Benediktinerstift St. Lambrecht

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Herzog Otto von Worms, der Sohn des Saliers Konrad des Roten und damit Enkel von Kaiser Otto I. stiftete dem Ort Grevenhausen das Benediktinerkloster Lambrecht. Das ist die erste urkundliche Erwähnung Lambrechts. Um  1000 wurde die erste Kirche gebaut. Deren romanische Fundamente wurden 1979 freigelegt. 1065 gab Heinrich IV. das Kloster an Speyer. Es verfiel bald, erlebte

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aber ab 1287 ein zweite Blüte durch die Dominikanerinnen. 1316 wurde der Kirchenneubau St. Lambertus begonnen. Die restaurierten Wandbilder lohnen ein Besuch.

Nach der Einführung der Reformation wurde das Kloster 1553 aufgehoben. Kurfürst Friedrich III. zog die Klostergebäude zugunsten der Universität Heidelberg ein. 1558 siedelten er und später sein Nachfolger Johann Casimir wallonische Tuchmacher an. Klostergebäude, Kirche und Äcker wurden den heimatvertriebenen Wallonen als Asyl angeboten. Dieses Gewerbe begründete den einstigen Wohlstand Lambrechts.

Eine alte Tradition ist noch, dass der jüngste Lambrechter Bürger, seit 1934 das jüngste Brautpaar einen Bock nach Deidesheim zur Abgeltung von Weiderechten aus dem Jahr 1404. Die Geißbockversteigerung wird 1534 erstmals erwähnt.

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