Kloster Eußerthal

 

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  Eußerthal war eine im Mittelalter bedeutende Zisterzienserabtei mit relativ kurzer Geschichte. Es wurde 1148 durch Ritter Stephan von Mörlheim gegründet und von Kloster Villers-Bettnach in Lothringen mit Mönchen besetzt. Das lothringische Kloster war eine Filiation von Morimond eine der vier Primarabteien der Zisterienser, gegründet von Stephan Harding, dem 3. Abt von Citeaux, der der Klostergemeinschaft mit der “Carta Caritatis” ihre Verfassung gegeben hat. Wie alle Zisterzienserklöster machte Eußerthal zunächst mal die umliegende Umgebung urbar. 1186 wurde das Kloster durch Friedrich I. Barbarossa unter Reichsschutz gestellt. Das Kloster erhielt zahlreiche Schenkungen, vor allem viele Weinlagen.

Die Mönche waren die Burgkapläne auf der Burg Trifels und als solche auch für die Bewachung der Reichskleinodien, die auf dem Trifels im 12.und 13. Jahrhundert verwahrt wurden, zuständig.  Nach dem 13. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Klosters stark ab.

Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster mehrfach geplündert. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster ebenfalls geplündert und in Brand gesteckt. Zwar ließ Abt Martin II. das Kloster 1552 wieder aufbauen. Aber schon 1561 ließ Kurfürst Friedrich II., im Zuge der Reformation das Kloster aufheben. Das Dorf, das sich im 12. und 13. Jahrhundert um das Kloster herum rasch entwickelt hatte, wurde nun kurpfälzisch.

Die im 17.und 18. Jahrhundert unternommene Versuche, das Kloster wieder aufleben zu lassen, scheiterten.

Erhalten ist noch der Chor der Klosterkirche, deren Bau   vermutlich um 1220 begonnen worden ist und die 1260 geweiht worden ist. Der Grundriss der Kirche ist noch romanisch, das Kreuzgewölbe aber schon frühgotisch. Die Kirche zeigt Ähnlichkeit mit der früher datierten Abteikirche von Otterberg.

Heute finden noch Sommerkonzerte in der Klosterkirche statt.

1961 wurde die Kirche umfassend restauriert und der romanische Charakter des Baus wieder zur Geltung gebracht.

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