keinen Fechtmeister leisten konnte, veranstalte der Gau Oberschwaben und natürlich der Württembergische Fechterbund Lehrgänge. Die Gaulehrgänge wurden in oberschwäbischen Städten, meistens

Fechtlehrgang März 1963 Leutkirch                                    März 1963 in Leutkirch

Biberach, aber auch Leutkirch oder Wangen, vor allem als  Udo Gaufechtwart war, abgehalten. Meister Kamm aus Eislingen führte die Lehrgänge meistens durch. Sein Schwerpunkt lag auf Florett und Säbel. Die Lehrgänge wurden praktisch immer als Wochenendlehrgänge abgehalten.

1964, Meister Kamm Meister Kamm,Hans,Rudolf

Säbel in BC                              Lehrgang in Wangen

Die Lehrgänge in Heidenheim wurden immer in den Ferien abgehalten und waren Wochenlehrgänge. Das ging anfangs ganz schön an die Kondition, da 8 Stunden am Tag gefochten wurde. Man war im Naturfreundehaus in Heidenheim untergebracht. Das ist hoch über Heidenheim nahe der Burg Hellenstein. Der Lehrgang war immer unten in der Stadt meist in oder bei der Carl-Rau-Halle. In den ersten Tagen plagte der Muskelkater immer so, dass man nicht vorwärts den Berg rauf oder runter gehen konnte. Eine Schar junger Leute, die ächzend rückwärts gingen, boten den Heidenheimern schon immer einen etwas seltsamen Anblick. Die Lehrgänge wurden meist von Meister Kühner, einem etwas

März 1964,Meister Kühner in Heidenheim bärbeißigen Meister der alten Schule, durchgeführt. Er war durchaus ein “harter Hund” und hat in Heidenheim manchen alten Kämpen fast zum Heulen gebracht. Allerdings waren die Heidenheimer auch nicht ungeschickt. Vor großen Turnieren wie z.B. der Olympiade verpflichteten sie noch einen anderen Meister, meist Franzose mit großem Namen, der den letzten Schliff vermittelte – und der große Ruhm fiel dann nicht auf Meister Kühner ab und der wurde nicht so nicht zu teuer.

Maître Tirioux sollte so den Heidenheimer Musketieren vor den Olympischen Spielen in Mexiko den letzten Schliff verpassen.

Käsfüße Vor dem Naturfreundehaus HDH

im und vor dem Naturfreundehaus.

Die Lehrgänge des WFB waren natürlich offen für den ganzen Württembergischen Fechterbund. Das schaffte Gelegenheit, den Bekanntenkreis über das Oberland hinaus auszuweiten und nette Kontakte zu knüpfen.

Württembergs Fechtelite

Die Fechtabteilung der TG konnte sich dann auch eigene Wochenendlehrgänge leisten, meistens mit Meister Kamm, gelegentlich mit Kühner. Kühner zeigte auch in Biberach immer seine Schleiferqualitäten.  Ich erinnere  ich noch an einen Lehrgang. Hans hatte einen weinroten Trainingsanzug, der in kürzester Zeit richtig tiefrot war und auf dem Boden hatte sich eine Pfütze gebildet…

Allerdings hatte sich die Schinderei ausgezahlt, was in guten Platzierungen der Biber nachzulesen war.

Einen einzigen Lehrgang veranstalte das Oberland mit Meister Losert aus Weilheim, der hauptamtlich den USC München trainierte. Auf diese Weise war ich dann später mehrere Jahre in engem Kontakt mit Losert, der von seiner Art und Persönlichkeit gut mit Kühner zu vergleichen war.

Die TG schaffte es dann sogar einen Meister kontinuierlich zu beschäftigen.

Hans Oskar Muck, Meister NemlaDas war eine Zeit lang Meister Nemla aus Tunesien. Fechterisch zeigte er uns natürlich, wo es langging, aber in anderen Dingen konnte er in Biberach durchaus noch lernen. So hat er zum Beispiel auf dem Schützenfest den ersten Rummelplatz seines Lebens gesehen und war doch recht verwundert. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag natürlich in Heidenheim, ähnlich wie bei Maître Duprez, der die die TG auch längere Zeit begleitete.

10 Jan 2011

Die Waldburg

220px-Waldburg_Westansicht

Die Waldburg wurde im 11. Jahrhundert auf einem Drumlin aus der Würmeiszeit in 772 Meter Höhe errichtet. Bei gutem Wetter bietet sie eine wunderbare Aussicht vom Hohentwiel bis zum Ulmer Münster und vom Alpenvorland bis weit in die Schweizer Alpen. Auch der Ausblick auf den Bodensee ist reizvoll, besonders wenn dieser, was im Sommer öfters passiert, von einem Zeppelin überflogen wird.

Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Waldburg ein wichtiger trigonometrischer Vermessungspunkt. Sie ist – nachts beleuchtet- bei Tag und Nacht ein markanter Orientierungspunkt für Oberschwaben.

Die Familie von Waldburg ist eine der ältesten Adelsfamilien Oberschwabens und erhielt im 11. Jahrhundert ein Amtslehen der Welfen. Im 13. Jahrhundert wurde sie grundlegend umgebaut und unter Friedrich II. wurden von 1220 bis mindestens

120px-Waldburg_Eugen_Felle_1920 1240 die Reichskleinodien aufbewahrt.

Im Bauernkrieg nahm die Burg keinen Schaden zumal Georg Truchsess von Waldburg, der “Bauernjörg” die maßgebliche Figur auf der Adelsseite war,

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der als Heerführer  an der Niederschlagung der Aufstände beteiligt war.

Im Dreißigjährigen Krieg besetzten und plünderten die Schweden 1632 die Burg. An ihrer Bausubstanz nahm diese aber keinen nennenswerten Schaden. Die wirtschaftliche Lage der Familie war nach dem 30-jährigen Krieg nicht besonders gut. Man beschränkte sich nur auf den Bauunterhalt.

Ab dem 17. Jahrhundert war die Burg nur noch sporadisch von der Familie Waldburg bewohnt. Heute beherbergt sie ein Museum und ist in den Sommermonaten zur Besichtigung geöffnet. Auch wird die Burgkapelle gerne zu Trauungen verwendet.

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09 Jan 2011

Heinrichsburg

 

Heinrichsburg liegt oberhalb von Eberhardszell und ist eine fürstliche Domäne der Grafen von Waldburg –Waldsee. Auf einem Berg mit sehr schöner Aussicht, dem Herlisberg, legte Graf Heinrich von Waldburg-Waldsee dort 1620 ein Cameralgut an. 1628 während der Pest bot es ihm Zuflucht und war ein Lieblingsaufenthalt von ihm. Er hatte dort ein Schlossgebäude, ein Brauhaus und eine Kapelle errichtet und den Namen Heinrichsburg gegeben. Unweit der Heinrichsburg hatte vorher die Herren von Neideck ein kleines Schloss, der Neidecker genannt. 1520 starben die Neidecker mit dem Tod von Viktor von Neudeck aus. Dieser ist im Chor der Pfarrkirche von Eberhardszell beerdigt und ein Steinbildnis ist in der Wand eingemauert. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg zerstört. Die Steine wurden 1620 zum Bau der Heinrichsburg verwendet.

Diese war bis 1997 im Besitz der Grafen von Waldburg-Waldsee.

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09 Jan 2011

Moritz Lutz

 

Moritz Lutz

Moritz Lutz am WG mit Spitznamen “Motze” bedacht war Sportlehrer für Jungs am Wielandgymnasium. Mit dem Fechten hatte er nur insofern zu tun, als er die Werbetrommel für die Fechterei rührte. Bei ihm ging es ja immer ein bisschen paramilitärisch zu, Antreten, Liegestütze, am Seil Hochhangeln gehörten zum festen Programm. Dann managte er das Biberschießen, übte vor dem Schützenfest mit den Schülern das Armbrustschießen. Die Fechtwerbung lief folgendermassen ab. Zunächst wurde angetreten. Dann mussten alle, die noch nicht irgendwie sportlich tätig waren, vortreten. Nun wurde jeder gefragt, was man denn so sportlich zu tun gedenke. Dann gabs den Hinweis auf den am Abend stattfindenden Anfängerkurs der Fechtabteilung. Da war Lutz dann ebenfalls anwesend und das vermittelte dem Ganzen einen halboffiziellen Anstrich. Walter Weber leitete diesen Anfängerkurs. Das Programm war so interessant gestaltet, dass fast alle bei der Stange blieben.  Zu Moritz Lutz muss gesagt werden, dass er immer schützend die Hand über die Fechter hielt. Gerade zu dieser Zeit genoss das Fechten in der Lehrerschaft einen eher zweifelhaften Ruf, von Trinkgelagen, Saufclub und so war die Rede. Wie man da wohl draufgekommen ist?Orden für OB Hoffmann                                   Moritz Lutz zwischen OB Hoffmann und

Präsident von Steaua Bukarest

In der weiteren Folge aber gingen Wielandgymnasium und Fechtabteilung eine für beide Seiten fruchtbare Partnerschaft ein und Herr Lutz hatte daran einen nicht unwesentlichen Anteil. Was man allerdings noch anmerken darf. “Motze” hatte eine glänzende Rednergabe. Eine seiner Reden lautete in etwa so: “Zum Fechten braucht man (Pause) Mut! Mut braucht man zum Fechten.. “so ging das einige Zeit weiter. Aber ohne “Motze” wären eine ganze Reihe von Leuten erst gar nicht zum Fechten gekommen. Das soll mit diesem kleinen Gedenkartikel gewürdigt werden!

09 Jan 2011

Fechterfestle im Jahresablauf

Fechter fliegen aus

Die Fechter sind ja bekanntlich ein feierfreudiges Völkchen und man hat nicht nur das Schwert geschwungen sondern regelmäßig und gerne gefeiert. So am Anfang des Jahres wenn genügend Schnee da war, wurde immer das Schlittenrennen ausgetragen, meistens im Wolfental. Natürlich war man da anschließend immer ein bisschen durchgefroren und was half da besser als ein Glühwein. Am Anfang war der Ausklang bei Walter Weber in der Saulgauer Straße. Später stand uns dank der guten Beziehungen von Franz-Karl zu Kaplan Pfaff und dessen offenem, leutseligen Wesen die Brandenburgische Kaplanei zur Verfügung. Da gab es geeignete Räume

und das Après-Schlittenfahren konnte zünftig gefeiert werden. Ein erster Fixpunkt im Fechterfestkalender war immer der Funkensonntag. Dieser wurde in Reute bei Netzers begangen. Wald war genug in der Nähe und so konnte ein mächtiger Funken errichtet worden. Herr Netzer stand immer mit Rat und Tat zur Seite auch was Funkenbrauchtum anging.  So wurde kräftig “verrußt”. Zwar wurde nicht originales “Funken paschen” durchgezogen, aber die Würfel wurden doch kräftig geworfen.

Toll waren auch die Hüttenfeste in Hütten bei Reute. Ev kochte dazu immer eine geniale Gulaschsuppe. Aber auch ihre Jägersuppe machte die Entscheidungsfindung wahnsinnig schwierig.

Es kann noch an Bernhards Feste erinnert werden. Als dieser nach Friedrichshafen versetzt wurde, gab es Schupfnudelessen bei Bernhard in Berg verbunden mit einem Kneipenbesuch bei der geradezu legendären “Goschemarie” in einem Gasthaus in der Nähe von Berg.

Traditionell wurde am 1. Mai natürlich die Maiwanderung gemacht. Nicht immer war das Wetter maimäßigFechterausflug nach Degernau. Einmal macht uns heftiger Schneeregen ziemlich zu schaffen. Zum Glück hatte ein Wirtshaus in Schweinhausen geöffnet. Die Kleider wurden zum Trocknen im ganzen Lokal verteilt und es war eine etwas dämpfige Atmosphäre – aber toll.

Eine Zeitlang waren wir regelmäßig Gast bei der Fechterfasnet der TSG Söflingen. Da man zu einem Fasnetsball am besten nicht mit dem Auto fährt, sind wir immer mit dem Zug nach Ulm gefahren. Morgens gings dann mit dem ersten Zug zurück nach Biberach. Nach durchfeierter Nacht war es wichtig, dass wenigstens einer bis Biberach wachblieb, damit man dort wieder aussteigen konnte und nicht erst in Ravensburg oder gar Friedrichshafen wieder aufwachte, aber es hat immer geklappt. Höhepunkt des Fechterfestjahres war natürlich das Göckelesessen, doch dafür gibts einen Extra-Blog.

Man traf sich aber einfach so, z. B. zum Tanzen. “Tanzlokal”  war mal die Praxis von Dr. Holzbach.

1964 Irmtraud und Heidi Feschdle bei Holzbachs .

A propos Tanzen bei vielen Turnieren fand abends ein Fechterball statt. Besonders tolle Bälle gab es immer in Memmingen beim “Memminger Mau” oder beim “Hohe-Schloss-Turnier” in Füssen. Man hatte aber einfach auch freundschaftliche Beziehungen zu den benachbarten Abteilungen wie Laupheim, Memmingen oder Söflingen. Oft waren wir auch bei den dortigen Festle zu Gast, genau so wie diese bei uns.

Klaus Sommer am Zapfhahn Laupheim feiert

Nachhaltig in Erinnerung bleiben mir die Memminger Fechter die zum Training immer eine Kiste Bier mitbrachten und behaupteten, es gäbe nichts besseres als ein kühles Bier unter der heißen Dusche.

Im Herbst stand dann immer eine große Wanderung an.

Die Tage vor Weihnachten waren für die “Offiziellen” etwas anstrengend, weil man da die Honneurs machen musste, den Dank der Abteilung überbringen. Am 2. Weihnachtsfeiertag war traditionell Kegeln, meist in Rindenmoos.

Dass man eben nicht nur nach Meisterehren strebte sondern das Miteinander Feiern und Zusammen pflegte, machten sicher einen Reiz der Fechterei aus.

08 Jan 2011

Göckelesessen

man feiert Das Göckelesessen war immer sowas wie das Hochfest der Fechterei. Es fand ein-bis zwei Mal jährlich im Sommer statt. Ursprünglich wurde es im Garten von Hans abgehalten als dieser noch in der Nähe von Rissegg war. Später wurde es auf den Hof von Netzers bei Reute gelegt. Das war weit genug abgelegen, so dass keine Lärmbelästigung zu befürchten war.

Der Wald war nahe genug, so dass die notwendigen Bratspieße leicht aus dem Wald geholt werden konnten. Herr Netzer hatte immer vorher die Wiese abgemäht. Es gab also Platz genug zur sportlichen Betätigung. Fußballspielen, Frisbee usw. Jeder Fechter hatte sein Geheimrezept. Bernhards (einmaliger) Versuch, die Göckele vor zu garen, erwies sich nicht als besonders glücklich,

der Druck der Astgabel zerriss es einfach.

Da lässt es sich gut sein mit Sascha auf dem Göckelesessen

Wichtig war vor allem Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Denn da sich das Fest meist bis über den Einbruch der Dunkelheit hinzog, war das Bratresultat nicht mehr so gut zu sehen. Manche Exemplare waren außen schon sehr dunkel (um nicht zu sagen) verkohlt, innen aber fast noch roh! Aber das tat dem Genuss natürlich keinen Abbruch! Am besten man probierte vorsichtig und wenn man mit dem Resultat zufrieden war, griff man beherzt zu.

fest drauf stecken,sonst fallen sie runter Garprobe

Durst hatte man natürlich auch, aber die Fechter waren  immer bestens

versorgt. Es gab genug zu trinken für Jung und Alt!

Göckelesessen 76 zum Wohl Hanna

Ab und zu wurden auch befreundete Abteilungen wie zum Beispiel Ulm-Söflingen oder Laupheim eingeladen.

Nach langem Fest war man satt, etwas eingeräuchert, müde aber glücklich.

Schee wars!

Göckelesessen 1962

05 Jan 2011

Ruine Guttenberg

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Die Ruine liegt im Mundatwald etwa3 Kilometer westlich von Oberotterbach. Erstmals urkundlich erwähnt wird sie 1150 als staufische Reichsburg. Als Ministeriale wird Landolf von Guttenburc genannt. Ab 1292 war die Burg ein attraktives Reichslehen der Grafen von Leiningen. Zum Lehen gehörten die Dörfer Dierbach, Dörrenbach, Ober-und Niederotterbach, Freckenfeld, Kandel und Minderslachen.

1330 verpfändet Kaiser Ludwig der Bayer für 6000 Mark Silber die Burg an die Kurpfalz. Diese kann die Pfandsumme aber nicht aufbringen und so bleibt die Burg im Besitz der Leininger. Nach einer Fehde gehört sie aber dann doch ab 1379 zur Hälfte der Kurpfalz, zur Hälfte Leiningen. Nach dem Tode Ruprechts von der Pfalz 1410 wird in der pfälzischen Teilung die Burg Herzog Stephan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken zugeschlagen. 220px-Guttenberg_Burghof Die Leininger

verlieren 1463 ihren Besitzanteil. Über die Hanau – Lichtensteiner gelangt dieser auch an die Herzöge von Zweibrücken. Im Bauernkrieg 1525 wird die Burg vom Lothringer Bauernhaufen zerstört und anschließend nicht wieder aufgebaut. 1559 stirbt die Heidelberger Linie aus und die andere Hälfte der Herrschaft Guttenberg fällt ebenfalls an Pfalz-Zweibrücken. Das Amt wird nach Dörrenbach verlegt. Im Zweiten Pariser Frieden fällt die Burg an Bayern. Nach dem Zeiten Weltkrieg kam die Ruine an Rheinland-Pfalz stand aber von 1949 bis 1986 unter französischer Verwaltung. Der Mundatwald war 1949 durch französische Besatzungsverordnung aus dem Staatsgebiet des Deutschen Reiches ausgegliedert worden, um die Wasserversorgung  der Statd Weissenburg sicher zu stellen. 1986 wurde diese Ausgliederung gegen Geldleistung aufgehoben.

Von der Burg stehen nur noch Reste der Ringmauern, der Vorburg ,Teile des Bergfrieds und eine Felsentreppe. Die Ruine bietet einen guten Ausblick über den Mundatwald.

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05 Jan 2011

Burgruine Hardenburg

 

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Die Ruine Hardenburg zählt zu den größten und eindrucksvollsten Burganlagen der Pfalz. Sie liegt auf einer Felsnase im Ortsteil Hardenburg von Bad Dürkheim über dem Tal der Isenach. Sie diente zur Kontrolle der Öffnung zur Rheinebene.

Rund um die Hardenburg sind einige geschichtsträchtige Plätze der Region, so das Kloster Limburg knapp zwei Kilometer von der Burg entfernt. Dann ist oberhalb des linken Isenachufers ein keltischer Ringwall, die Heidenmauer oder der römische Steinbruch Kriemhildenstuhl. Im Museum in Speyer sind Abbildungen der römischen Inschriften im Steinbruch zu sehen.

Zwischen 1205 und 1214 erbauten die Grafen von Leiningen unweit ihrer Stammburg Altleiningen die Burg Hardenburg. Sie waren Schutzvögte des Klosters Limburg.  Das Gelände, auf dem die Burg errichtet wurde, hatten sie sich aber widerrechtlich angeeignet. 1237 gab es eine erste Erbteilung. 1317 entstand bei einer weiteren Erbteilung die Linie Leiningen-Hardenburg unter

1  Graf Jofried. Nach dessen Tod kam es zu Erbstreitigkeiten und 1345 spaltete sich die Linie Leinigen-Rixingen ab. 1512 wurde über einen den Grafen Emich IX die Reichsacht verhängt und im Zuge dieser Auseinandersetzung belagerte Ludwig V., Kurfürst von der Pfalz die Burg. Die Leininger übergaben die Burg rasch, damit diese keinen Schaden nahm. 1519 erhielten sie sie zurück. Die Leininger ließen sie dann von den bekannten Festungsbaumeistern Hans Jacob von Ettlingen und Caspar Weitz ausbauen. Allerdings wurde die Anlage im Laufe der 100-jährigen Bauzeit von der waffentechnologischen Entwicklung überholt und im 17. Jahrhundert hatte sie nicht mehr die gewünschte Verteidugungskraft. Allerdings bot sie während des 30-jährigen Kriegs den Bewohnern der umliegenden Orte Zuflucht und auch den Pfälzischen Erbfolgekrieg überstand die Burg nahezu unversehrt. Von 1560-1725 war sie Hauptsitz der Leininger und wurde zum Residenzschloss umgebaut. Erst 1794 wurde sie von französischen Revolutionstruppen besetzt und in Brand gesteckt.

Nach 1950 wurde sie aufwendig saniert. Das Ende der Sanierung soll 2011 sein.

In der Burg wurde auch ein Turm zugemauert.  Er ist jetzt ein Fledermausbiotop

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04 Jan 2011