Zisterzienserabtei Ebrach

                                                                                                                                  

Möglicherweise im Jahre 1119 hatten sich die fränkischen Brüder Berno und Richwin entschlossen, ein Kloster zu gründen. Es waren wohl Edelfreie und Lehensleute von Gozwin von Höchstädt. Dieser war auch Graf von Stahleck und von seinem Schwager,

dem Staufer Konrad III. (1138-1152) mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt worden. Enge Beziehungen hatten sie auch zu dem Würzburger Bischof Embricho (1127-1146). Sie waren in der Gesandtschaft Konrads III. mit Bischof Embricho dabei, wo es dank Embrichos geschickter Verhandlungsführung

zur Ehe mit Konrads Schwägerin Berta von Sulzbach kam (RI Konrad III. – RI IV,1,2 n. 334) und sie waren  auch in seinem Gefolge, als dieser Berta von Sulzbach (+1158/60) die Schwester der Königin

Gertrud zu ihrer Hochzeit mit dem byzantinischen Kaiser Michael I. Komnenos (1143 bis 1180 ) nach Byzanz  begleitete. Sie waren auch Zeugen in der Urkunde vom 2. März 1147 für Waldsassen, in der König Konrad der Abtei den königlichen Schutz gewährte.(RI Konrad III. – RI IV,1,2 n. 442)

Falls 1119 die Vorverhandlungen geführt wurden, könnte der Würzburger Bischof Erlung (1105-1121) in den Gründungsvorgang involviert gewesen sein.

Im Einverständnis mit ihrem Lehensherrn Gozwin und dem Würzburger Bischof Gebhard von Henneberg (1121-1127) wandten sie sich an das in Citeaux tagende Generalkapitel, um die Klostergründung in Gang zu bringen. Nachdem das Generalkapitel überprüft hatte,

ob der vorgesehene Platz die Voraussetzungen erfüllte, die die Zisterzienser an ihre Klosterorte stellten, wurde 1127 ein Gründungskonvent nach Ebrach entsandt. Dieser bestand gemäß den Statuen aus 12 Mönchen und einem Gründungsabt. Die Klöster sollten fern von menschlichen Siedlungen oder großen Straßen liegen. Nach Möglichkeit sollte es an einem Bach-oder Flusslauf liegen, da die Mönche am fließenden Wasser ihre Kleider waschen und ihr Geschirr abspülen mussten. Die Gegend sollte sich zur Landwirtschaft eignen, da die Ordensstatuten verlangten,dass die Mönche von ihrer Hände Arbeit lebten.(Josephus-Maria Canivez, Statuta capitulorum generalia ordinis Cisterciensis ab anno 1116 ad annum 1786, Bd. 1, Namur 1933,Statuta I,1134/V, S. 14)

Kloster Ebrach wurde nach Kamp (1123) und Lützel (1123) die dritte Zisterzienserabtei im deutschsprachigen Raum. Gründungsabt war Abt Adam. Adam trat wohl in Kloster Citeaux ein, vor er dann Mönch in Morimond war. Er stammte wahrscheinlich  aus dem Raum Köln wie auch der

erste Abt von Kloster Morimond, Arnold. Adam war auch in der Gruppe von Mönchen um Abt Arnold, die um1124 Kloster Morimond verließen, um ein neues Kloster im Heiligen Land zu gründen. Nach Arnolds Tod am 3. Jan. 1126 forderte Bernhard von Clairvaux Adam

brieflich auf, nach Morimond zurückzukehren. Das zeigte, dass Bernhard ein großes Vertrauen in Adam hatte und die Tatsache, dass er annahm, dass die Gefährten Adams mit ihm zurückkehrten, deutete auf eine Führungsbegabung Adams hin.

Der 2. Abt von Morimond Walter (1125-1137 oder 38)entsandte Adam als Gründungsabt nach Ebrach. Das sollte sich als Glücksfall für das neue Kloster erweisen.

Abt Adam war mit Bernhard von Clairvaux (1115-1153) befreundet, der ihn 1146/47 mit der Kreuzzugspredigt in Süddeutschland beauftragte. Seine Tätigkeit als Kreuzzugsprediger wird auch in einer Urkunde Konrads (1138-1152) dokumentiert. “ Konrad hält einen Hoftag ab, auf dem Abt Adam von Ebrach als Vertreter Bernhards von Clairvaux durch Verlesung von Briefen desselben und des Papstes und eine kurze Ermahnung fast alle Anwesenden, die wegen der herrschenden Erregung sich ohnedies dazu drängen, zur Kreuznahme bewegt” (RI Konrad III. – RI IV,1,2 n. 437) Er unterhielt Kontakte zu Hildegard von Bingen (*1098-1179) und Gerhoh von Reichersberg (* 1092-1169).

Er hatte auch einen Draht zu den  Mächtigen. Zu König Konrad hatte er ein besonderes Vertrauensverhältnis. Konrads Gemahlin Gertrud (* um 1110-1146) ist in der Klosterkirche von Ebrach bestattet, ebenso wiederen Sohn, Friedrich IV. (Herzog von Schwaben 1152-1167)

Konrad bestätigte einige Schenkungen an Kloster Ebrach.

Adam ist auch vielfach in der Umgebung von Friedrich Barbarossa (1152-1190) bezeugt. 1152 wurde er von Friedrich als Mitglied einer Gesandtschaft zu Papst Eugen III. (1145-1153)benannt, die diesem Friedrichs Wahlanzeige überbrachte. Papst Eugen war übrigens der erste Papst aus dem Zisterzienserorden und vor seiner Wahl zum Papst als Bernhard von Pisa Gründerabt der  Zisterzienserabtei Tre Fontane bei Rom. (RI Friedrich I. – RI IV,2,1 n. 72)

Die beiden Gründer waren nicht reich und so war die Grundausstattung des neuen Klosters eher spärlich. Aber es gab schon sehr früh Geldschenkungen. So schenkte der Bamberger Domherr Konrad Kloster Ebrach 40 Talente, die er für eine Pilgerreise

zum Heiligen Grab gespart hatte. Sie sollten zum Klosterbau, zum Kirchenbau und zum Kauf für Ackerland verwendet werden. (Elke Goez Das Zisterzienserkloster Ebrach in seiner fränkischen Umwelt ,Sonderdruck aus dem 98. Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 1996/99 ,

Anmerkung 12) Kaufkraftmäßig entspricht das heute etwa 36.000 €. Er kaufte Ackerland günstig ein. So erwarb  Kloster Ebrach 1140 vom Würzburger Kloster St. Burchhard 5 Mansen in Stockheim, die für dieses Kloster sehr ungünstig lagen für 24 Pfund. Das sind 125 Ar zu einem heutigen Preis von

etwa 7120 € . (Goez Anmerkung 14) Außerdem vergrößerte er den Ebracher Besitz durch geschickten Gütertausch. Es gelang ihm so, den Besitz  nicht nur räumlich zu vergrößern, sondern auch wirtschaftlich zu nutzen. Er schaute, dass die Liegenschaften an einem Tag erreichbar waren. Er mühte sich geschlossene Besitzkomplexe zu schaffen, da zusammen hängendes Land besser zu bearbeiten war. So tauschte er 1136 mit dem Abt von Fulda Grundbesitz in Alitzheim gegen Besitz in Schwanfeld und Brünnstadt. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1)

Schon 1134 konnte die erste Klosterkirche von Bischof Embricho geweiht werden. Aus diesem Anlass stiftete er dem Kloster mehrere Güter.

1142 nahm Papst Innozenz II. (1130-1143) Kloster Ebrach und seine Besitzungen in den Schutz der Römischen Kirche. Dabei wird ausdrücklich der Klosterhof in Würzburg erwähnt. Abt Adam richtete 1141 eine “Curia” in Würzburg ein.

Dieser Schritt stand eigentlich im Widerspruch zur Ordensregel. Denn diese untersagte den zisterziensischen Mönchen Besitz und Aufenthalt in Städten. Aber alle Zisterzienserklöster hatten dasselbe Problem. Sie bewirtschafteten ihren landwirtschaftlichen Besitz in Grangien.

Sie waren befähigte Verwalter und die Laienmönche, die Konversen, geschickte und oft spezialisierte Landwirte. Dazu kam neben Gehorsam, Keuschheit und Armut, zudem die Mönche verpflichtet waren, das Schweigegebot.

Keine Zeit sollte mit unnützem Geplauder vergeudet werden. Auch auf dem Feld sollte nur das unbedingt für den Fortgang der Arbeit Notwendige gesprochen werden. Es gibt sogar Hinweise auf eine spezielle Zeichensprache, die unter Konversen verwendet wurde. Selbst an bestimmten Feiertagen durften verschiedene Tätigkeiten nicht ruhen. Sie nutzten agrarische Innovationen und erwirtschaften praktisch zwangsläufig Überschüsse, die irgendwie vermarktet werden mussten. Die Grangien waren keine Erfindung der Zisterzienser. Sie wurden wohl in Hirsau erstmals eingerichtet. Neu war, dass die Wirtschaftshöfe Teil eines Verbundsystems aus ländlichen Produktionsstätten und städtischer Vermarktung (Stadthöfe) wurden.  Die Grangien waren oft auch auf Güter ausgerichtet, die am jeweiligen Standort besonders gut zu produzieren waren, z. B. Fische in Waldsassen, Wein in Eberbach.

Der Stadthof in Würzburg war der erste zisterziensische Stadthof auf deutschem Boden und wurde zu einem Vorbild für die anderen Konvente. Auch Ebrach richtete noch eine Reihe weiterer Stadthöfe ein.

Der Ebracher Hof in Würzburg wurde von Konrad III. schon 1146 von allen Abgaben befreit.(RI  Konrad III. – RI IV,1,2 n. *381)Auch Kaiser Friedrich erteilte dem Ebracher Hof in Würzburg eine Steuerbefreiung (RI Friedrich I. – RI IV,2,4 n. 3284 ) Die Urkunde ist nicht genau datiert und wurde ausgestellt zwischen zwischen dem 9. März 1152 – Ende Mai 1189. Heinrich VI. (1169-1194) bestätigte in einer Urkunde, die zwischen 1185 und 1191 ausgestellt wurde, die Steuerbefreiung des Ebracher Hofs in Würzburg ebenfalls. (RI Heinrich VI. – RI IV,3 n. D633). König Philipp von Schwaben (1198-1208) bestätigte im Mai 1205 ( StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 30) diesen Sachverhalt nochmals. Er bezog sich dabei auf die drei Vorgänger. Zusätzlich ordnete er an, dass von den Weinen, die das Kloster selbst erzeugt, weder die Klosterbrüder noch Personen, die diese Weine verkaufen, irgendwelche Abgaben zu entrichten haben.

Der Pfleghof in Bamberg war der zweite Stadthof von Kloster Ebrach. Zunächst aber teilte sich das Kloster den Hof mit Kloster Langheim und Kloster Heilsbronn. Urkundlich erwähnt ist der gemeinschaftlich betriebene Hof  schon 1196. Der Bamberger Bischof Timo (1196 –1201) beurkundete eine Streitschlichtung zwischen den drei Klöstern auf der einen Seite und seinem Ministerialen Gundeloch auf der anderen Seite.  August 1196 (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 26)

Am 27. März 1301 verkaufte der Nürnberger Bürger Rüdiger Soreich  mehrere Häuser sowie einen Garten und einen Baumgarten in der Pfannenschmiedgasse in Nürnberg an Kloster Ebrach (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 331)

Das war die Keimzelle des Ebracher Hofs, der ständig erweitert wurde. Abt Johannes I. Kaufmann von Würzburg (1474–89) errichte 1480 an der südlichsten Ecke des Hofes die St. Michaelskapelle,

Der Pfleghof in Schweinfurt ist seit 1431 nachgewiesen. Unter Abt Hermann III. von Kottenheim (1430-1437) kaufte Kloster Ebrach am 17. Oktober 1431 einen Hof in der Stadt Schweinfurt zur “Lagerung von Gütern des Klosters in dem Haus sowie den Verkauf von Klostergütern in der Stadt” (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 874)

Neben den Stadthöfen betrieb das Kloster Amtshöfe. Dort wurden Erträge und Abgaben eingesammelt und die Grangien verwaltet. Aber sie dienten nicht der Vermarktung. Manche Amtshöfe wurden später schlossähnlich ausgebaut wie in Burgwindheim, Sulzheim, Oberschwappach und Mainstockheim.

Am 28. Januar 1148 nahm Papst Eugen III. Kloster Ebrach in den Schutz der Römischen Kirche. Hatte Papst Innozenz zusammen mit dem Hof in Würzburg 6 Besitzungen namentlich erwähnt, so waren es in dieser Urkunde schon 15. Bis zum Jahr 1300 erhielt Kloster Ebrach 59 Papstprivilegien. (Elke Goez,

Anmerkung 44). Aber auch die deutschen Herrscher stellten Schutzurkunden für das Kloster aus, erteilten Abgabenbefreiungen, bestätigten Nutzungsrechte oder Privilegien und bestätigten Besitz. So wird Schwabach mehrfach bestätigt. Elke Goez führt in ihrer Anmerkung 45 aus,

dass Ebrach bis zum Tod von Friedrich III. (+ 19. August 1493) 38 Kaiserurkunden vorweisen kann, die der Absicherung des Klosters dienten, worunter sich allerdings auch vidimierte und transumierte Urkunden befanden.

Die Zisterze wurde rasch von vermögenden Personen aus angesehenem Stand gefördert.

Im September 1151 urkundete Konrad III., dass er auf Bitten von Abt Adam seinen Sohn veranlasst hatte , dem Kloster den Steigerwald zu schenken. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 9)

Kurz nach der Stiftung von Gütern anlässlich der Kirchweihe übergab im Februar 1152  der Bamberger Bischof Eberhard II. von Otelingen (1146 –1170 ) Kloster Langheim im Weiler Lindenau (heute ein

Ortsteil von Heldburg im Kries Hildburghausen in Thüringen) zu gemeinsamen Nutzung mit Kloster Ebrach eine Salzquelle. Konrad III. bestätigte dies mit seiner Urkunde vom 2. Februar 1152. (RI Konrad III. – RI IV,1,2 n. 787)

Der rasche Aufstieg der Abtei zeigt sich auch in den schnell folgenden Tochtergründungen. Nach den Statuten (Canivez, Statuta I , 1134/XII) waren zur Gründung eines Filialkloster 12 Mönche und ein Abt vorgeschrieben.

Die erste Tochtergründung wurde Kloster Rein in der Steiermark 1129, also nur zwölf Jahre, nachdem die Mönche aus Morimond in Ebrach eingetroffen waren. Der steirische Markgraf Leopold der Tapfere (1122-1129) hatte 1129 das Kloster

gegründet. Der erste Abt war Gerlach (1129- ca. 1164). Rein ist das weltälteste Zisterzienserkloster, wie es sich auf seiner homepage  selbst bezeichnet. Rein ist auch eine der frühesten Zisterzen, die sich auch um Seelsorge bemühte, was ursprünglich kein Anliegen des Ordens war.

Nur vier Jahre später wurden zwei Zisterzen in Franken gegründet, das Kloster Heilsbronn in Mittelfranken am 21.4.1133 und Langheim am 1.8.1133. Bischof Otto I. (1102 –1139 ) stiftete 1132 Kloster Heilsbronn. Es wurde schon 1139 als bischöflich-bambergisches Eigenkloster von Papst Innozenz II. bestätigt. Von 1297 bis 1625 war das Münster die Grablege der Fränkischen Hohenzollern. Der 1. Abt war Rapotho (1132–1157 ). Dann wurde er 2. Abt von Langheim und von 1166-1170 ist er als Nachfolger von Abt Adam in Ebrach nachgewiesen.

Kloster Langheim wurde 1132/1133 von drei Bambergern Ministerialen gegründet, hinter denen aber Bischof Otto von Bamberg stand. Der erste Abt war Adam (nicht identisch mit Abt Adam aus Ebrach) (1132–1180/81).

1145 wurde Kloster Nepomuk im Dorf Klášter gegründet.  Eine Mitwirkung des böhmischen Herzogs Vladislav II. (*um 1100-1174) gilt als wahrscheinlich. Der Gründungsabt ist nicht belegt. Für das Jahr 1177 ist ein Abt Konrad nachgewiesen.

Bischof Otto I. von Bamberg war auch in Aldersbach aktiv.  1120 war dort vom lokalen Adel ein Augustinerchorherrenstift gegründet worden. Bischof Otto unterstützte das Stift kräftig. Ottos Nachfolger in Bamberg, Bischof Egilbert (1139-1146) transferierte den Konvent 1146

nach Reichersberg und wandelte Aldersbach in ein Zisterzienserkloster um. Dahinter stand vielleicht die Überlegung, das Moorgebiet im Tal der Vils von Mönchen des im Landbau erfahrenen Zisterzienserordens kultivieren und wirtschaftlich erschließen zu lassen.  Erster Abt war

Siegfried (1146–1182) und Aldersbach die fünfte Tochter von Ebrach.

Das dritte Filialkloster in Franken wurde 1158 gegründet. Es wurde 1156 von Hermann von Stahleck gestiftet. Hermann war der Sohn von Goswin, dem Lehensherr der Gründer von Ebrach. Hermann wurde von seinem Schwager König Konrad III. 1142/43 mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein  belehnt.

Kurz vor seinem Tod stiftete er Kloster Bildhausen, das erst 1158 mit Mönchen aus Ebrach besiedelt wurde. Der erste Abt war Heinrich,, der von 1158-1190 regierte. Herrmann wurde zunächst in Ebrach bestattet und nach der Fertigstellung der Kirche von Bildhausen fand er dort seine letzte

Ruhestätte.

1146 wurde in Wilhering im heutigen Oberösterreich an der Donau ein Zisterzienserkloster als Filiale von Kloster Rein besiedelt. Allerdings drohte nach knapp 40 Jahren schon das Ende des Klosters. Das in Citeaux tagende Generalkapitel beschloss, das Kloster von Ebrach aus neu zu besiedeln.

Das war in der Regierungszeit des 4. Abtes von Ebrach, Burkhard I. (1182-1187). Er schickte Heinrich mit einem Gründungskonvent nach Wilhering, der dort aber nur ein Jahr im Amt war. Wilhering wurde Ebrach als Filialkloster unterstellt. Die nächsten 4 Äbte hatten ihre Profess alle in Ebrach abgelegt.

Abt Otto von Niest regierte in Wilhering von 1193 bis 1201. Er resignierte 1201 und kehrte dann nach Ebrach zurück. Abt Eberhard (1208-1215) hatte seine Profess ebenfalls in Ebrach abgelegt. Er wurde 1215 als Abt nach Ebrach abberufen. Dort resignierte er 1219 und starb kurz danach

Im Jahr 1342 wurde das niederländische Kloster Eytheren (Ysselstein) ins Leben gerufen, allerdings gehörte das Kloster nur bis 1412 zur Ebracher Filiation, denn damals trat Ebrach die Zisterze an den Abt von Kloster Altenberg im Bergischen Land ab. Abt in Ebrach war bei der Gründung

des holländischen Klosters Albert von Anfeld (1328-1344). Die Übergabe an Kloster Altenberg geschah im Abbatiat von Heinrich Heppe  (1404 bis 1426), der gezwungen war einen rigiden Sparkurs zu fahren, der möglicherweise auch zur Übergabe von Eytheren an Altenberg geführt hatte.

Als letztes Kloster kam Kloster Bronnbach in die Filiation von Ebrach. Zwar war Bronnbach schon 1151 als Tochterkloster von Maulbronn gegründet worden. Als Herzog Ulrich von Württemberg (1498-1519 und 1534-1550) in Württemberg 1534 die Reformation einführte und in der weiteren Folge die Württembergischen Klöster aufhob, verlegte der Maulbronner Abt Johannes IX. von Maulbronn (1521-1547) am 28. September 1537 die Abtei nach Pairis im Elsass. Kloster Bronnbach wurde der Abtei Ebrach unterstellt. (siehe dazu auch Mei Büchle, Kloster Maulbronn und Kloster Bronnbach)

Ebrach hatte auch die Aufsicht über die Zisterzienserinnen in den Klöstern Schönau (Gemünden am Main), Birkenfeld (Neustadt an der Aisch), Himmelspforten (Würzburg-Zellerau) und Maidbronn (Ortsteil von Rimpar in Bayern).

Der Klosterbesitz mehrte sich ständig. Nach der
Stiftung des Steigerwaldes schenkte Friedrich von Rothenburg dem Kloster auch das Dorf Schwabach und die dortige Pfarrkirche. Die Stiftungsurkunde ist zwar verloren. Sie wird aber in mehreren Kaiserurkunden bestätigt, erstmals von Heinrich VI. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 24)

Abt Adam hatte neun Jahre nach der Gründung den klösterlichen Grundbesitz in 4 Grangien organisiert und bewirtschaftet. Den vier Grangien Mainstockheim, Alitzheim, Kaltenhausen bei Volkach und Morsbach folgten zu Adams Lebzeiten noch drei weitere, nämlich

Mönchherrnsdorf bei Burgwindheim, Waldschwind und Sulzheim. Warum waren die Zisterzienser so erfolgreich? Bei den Zisterziensern war nicht nur die Kontemplation sondern der eigenen Hände Arbeit Ordensideal. (Canivez Statuta I 1134/, S. 14).

Sie hatten auch das Institut der Konversen optimiert und so die Frage der Arbeitskräfte zu mindestens in ihrer Anfangszeit bestens gelöst. Auf die Schaffung geschlossener Besitzkomplex wurde oben schon hingewiesen. In der täglichen  Arbeit griffen sie agrarische Innovationen auf.

Sie brachten neue Düngemethoden zum Einsatz. Z. B. diente eine Grangie in Kloster Eberbach,der Neuhof, wo Viehzucht betrieben wurde, nicht nur der Nahrungsversorgung des Klosters sondern vor allem zur Erzeugung von Dünger für die Weinberge. (siehe Mei Büchle Kloster Eberbach)

Sie waren Spezialisten in der Wasserwirtschaft, was man sowohl in Ebrach als auch in Waldsassen hervorragend sehen kann. Sie kümmerten sich um die Verbesserung des Getreideanbaus. Sie kümmerten sich um die Obstkulturen. So führten sie Waldsassen zum Beispiel die Sorte Reinette ein,

die sie aus Burgund mitgebracht hatte. Gleiches gilt für den Weinbau. In Eberbach wurde die Burgunderrebe angesiedelt. Die Silvanerrebe wurde in Franken von Abt Alberich Degen 1665 in Franken eingeführt. Nach Maulbronn wurde die Traminerrebe gebracht. Dort arbeiteten

die Zisterzienser mit Terassenweinbau und zum Weinbau im Elsass siehe Pfleger, Lucien: Die Zisterzienserabtei Neuburg im Heiligen Forst und der Weinbau im unteren Elsass. In: Bulletin de la Société d´Histoire et d´Archéologie de Haguenau, 1930-32. S. 101-110.

In fast allen Zisterzienserklöstern spielte die Schafzucht eine Rolle. Einmal waren die Schafe natürlich Nahrungsquelle. Aber auch die Wolle für die Kutten wurde gebraucht. Und die Schreibstuben der Klöster brauchten Pergament. Die Schafhaltung schlug sich auch in der Bepflanzung nieder.

Es wurden z. B. Pflanzen angebaut, die dem Schafsverbiß widerstehen.

Abt Adam starb an einem 23. November, frühestens 1167, spätestens 1169. Seine Gebeine ruhen seit 1697 im Mausoleum der Ebracher Abteikirche.

Auf Adam folgte Rapotho als 2. Ebracher Abt. Er stammte wohl aus dem Geschlecht der Grafen von Abenberg. Ihr Stammsitz ist Burg Abenberg in Abenberg im heutigen Landkreis Roth. Diese hatten im Auftrag von Bischof Otto I. Kloster Heilsbronn gegründet.

Dort war Rapotho von 1132-1157 der erste Abt. Dann wechselte er nach Kloster Langheim, wo er  zweiter Abt wurde. (diese Angaben aber  bei wikiwand und wikipedia. die Biographia Cisterciensis führt  einen Abt Rapoto von 1181-1207, was aber von den Lebensdaten nicht passt.

In Ebrach wir Rapotho von 1160-1170 geführt. Er erwarb mehrere Güter für Ebrach. Er resignierte 1170 und starb nach 1170.

Der dritte Abt wurde Konrad.I (1178-1180). Von ihm weiss man nur wenig. Arnold Truchsess von Rothenburg erhielt von den Staufern die Erlaubnis, zur Sicherung von seinem und seiner Familie Seelenheil einen den Staufern gehörenden Hof in Elgersheim dem Zisterzienserkloster Ebrach im Steigerwald zu stiften. Dies geschah 1178 in der Amtszeit von Abt Konrad I. Kloster Ebrach richtete später in Elgersheim einen Amtshof ein.

Sein Nachfolger wurde Burkard I. (1182-1187).Er wurde in drei Papsturkunden erwähnt.Papst Lucius III.(1181-1185) nahm  am 3. Mai 1182 Kloster Ebrach mit all seinen Besitzungen in den Schutz der Römischen Kirche. (RI Lucius III. – RI IV,4,4,1 n. 21)Am 22. November 1183 gewährte er Abt und Konvent 

die Befreiung von der Entrichtung des Zehnten an die Würzburger Archidiakone.(RI Lucius III. – RI IV,4,4,1 n. 860)

1185 geriet das Kloster Wilhering in Oberösterreich in Not. Das in Citeaux tagende Zentralkapitel beschloss, das Kloster von Ebrach aus neu zu besiedeln. Es wurde Kloster Ebrach unterstellt. Abt Burkhard schichte Abt Heinrich und einen neuen Gründungskonvent nach Wilhering (s.o.)

In einer Papsturkunde von Papst Gregor VII.(Okt.1187-Dez 1187) stellte am 30.10.1187 eine Urkunde aus, die an Burkard gerichtet war und in der er Kloster Ebrach von den Zehnten befreit. (RI Gregor VIII. – RI IV,4,4,3 n. 1308). Burkard starb wohl im Jahr 1187.

Auf ihn folgte Abt Herrmann I.(1194-1200). Am 2. Januar 1194 musste der Würzburger Bischof Heinrich von Berg (1191-1197) Kloster Ebrach Güter zurückerstatten, die er dem Kloster widerrechtlich entzogen hatte. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 22) Kaiser Heinrich VI. beurkundete diesen Vorgang auch am 2. Januar 1194. (RI Heinrich VI. – RI IV,3 n. 330) Heinrich VI. erstattete am 16. Juli 1195 die Pfarrei Schwabach dem Kloster Ebrach zurück, die Friedrich von Rothenburg Kloster Ebrach geschenkt hatte und die Friedrich I. dem Kloster entfremdet hatte. (RI Heinrich VI. – RI IV,3 n. 463).

König Philipp von Schwaben bestätigte diese Schenkung am 15. März 1200. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 25)

1200 wurde der Grundstein zur gotischen Stiftskirche und zur Michaelskapelle gelegt.

Abt Hermann starb an einem 20. Mai. Das Jahr liegt nicht fest. Er ist bis 1200 nachgewiesen. Sein Nachfolger Meingoth ist 1204 zum ersten Mal erwähnt.

Am 13. Oktober 1204 nahm Papst Innozenz III. Kloster Ebrach mit allen seinen Angehörigen und Besitzungen in den Schutz der Römischen Kirche.Die Besitzungen wurden aufgezählt und Papst Innozenz bestätigte auch die von seinen Vorgängern verliehenen Privilegien und Freiheiten.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 28)

In Meingoths Regierungszeit fiel auch die Abgabenbefreiung des Ebracher Hofs in Würzburg an (s.o. Mai 1205).

Am 24. Februar 1209 bestätigte Kaiser Otto IV. (1209-1218)den Besitz der Pfarrei von Schwabach. (RI Otto IV. – RI V,1,1 n. 271)

Abt Meingoth resignierte 1212. Sein Sterbedatum 24. Mai 1219 ist gesichert.

Sein Nachfolger wurde Abt Eberhard I. (1215-1219).  Er trat wohl schon früh in die Abtei Ebrach ein. Er wurde von Kloster Ebrach ins Stift Wilhering geschickt, um dort die Abtsstelle anzunehmen. Nach der Resignation von Meingoth wurde er

nach Ebrach zurückgerufen, nachdem dort der Abtsstuhl seit 1212 verwaist war. Am 14. April 1219 kaufte Abt Eberhard von dem Würzburger Diakon Konrad den Hof Sonderhofen in Würzburg für 61 Mark. Hier richtete dann Abt Winrich ein Studienhaus des Zisterzienserordens ein

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 45) Der Verkauf wurde von dem Würzburger Bischof Otto von Lobdeburg (1207-1223) beurkundet.

Abt Eberhard resignierte im Jahr 1219 und starb kurz darauf.

Zu seinem Nachfolger wurde 1220 Abt Engelbert (1220-1236) gewählt.

Die Grafen von Castell zählten im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts und Anfang des 13. Jahrhunderts mit zu den großzügigsten Stiftern von Kloster Ebrach. So befreite Graf Rupert II. (+ um 1234)alle Weingüter, die aus Casteller Besitz an Ebrach gelangt sind, von der Vogtei (Goez Anmerkung 50)

Außerdem wurden 1225 länger schwelende Streitigkeiten zwischen dem Grafen und Kloster Ebrach beendet. Es ging um einige Weinberge und Güter in Kaltenhausen , Ober- oder Untereisenheim , Fahr  und Elgersheim , die der Graf dem Kloster zu Unrecht entzogen hatte. Der Graf verzichtete auf

seine Ansprüche und gab die Güter dem Kloster zurück.(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 58)

Im Juni 1235 bestätigte Kaiser Friedrich II. (1212-1250) die von ihm am 24. Februar 1213 in Nürnberg ausgestellte Urkunde (RI Friedrich II. – RI V,1,1 n. 694) wegen  des Besitzes der Pfarrei Schwabach.(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 68)

Abt Engelbert resignierte im Jahr 1236 und starb später an einem unbekannten Ort.

Abt Alhard (1238-1244) taucht 1238 in einem Vergleich zwischen dem stiftischen Schultheißen in Fahr  Lenther sowie Abt Alhard und dem Konvent des Klosters Ebrach. Außerdem wird ein Gütertausch vorgenommen. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 74).

Im November 1240 nimmt Konrad IV.(1237-1250) auf Bitten von Abt Alhard Kloster Ebrach und seine Besitzungen in seinen und des Reiches Schutz. Besonders hervorgehoben wird das Gut Schwabach und die dazu gehörende Pfarrkirche. (RI Conrad IV. – RI V,1,2 n. 4433)

1243 beurkundet der Würzburger  Bischof Hermann I. von Lobdeburg (1225-1254)den Verkauf von Gütern in Brünnstadt für 300 Mark Silber, das sind nach heutigem Wert etwa 48.459,00 €, an Abt Alhard und den Konvent von Ebrach. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 79)

Abt Alhard resignierte 1244.

Auf ihn folgte Heinrich I. (1244-1252). Er taucht in 2 Schenkungsurkunden auf (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 91 und 92) und 1251 in der Übertragung des Zehnten in Großgressingen durch Bischof Hermann I. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 95)

Abt Heinrich resgnierte 1252 und starb im selben Jahr.

Auf ihn folgte Abt Berthold (1252-1262). Er wurde 1252 zum ersten  Mal erwähnt. Im 13. Jahrhundert erhielt das Kloster oft Güter geschenkt, für deren Übereignung sich die Ordensbrüder zu einem Jahrtag verpflichteten oder der Stifter machte die Zusicherung einer

Begräbnisstätte in Ebrach als Bedingung. So erhielt das Kloster am 24. November 1254 von Hermann von Lisberg und seiner Ehefrau, aus einer fränkischen Adelsfamilie stammend, die vor allem im Aurachgrund begütert war, “einen Hof, eine Mühle sowie Äcker, Wiesen und Weinberge in Mainbernheim (Bernheim). Dafür sollen die Mönche das Jahrgedächtnis von Hermanns Vater Eberhard von Lisberg sowie der Eheleute begehen. Sollte Hermann von Lisberg ein Begräbnis im Kloster wünschen, dann ist ihm ein solches zu gewähren” (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 99)

Am17. Februar 1260 bestätigte Papst Alexander IV.(1254-1261) Abt und Konvent von Ebrach den Besitz der Pfarrkirche in Schwabach. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 118)

1260 übertrug der Bamberger Bischof Berthold Graf  von Leiningen (1257-1285) Kloster Ebrach den Zehnten von Köttmannsdorf, heute Teil vom Markt Hirschaid in Oberfranken. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 120).

1262 löste Abt Berthold die Vogtei über das Dorf Kaltenhausen von den Grafen Heinrich (1253- um 1289) und Hermann (+ um 1289) von Castell aus.(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 125)

Abt Berthold resignierte im Jahr 1262.

Sein Nachfolger wurde Abt Nikolaus I. (1262-1271).

Am 26. März 1286  verkauften Hermann I. von Castell (s.o.) und seine Frau  Sophia zur Linderung ihrer Schuldenlast ihre Güter in dem Dorf  Schallfeld, heute Ortsteil der Gemeinde Lülsfeld. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 133).

Am 9. Juni 1268 bestätigte Papst Clemens IV. (1265-1268)Abt und Konvent von Kloster Ebrach alle Privilegien, Freiheiten und Immunitäten, die seine Vorgänger dem Kloster verliehen haben, sowie alle Befreiungen von weltlichen Abgaben, die der Abtei von Königen, Fürsten oder anderen Gläubigen gewährt wurden. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 134).

Am 23. Februar 1269 schenkte Eberhard von Thüngveld, aus einem fränkischen stifts-und ritterbürtigem Geschlecht Kloster Ebrach das Dorf Haag mit allen Zugehörungen sowie den Zehnt- und Vogteirechten. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 135)

Auch Bürger begannen dem Kloster Stiftungen zu übereignen. So schenkte der Würzburger Bürger Albert von Dinkelsbühl Kloster Ebrach seinen Hof in Würzburg. Dafür sollte sein Jahresgedächtnis begangen werden und er eine Begräbnisstätte in Ebrach erhalten.

Eine weitere interessante Bedingung enthielt die Stiftungsurkunde : “Sollte der Schenker unverschuldet in Not geraten, dann wird er vom Kloster bis zu seinem Lebensende mit allem Notwendigen versorgt.” Gesiegelt wurde die Urkunde vom Würzburger Dompfarrer und der Stadt Würzburg.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 137) Daraus kann man ersehen, dass die Stadt durchaus daran interessiert war, dass ihr ihre Bürger, wenn sie bedürftig waren, nicht zur Last fielen

Abt Nikolaus resignierte 1271 und starb noch im selben Jahr.

In den letzten drei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts erfolgten fast jährlich Käufe von Kloster Ebrach . Außerdem erhielt das Kloster verschiedene größere Schenkungen und Vermächtnisse und so konnte es in dieser Zeit seinen Besitz fast verdoppeln.

1272 wurde der Ort Siegendorf, heute Ortsteil des Marktes Oberschwarzach im Kreis Steinfurt, teils durch Kauf, teils durch Tausch aus der Hand mehrerer Besitzer erworben. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 142

Abt Berengar (1271-1276) wurde als 13.  Abt zum Nachfolger von Abt Nikolaus  gewählt. In einer Tauschurkunde vom 22. April 1371 ist Berengar als Prior  und Zeuge genannt. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 141)

Am 18. Mai 1274 bestätigte Papst Gregor X. (1271-1276) Abt und Konvent  von Ebrach alle ihnen von seinen Vorgängern verliehenen Privilegien, Freiheiten und Immunitäten sowie die dem Kloster von Königen, Fürsten und anderen Gläubigen gewährten Befreiungen von weltlichen Abgaben.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 152)

Am 15. Dezember 1274 bestätigte König Rudolf von Habsburg dem Kloster die Schenkung des Gutes Schwabachs und der Pfarrkirche durch Herzog Friedrich von Rothenburg. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 154)

Eine größere Schenkung erhielt das Kloster am 31. Dezember 1274. Heinrich von Zavelstein, mit dem das Geschlecht 1298 ausstarb, schenkte Kloster Ebrach den Gangolfsberg in der Rhön mit allen dazugehörigen Wäldern, Gütern und einer Kirche, die dem heiligen Gangolf geweiht war. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 155)

Am 29. November 1275 kaufte Abt Berengar vom Würzburger Bischof Berthold von Sternberg (1274-1287) die Burg Spiesheim mit allen Zugehörungen und Rechten in den Dörfern Ober- und Unterspiesheim für 190 Mark Silber. (das entspricht etwa 30.691,00 €, kaufkraftmäßig aber

ungefähr 92.072,00 €.) (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 161)

Abt Berengar resignierte 1276. Er starb am 20. August 1276.

Sein Nachfolger wurde Abt Winrich (1276-1290) Er hatte seine Profess in Kloster Waldsassen abgelegt. Von 1262-1276 war er Abt im Zisterzienserkloster Žďár (deutsch Kloster Saar), das 1252 von Mönchen des Klosters Nepomuk in Böhmen besiedelt.

1262 war er dort von den Mönchen von Žďár zum Abt gestimmt worden. Eine seiner ersten Amtshandlungen, die überliefert sind, war der Besuch des Generalkapitels in Citeaux 1263. Im Jahr 1263 rissen die Mönche von Žďár ihre alten Behausungen im Tal ab

und zogen in ein neues Kloster, das auf dem Berg lag. Unter Abt Winrich vollendete man den neuen Kapitelsaal. Sein größtes Werk war aber die Fertigstellung der steinernen Kirche. Nach der Vollendung wurde der Chor ausgemalt. 1264 weihte man den Hochaltar und die Gebeine

von Boček von Jaroslavice und Zbraslav wurden in die neue Kirche umgebettet. Er hatte 1252 das Kloster gegründet. 1264-1276 wurde das Langhaus der Kirche gebaut.

Nachdem Abt Berengar resigniert hatte und kurz danach verstarb, wurde in Ebrach ein Nachfolger gebraucht. Gegen den Willen des Konvents von Žďár wurde Abt Winrich  nach Ebrach geschickt. Dort wurde seit 1200 an der neuen Kirche gebaut. Sie stand kurz vor der Fertigstellung.

In Žďár hatte Winrich seine Fähigkeiten ja bereits unter Beweis gestellt. 1285 wurde die Kirche von dem Würzburger Bischof Berthold II. von Sternberg (1274- 1287) geweiht.

Aber nicht nur um den Kirchenbau kümmerte sich Abt Winrich. Er sorgte auch tatkräftig für den Klosterbesitz.

Am 6. Oktober 1278 beurkundete Bischof Berthold II. , dass Ludwig von Windsheim ins Kloster Ebrach eintreten will und deshalb seine Burg Burgwindheim mit den Dörfern Burgwindheim und weiteren Dörfern Kloster Ebrach schenkte. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 175)

Am 2. November 1281 verzichtete Sibeck von Windsheim, der Onkel von Ludwig von Windsheim ebenfalls auf alle Rechte an Burg und Dorf Burgwindheim. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 191)1279 kaufte Abt Winrich von Heinrich von Stollberg eine Mühle in Beitbach (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 180) 1282 tätigte er mit Heinrich von Stollberg auch den Teilerwerb von Mittelsteinach. (Hildegard Weiss, Die Zisterzienserabtei Ebrach, Stuttgart 1962, S.12)

Am 20. August 1281 verkaufte er an König Rudolf von Habsburg das Gut Schwabach mit den zugehörigen Gütern, Rechten und Untertanen. Ausgenommen sind die Pfarrkirche mit ihren Ausstattungsgütern, die Zehnten und der Klosterhof mit seinen Zugehörungen. Der König bezahlt dafür dem Kloster 750 Pfund Heller in festgelegten Raten. Das entspricht kaufkraftmäßig etwa 331.030,00 €. Dafür stellte er mehrere Bürgen, unter anderem den Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg (1260-1297) (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 190).

Am 13. März 1283 verkaufte der Würzburger Bischof Berthold II “wegen drängender Schulden” die hochstiftischen Güter und Rechte in Herlheim sowie den Forst Hörnau  an Abt Winrich und den Konvent des Klosters Ebrach für 800 Pfund Heller(kaufkraftmäßig etwa 353.100 €.)(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 195)

Nicht nur durch Kirchenbau und Güterverwaltung war die Regierungszeit von Abt Winrich geprägt. 1242-1255 war Stephen von Lexinton Abt von Clairvaux. Vorher war er Abt im englischen Stanley Abbey in Wiltshire. Aufgrund seiner Erfahrungen in Irland und England war er überzeugt, dass die

Novizen des Zisterzienserordens besser geschult sein müssen. Er griff die Pläne seines Vorgängers Abt Evrard (1235–1238) auf, in Paris eine Schule des Zisterzienserordens einzurichten. Das Collège des Bernardins nahm 1250 seine Arbeit auf. Es stand unter der Aufsicht der Äbte von Clairvaux, die auch die Schulleiter ernannten. 1245 überzeugte er das Generalkapitel nach dem Vorbild des Dominikanerordens ein Ausbildungs- und Lehrkonzept für den Zisterzienserorden einzuführen. Nach dem Beschluss des Generalkapitels sollte jeder Abt nach Möglichkeit eine Schule für seine Mönche gründen.

Darauf aufbauend sollte jede Ordensprovinz ein spezialisiertes Theologiestudium anbieten , das für begabte Mönche offenstehen sollte.

Abt Winrich kam diesem Beschluss nach und richtete 1284 in Würzburg im Hof Suderhofen ein Collegium . Der Generalabt Jean II. de Ballon (1266– 1284  förderte dieses und räumte ihm die gleichen Rechte ein, wie es das Collège des Bernardins in Paris hatte.

1285 war die neue Kirche in Ebrach fertiggestellt und der Würzburger Bischof Berthold II. weihte sie am 9. September 1285 feierlich ein.

Die dreischiffige Gewölbebasilika mit Querhaus ist ein Meisterwerk der Frühgotik in Deutschland.Sie  hat einen gerade geschlossenen Chor mit Umgang und Kapellenkranz und verweist auf das Vorbild Cîteaux, wo 1193 diese Chorlösung entstand.

Am 14. Januar 1286 kaufte Abt Winrich in Nürnberg  ein Haus am Fischbach mit Zubehör für 130 Pfund Heller. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 216)

Als Bischof Berthold II. 1287 starb, wurde sein Herz in der Klosterkirche von Ebrach bestattet. Möglicherweise wurde auch schon das Herz von Bischof Siegfried (*1150) in Ebrach bestattet. Mit Bischof Berthold hatte sich dieser Brauch aber eingebürgert.

Erst mit dem Nachfolger von Julius Echter (1573-1617) Johann Gottfried (I.) von Aschhausen ( 1617-1622) endete diese Tradition. Die Herzen von mindestens 37 Würzburger Oberhirten wurden also in Ebrach beigesetzt, möglicherweise ein sichtbares Zeichen

für das Bemühen der Würzburger Bischöfe, die Hand nach Ebrach auszustrecken.

Eine der letzten Käufe Abt Winrichs waren die Güter des Konvents von Münsterschwarzach in Untersambach. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 243) Abt in Münsterschwarzach war Sifrid (1288–1316 ). Er musste die in Auseinandersetzungen kleinerer Adelsgeschlechter und den Fürstbischöfen von Würzburg zerstörten Baulichkeiten der Abtei wieder herstellen und Klosterschulden abtragen, wohl ein Grund für den Verkauf. Schon zwischen 1248 und 1271 (Datierung der Urkunde) war Kloster  Münsterschwarzach zu einem Güterverkauf wegen großer Schäden, die es erlitten hatte, gezwungen.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 144)

Abt Winrich starb am 11. April 1290 . Er wurde im südlichen Querhaus der Klosterkirche bestattet.

Sein Nachfolger wurde Abt Hermann II. (1290-1306). Von 1278-1290 war er Abt in Kloster Langheim.

Einen großen Kauf tätigte er im März 1296, als er von Abt Ekkehard von Schwabsberg (1278-1309) und dem Konvent von Ellwangen die Pfarrei Katzwang mit der Pfarrkirche und deren Patronatsrecht für 470 Pfund Heller kaufte. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 295). Das ist heute ein Stadtteil von Nürnberg

und wurde früher im Klosteramt Katzwang zusammengefasst.

Am 30. September 1297 verbriefte Bischof Manegold von Neuenburg (1287-1303) den fränkischen Zisterzienserklöstern das Recht, ihre Güter und Waren frei und ohne Abgaben in die Stadt Würzburg zu bringen, dort zu lagern und zu verkaufen. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 307)

Abt Hermann starb 5. Oktober 1306.

Auf ihn folgte Friedrich III. von Leuchtenberg (1306-1328) Er war der älteste Sohn des Landgrafen Friedrichs II. von Leuchtenberg (1244-1284). Die Familie war ein mittelalterliches  Adels-und Herrschergeschlecht in der Oberpfalz. Die Landgrafschaft Leuchtenberg, heute ein Markt im Landkreis

Neustadt an der Waldnaab, war damals das größte nicht-wittelsbachische und nicht geistliche Territorium in Bayern.

Friedrich trat in die Zisterzienserabtei Aldersbach ein. 1304-1306 war er Abt im Kloster Langheim. 1306 wurde er Abt in Ebrach.

Am 9. Juni 1308 vermachte Konrad Burggraf, genannt der Fromme (1220-1314) in seinem Testament Kloster Ebrach seine vier Güter in Clarsbach und seinen Hof in Büchenbach. Außerdem vermachte er dem Kloster 10 Pfund Heller für die Exequien. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 364)

Er hatte  sein Begräbnis in Kloster Ebrach gewählt.

1309 bekam das Kloster einen Hof mit Garten und mehreren Weinbergen geschenkt. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 367).

Insgesamt erhielt Kloster Ebrach viele Stiftungen und tätigte auch Käufe, so z.B. mit dem Stift St. Gangolf zu Theuerstadt, das ist das vierte Bamberger Stift. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 386)

1315 kaufte das Kloster eine Mühle bei Marktbreit. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 411-413).

Am 13. April 1328 setzte Papst Johannes XXII.(1316-1334), gegen den  es in Deutschland wegen des starken französischen Einfluss an der Kurie sowie seine Politik gegen gegenüber Ludwig IV. (Kaiser von 1328-1347) eine stark antipäpstliche Stimmung gab, Friedrich zum Bischof des Bistums Eichstätt

ein. Das geschah allerdings gegen das Wahlrecht des Domkapitels und gegen den Willen des Volkes und des Klerus. Zwar war Friedrich der 1. von zwei Bischöfen, die aus Ebrach kamen. Volk und Klerus verweigerten ihm den Einzug in der Stadt. So hielt er sich abwartend auf der Burg Holnstein

bei Berching auf. Er starb 1329 ohne die Bischofsweihe erhalten zu haben.

Nach der Berufung von Friedrich zum Bischof wurde Albert von Anfeld (1328-1344) zum 17. Abt von Kloster Ebrach gewählt.

Von der Deutschordenskommende in Würzburg kaufte Abt Albert Weinberge in Ochsenfurt. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 489)

Von Papst Johannes XXII. erhielt Kloster Ebrach die Genehmigung ein “subsidium karitavium” von deutschen Zisterzienserklöstern einzufordern. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 495-499)

Abt Albert kaufte mehrere Höfe in der Umgebung, sowie eine Reihe von Weinbergen am Main

Abt Albert verstarb am 13. August 1344.

Auf ihn folgte Abt Heinrich II. (1344-1349). Auch er mehrte den Klosterbesitz und kaufte eine Reihe von Gütern. Er starb nach fünfjähriger Regierungszeit am 6. Mai 1349.

Sein Nachfolger wurde Abt Otto Jäger. Er stammte aus Deutsch-Matrei, heute Matrei am Brenner. Er trat unter Abt Konrad I. Walder von Füssen in die Zisterzienserabtei Stams ein. Dort studierte er Theologie und erreichte akademische Grade.

1349 wechselte er in die wesentlich größere Abtei Ebrach, die ihm mehr Entfaltungsmöglichkeiten bot. Im Jahr seines Wechsels wurde er zum Ebracher Abt gewählt.

Am 4. Mai 1352 bestätigte König Karl IV. (1346-1378- Kaiser war er ab 1355) Kloster Ebrach dass es nur dem Reich unterworfen ist und allein seinem Schutz untersteht, alle von seinen Vorgängern verliehen Freiheiten und Privilegien sowie seinen gesamten Besitz.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 613). Besonders hob er dabei die Pfarrei Schwabach hervor. Die Pfarrei war  1212 durch den Eichstätter Bischof Hartwig von Grögling–Dollnstein (1196-1223) Kloster Ebrach inkorporiert worden. Die Einkünfte, die das Kloster aus der Pfarrei bezog,

scheinen später die Begehrlichkeit von dritten geweckt worden. 1299 gelangte Emich I. Graf von Nassau-Hadamar (+1334) in den Besitz von Schwabach. Seinen Söhne Johann (+1365) und Emich II.(+ 1359), beide wegen zahlreicher Fehden ständig in Geldnot, war es wohl gelungen,

sich gegen geltendes Recht in den Besitz der Rechte an der Pfarrei Schwabach zu bringen.  Am 19. August 1353 folgte eine weitere Urkunde von Karl IV. Darin befahl er den beiden Grafen, die Pfarrei Schwabach mit allen Zugehörungen und den zur Pfarrei gehörenden Zehnten an Ebrach zurückzugeben

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 620). Auf Bitten von Gräfin Anna von Nassau, der Mutter der beiden Grafen, genehmigte Abt Otto 1355 den Bürgern von Schwabach, eine Stiftung einzurichten, damit ein Priester täglich die Frühmesse liest.67 Die Bürgerdurften den Geistlichen bestimmen, dessen Einsetzung erfolgte jedoch durch das Kloster. Finanzielle Verpflichtungen übernahm Ebrach nicht, die Besoldung des Geistlichen muss demnach über die Stiftung der Bürgerschaft erfolgt sein. (Kirche in Schwabach im Mittelalter1- Wolfgang Dippert, Stadtarchiv, 2021, S.11)

Endgültig gelöst waren die Probleme damit noch nicht, wie eine Urkunde vom 6. Juli 1379 von Kardinal Pileus belegt. “Auf Bitten der Empfänger befiehlt der Aussteller den Pfarrvikaren an den dem Kloster inkorporierten Pfarreien Schwabach, Katzwang, Erlenbach und Burgebrach mit den ihnen zugeteilten Pfründen und Einkünften zufrieden zu sein und keinerlei weitergehende Forderungen an die Empfänger zu stellen. Kardinal Pileus war 1379 päpstlicher Legat in Deutschland
Aussteller: Kardinal Pileus” (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 695)

Papst Urban VI. (1378-1389) erlaubte am 11. Dezember 1379 Abt Otto und seinen Nachfolgern das Tragen von Mitra, Rind und anderen bischöflichen Insignien.(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 697)

Auch Otto mehrte den Klosterbesitz. Von den Päpsten Urban V. (am 23.5.1369) und Gregor XI.(am 4.2.1372) erhielt Abt Otto die Privilegien des Kloster bestätigt.

Abt Otto starb am 8. Juni 1385 .

Zum seinem Nachfolger wurde Peter I. (1385 bis 1404) gewählt. Seine Regierungszeit war aber überschattet vom Würzburger Städtekrieg. Es ging hier um Auseinandersetzungen zwischen dem Bürgertum und dem Bischof in Würzburg. Im 13. Jahrhundert wurde dieser Konflikt langjährig

und regelmäßig und blutig ausgetragen. 1296 hob der Bischof Manegold (1287-1303)den Rat der Stadt auf. Er versuchte auch die Klosterhöfe der Zisterzienser zu besteuern, was die Klöster unter anderem mit dem Hinweis auf die Bulle von Papst Bonifaz VIII. (1294-1303) Clericis laicos

vom 25. Februar 1296 zurückwiesen. Darin geht es um eine Steuererhebung für den Klerus. Darauf griffen die Bürger die Stadthöfe an. Bischof Manegold verhängte dann ein Interdikt. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts schien der Bischof gesiegt zu haben. Die bürgerlichen Eliten

verließen sukzessive die Stadt, was deren Wirtschaftskraft minderte. Bischof Gerhard von Schwarzburg (1372-1400) versuchte das verschuldete Hochstift zu sanieren, was den fiskalischen Druck auf die Stadt verstärkte. Der Konflikt eskalierte erneut.

Auch auf Ebrach wirkte sich das konkret aus. König Wenzel (1376-1400) erließ am 08.0ktober 1397 folgende Urkunde: “Da der von Reichs wegen zum Schirmer des Klosters Ebrach ernannte Bischof Gerhard von Würzburg aufgrund seines Krieges mit den Städten seines Hochstifts zur Ausübung dieser Aufgabe nicht in der Lage ist, nimmt der Aussteller die Empfänger mit ihren Gütern und Untertanen in den besonderen Schutz des Reiches und gibt ihnen als Schirmer den königlichen Hauptmann in Bayern und Landvogt im Elsass Borziwoy von Swinar. Falls dieser aufgrund anderer Geschäfte diese Aufgabe nicht wahrnehmen kann, sollen die jeweiligen Reichsamtleute in Schweinfurt und Prichsenstadt, derzeit sind dies Weiprecht von Grumbach und Wilhelm von Thüngen, den Schutz des Klosters übernehmen.” (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 741)

Am 24. Juli 1396 schlossen Würzburg und 14 weitere Städte des Hochstifts mit Genehmigung von Bischof Gerhard zu einem Städtebund zusammen. Am 13. 0ktober  1397 nahm König Wenzel Würzburg und 10 weitere Bundesstädte in den Schutz des Reiches auf. RI Wenzel – [RIplus] Regg. Wenzel [n. 3037]

Ab 1399 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bischof Gebhard und einigen Bundesstädten. Diese zogen auch das Gebiet der Abtei in Mitleidenschaft. Schon 1394 musste Abt Peter das Würzburger Collegium schließen. Es wurde nach Erfurt verlegt.

Trotz dieser Belastungen konnte Abt Peter noch Erwerbungen tätigen. So konnte er 1503 die Hälfte aller Güter in Ober-und Unterspiesfeld kaufen, die Berthold von Heidingsfeld hinterlassen hatte. (Kloster Ebrach Urkunden 1403 Januar 2 / II)

Abt Peter starb am 24. Februar 1404.

Sein Nachfolger wurde Heinrich III. Heppe (1404 bis 1426). 1405 konnte er das Schloss und das Dorf Grüngresen(heute Kleingressingen, ein Ortsteil von Markt Ebrach) kaufen(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 765). Verkäufer war schon   Bischof Johann I. von Egloffstein (1400-1411), der Nachfolger von Bischof Gerhard. Dieser hatte von seinem Vorgänger eine Schuldenlast von 300.000 Gulden übernommen. Durch seine Fehden und Kriege wurden diese noch beträchtlich erhöht. Papst Innozenz VII. nannte am 18.05. eine Gesamtschuld von 2,5 Millionen Gulden. (Alfred Wendehorst, Das Bistum Würzburg 2: Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 (Germania Sacra N. F. 4), Berlin 1969, S .113 f.) Da das Bistum alle Ressourcen abgezogen hatte, hatte das auch auf Kloster Ebrach harte Auswirkungen. Es verarmte völlig. Abt Heinrich konnte den Unterhalt für seine Mönche nicht mehr aufbringen und musste deshalb 1411 33 Mönche in andere Klöster des Ordens schicken.

Das Tochterkloster Eyteren wurde dem Kloster Altenberg im Bergischen Land unterstellt.

Durch kluges Wirtschaften hatte sich das Kloster soweit erholt, dass er schon 1414 die Mönche wieder zurückrufen konnte.

Am 29. Januar 1414 bestätigte Kaiser Sigmund (1411-1437) die Privilegien von Kloster Ebrach. Am gleichen Tag stellte er dem Kloster eine Urkunde aus, mit der es von allen Bewirtungspflichten und anderen Lasten befreite, da “es sich in Not befand” (RI Sigmund – RI XI,1 n. 922 und 923)

Er besuchte mit  5 Mönchen das Konstanzer Konzil (1414-1418). Auf dem Konzil anwesend war auch  Bartholomäus Fröwein. Er hatte zwischen 1360 und 1370 seine Profess in Ebrach abgelegt. Er hielt Vorlesungen an der jungen Universität von Würzburg und wechselte dann Wien. Dort übernahm er die

Leitung des Zisterzienserkollegs St. Nikolaus. Als dessen Vertreter war er auch auf dem Konstanzer Konzil. Dort wurde er am 17. April 1415 Mitglied im neuen Ausschuss, der über den Prediger Jan Hus urteilen sollte. Zusammen mit den anderen Professoren des Ausschusses entschied er, den Böhmen als Ketzer zu verbrennen.

1418 erwarb Abt Heinrich das Dorf Scherb, heute der kleinste Ortsteil von Markt Ebrach.

1420 kaufte Abt Heinrich das Dorf Großbirkach sowie das schloss Winkel mit der Wüstung Oberwinkel von Heinrich von Thüngsfeld (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 837). Ebrach besaß jetzt ein von fremdherrschaftlichem Einfluss völlig freies Kerngebiet.

Abt Heinrich starb am 19. November 1426.

Sein Nachfolger wurde der oben erwähnte Bartholomäus Fröwein (1426 bis 1430 ). Er kehrte schon 1416 nach Wien zurück und ist dort bis 1424 als Dekan der Theologischen Fakultät nachgewiesen. 1426 wurde er zum Abt von Ebrach gewählt.

1429 war er auf der Tagung des Generalkapitels. Die Jahre davor hatte Bischof Johann II. von Brunn (1411-1440)immer wieder Geldforderungen an Kloster Ebrach gestellt, 1428 Beisteuer zum Hussitenfeldzug  und 1429, wo er 2600 Gulden erhielt (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 867).

Papst Martin V. (1417-1431) rief 1429 zum Konzil von Basel (1431-1449)auf. Abt Bartholomäus endsandte  dazu zwei Ebracher Konventualen, Albert Kirchenloher und den späteren Abt Hermann von Kottenheim.

Abt Bartolomäus verstarb am 25. Juli 1430.

Auf ihn folgte Hermann III. von Kottenheim (1430 bis 1437).Er stammte  aus Kottenheim, heute Teilort des Markt Nordheim in Mittelfranken. Er trat wohl früh ins Kloster Ebrach auf. Er stieg innerhalb der Klosterhierarchie auf und wurde schließlich Verwalter des Ebracher Hofs in Nürnberg.

1429 wurde er von Abt Bartolomäus zum Konzil von Basel geschickt. Auch war er öfters im Auftrag des Abtes in böhmischen Klöstern um diese zu visitieren aber auch, um den Austausch unter den Abteien zu fördern.

Nach dem Tod von Abt Bartolomäus wurde er zu seinem Nachfolger gewählt. Vom Generalkapitel wurde er von der Kurientaxe befreit. Das ist die Gebühr die zur Bestätigung der Wahl zu entrichten war. Auch das Basler Konzil räumte die Befreiung ein, “falls die wirtschaftliche Lage des Klosters eine Bezahlung nicht zulässt. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 896

Am 17. Oktober 1431 erteilte der Bürgermeister und der Rat der Stadt Schweinfurt dem Abt, Prior und Konvent des Klosters Ebrach die Zustimmung, in Schweinfurt ein Haus zu kaufen. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 874) Damit konnte der Ebracher Hof in Schweinfurt errichtet werden.

Am 10. Mai 1434 bestätigte Kaiser Sigmund alle Privilegien, die Kloster Ebrach von seinen Vorgängern erhalten hat. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 889).

Am 31. Juli 1434 erlaubte Sigmund Kloster Ebrach, die Klosterdörfer und -höfe mit Zäunen, Schranken, Planken und Gräben zu befestigen. Außerdem erlaubt er ihnen den Bau einer neuen Brücke über die Rednitz bei ihrem Dorf Katzwang sowie den Ausbau der Straße hinter dem Dorf.

(StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 892)

Abt Hermann resignierte 1437. Er lebte dann auf dem Ebracher Hof in Nürnberg. Kurz vor seinem Tod besuchte er Kloster Heilsbronn und verstarb dort 1447.

Der nächste Abt war Heinrich IV. Wild (1437-1447). Am 2. März 1440 gaben Bürgermeister und rat der Stadt Volkach ihre Zustimmung zum Kauf eine Hauses vom Kloster Münsterschwarzach. Dieses hatte in dieser Zeit schwer unter der Misswirtschaft seines Abtes

Nikolaus I. von Gleißenberg (1431-1444) zu leiden. Der Verkauf wurde möglicherweise dadurch mit verursacht. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 910).

Er kaufte auch Güter in Buchbrunn und Mainstockheim. Dort wurde 1500 ein Klosteramt von Ebrach gegründet. Gleichzeitig wurde die Mainfähre eingerichtet, die den direkten Weg nach Ebrach ermöglichte.

Er resignierte 1447. Da war er bereits taub. Er starb 1454.

Sein Nachfolger Heinrich V. Blumentrost stammte aus Burgwindheim. Über ihn ist wenig bekannt. Sein späterer Werdegang lässt aber vermuten, dass er ein Universitätsstudium absolviert hat. Er war Baccalaureus der Theologie. Er galt als sehr redegewandt

und hatte einen guten Ruf als Geistlicher. 1447 wurde er zum Abt gewählt.

Auch im Gesamtorden übernahm er Funktionen. so wurde er wohl als Visitator der Zisterzienserklöster in Ostfranken eingesetzt. Auch ernannte man ihn zum Aufseher über die bayrischen und ungarischen Klöster.

In Aldersbach leitete er nach dem Tod des dortigen Abtes Johannes II Pluetl (1442–1448) er die Wahl. Nachdem sich der Konvent nicht auf einen Kandidaten einigen konnte, setzte er den Ebracher Konventualen Johannes Plüer, der in Ebrach seine Profess abgelegt hatte,

als 20. Abt von Aldersbach ein. (Johann III. Pluer 1448–1463)

1451 leite er im Auftrag des Abtes von Morimond, Jean VII. de Graille (1449–1459 ) nach der Resignation des Abtes von Stift Heiligenkreuz Johann III. Altzheim (1447-1451 ) auch die Wahl des neuen Abtes. Gewählt wurde der Ebracher Konventuale Johannes Poley.

Er hatte Abt Heinrich V.nach Heiligenkreuz begleitet und wurde dem dortigen Konvent vom Ebracher Abt vorgeschlagen und zum Abt von Heiligenkreuz gewählt (Johannes IV Poley von 1451-1459).

Am 29. Mai 1452 nahm Johannes Soret der Generalprior des Karmelitenordens (1451-1471) Abt und Konvent von Kloster Ebrach in die Gebetsbruderschaft des Ordens auf. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 952).

Abt Heinrich starb am 16. Januar 1455 infolge eines Sturzes.

Auf ihn folgte Abt Burkard II. Scheel(1455-1474). Er hatte wohl ein Universitätsstudium absolviert. Laut Wikiwand war er für mehrere Äbte in Zisterzienserklöstern zuständig. Aber in Aldersbach und Heiligkreuz war sein Vorgänger Heinrich V. für die Wahl zuständig

und die Äbte Johannes Plüer und Johannes Poley (s.o.) wurden auf seinen Vorschlag gewählt. Der Abt Heinrich Scholl im ungarischen Kloster Szentgotthárd wurde wohl erst von seinem Nachfolger Johannes I. Kaufmann nach Ungarn geschickt (s.u.)

Abt Burkard begann sofort nach seinem Amtsantritt die Klosterkirche  neu auszustatten. Auch schaffte er mehrere Kleinodien und Monstranzen an.

Bei der Fronleichnamsprozession 1465 ereignete sich in Burgwindheim das “Hostienwunder”, was den fränkischen Ort zum Wallfahrtsort machte.

Auf einem Altar fiel „ohne fremdes Zutun und ohne Einwirkung des Windes“ die Monstranz um, die Hostie fiel zu Boden. Der Priester konnte sie mit aller Kraft nicht vom Boden lösen. Es wurde ein hölzerner Verschlag errichtet, um die Hostie zu schützen. Der Ebracher Konvent bereitete sich in einem achttägigen Gebet darauf vor, die Hostie wieder aufzuheben. Es gelang dann auch und der Abt von Ebrach Burkhard brachte sie wieder in die Pfarrkirche zurück. Das Ereignis wurde als Wunder betrachtet, und schon zwei Jahre später entstand eine Kapelle zum Heiligen Blut. Die Zahl der Wallfahrten nahm noch zu, als 1625 eine Quelle entsprang, die bald als wundertätig galt. Der Würzburger Bischof Rudolf II. von Scherenberg (1466-1495)gab am 11. Juni 1467 die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle und verlieh dieser einen Ablass. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1001) Weihbischof Johannes Hutter (1451-1478) weihte sie am 4. Oktober 1467 ein. am 3. Januar 1468 bestätigten 5 Adlige in einer Urkunde das Hostienwunder. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1005)

Abt Burkard starb am 13. Dezember 1474.

Sein Nachfolger wurde Abt Johannes I. Kaufmann. (1474- 1489). Er ist in Würzburg geboren. Über seine Familie und seine Ausbildung sagen die Quellen nichts aus. 1466 wurde er Leiter der theologischen Fakultät in Wien. Dieses Amt hatte er 18 Jahre inne. In dieser Zeit

war er auch Beichtvater und Erzieher des späteren Kaiser Maximilian(1493-1519). 1474 wurde er zum 27. Abt des Klosters Ebrach gewählt. Aus seiner Regierungszeit als Abt ist kaum etwas überliefert, nur dass er viel Geld für Bauten ausgab, aber auch viel Geld ansammelte, das er nach seinem Tod Kloster

Ebrach überließ. Er starb 5. März 1489  und wurde in der Klosterkirche von Ebrach bestattet.

Sein Nachfolger wurde Nikolaus II. Engel (1489-1495). Er studierte und wurde später als Professor und Magister der Philosophie tituliert. Auch bei ihm ist die Quellenlage dünn. Er resignierte 1495 und lebte dann noch 14 Jahre in der Krankenabteilung der Abtei. Er starb 20. November 1509.

Sein Nachfolger wurde Veit Vendt (1495- 1503) Er ist in Iphofen geboren und nach dem Iphofener Stadtheiligen Vitus benannt. Wahrscheinlich studierte er in Würzburg.

Nach seiner Wahl ließ er für 1000 Gulden eine Sakristei an die Klosterkirche anbauen. Da er erkrankt war, pilgerte er nach Bamberg um von seinem Leiden erlöst zu werden. Er starb 1503.

Im Auftrag des Abtes von Morimond Rémy de Brasey (1503–1517 )wurde der neue Ebracher Abt unter dem Vorsitz der Äbte Sebald Bamberger (1498-1518) Kloster Heilsbronn und Emmeran Teuchler (1494-1510) Kloster Langheim gewählt.

Der 30. Abt wurde der bisherige Bursar Johannes II. Leiterbach (1503-1531) (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1105) Er wurde auch von den beiden Äbten in sein Amt eingeführt. Abt Johannes ist in Burgwindheim geboren.

Quellenmäßig wird er erst wieder mit seiner Wahl greifbar.Seine Regierungszeit wurde von seiner Auseinandersetzung mit dem Würzburger Bischof Konrad II. von Thüngen (1519-1540)

(1519-1540) geprägt. Eine weitere wichtige Komponente war die Reformation, die Martin Luther mit seinem Thesenanschlag von Wittenberg 1517 auslöste. Ein weiteres wichtiges Ereignis war der Bauernkrieg im Jahre 1525.

Um 1500 war der aus Volkach stammende Johannes Nibling Prior in Ebrach geworden, ein Amt, das er bis etwa 1524 bekleidete, also 24 Jahre. Er hatte in Heidelberg studiert, erwarb dort einen Abschluss in den Freien Künsten. Danach absolvierte er

sein Bakkalaureat in Theologie. Zusammen mit Propst Johannes Pandler von St. Gangolf wurde er 1510 zum Reichstag nach Augsburg geschickt, wo ihm von Kaiser Maximilian die Rechte Ebrachs bestätigt wurden.

Auf dem Reichstag zu Worms 1521 bestätigte Kaiser Karl V. (1519-1556) die kaiserlichen Privilegien. Beide Urkunden sind in” Inserierte Urkunden römisch-deutscher Herrscher des Mittelalters (bis einschließlich KarlV.) in den Reichsregistern Ferdinands I.und Maximilians II.des HHStA Wien”

aufgelistet. (Laufende Nummer 851 und 979)Die Urkunde Maximilians ist außerdem in einer Bestätigung vom 3. Mai 1510 erwähnt, in der 2 Urkunden von Bischof Peter von Augsburg (1424 – 1469) ausgestellte Urkunden den Zehnten von Mainstockheim und Buchbrunn betreffend, sowie

eine von Maximilians Vater Friedrich III.  am 20. Juli 1448 ausgestellte Urkunde (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 934), in der dieser die Rechte von Kloster Ebrach bestätigt. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1116 A)

1511 begleitete er Abt Johannes zu einer Visitation nach Bildhausen. Er stellte auch den Bildhausener Abt Kilian dem Würzburger Bischof Lorenz von Bibra (1495 –1519 ) vor.

Schon unter diesem Fürstbischof scheint es Probleme zwischen Kloster Ebrach und Fürstbischo gegeben zu haben, was eine Urkunde  nahelegt. “Abt und Bursar des Klosters Ebrach erheben Protest gegen die Beeinträchtigung der Rechte des Klosters durch den Bischof von Würzburg und seine Amtleute, insbesondere der Rechte, die das Kloster von Bischof Gerhard von Würzburg käuflich erworben hat. “ (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1140)

Zum Amtsantritt von Abt Johannes zählte der Konvent von Ebrach 95 Mönche. Die Reformation im Bistum Würzburg breitete sich nach Beobachtung des Ebracher Priors Johannes Nibling zuerst in den Städten im Nordosten des Bistums aus, dann aber sehr rasch in der Ritterschaft,

in den weltlichen Territorien, dann aber auch in Würzburg und den Hochstiftstädten. (Alfred Wendehorst, Das Bistum Würzburg 3: Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 (Germania Sacra N. F. 13), Berlin/New York 1978. S 88 f.)

In Ebrach verließen nur 15 Patres den Konvent. Sie scharten sich um Andreas Figuli, einen Bekannten Martin Luthers. (Elke Goez, Das Zisterzienserkloster Ebrach in seiner fränkischen Umwelt,  Sonderdruck aus dem 98. Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 1996/99 S. 20).

Er war Ebracher Professe und 1516 an der Universität Heidelberg immatrikuliert. (Gustav Toepke, Die Matrikel der Universität Heidelberg (1. Teil) von 1386-1553, Seite 507)

Das waren weniger, als viele andere Klöster zu Beginn der Reformation zu verzeichnen hatte. Allerdings genoss Ebrach keinen guten Ruf mehr. Gerüchte über eine verlotterte Lebensweise der Mönche gingen um. Das Schweigegebot wurde praktisch nicht mehr eingehalten.

Fast jeder Mönch besaß Privateigentum und junge Mönche hatten eklatante Wissenslücken in Bezug auf die Ordensregeln.

Unabhängig davon ernannte der Generalabt von Citeaux Guillaume VI. Le Fauconnier ( 1521– 1540 )am 22. April 1524  Abt Johannes zum Visitator für die Klöster Ebrach, Langheim, Bildhausen, für das Priorat Heiligental, Schöntal , Bronnbach, Heilsbronn, Kaisheim, Rottenmünster, Heiligkreuztal, Heggbach , Wald, Baindt, Feldbach, Kalchrain, Seldenau , Tänikon , Rathhausen , Fraubrunnen, Breisach, Wonnetal , Günterstal , Gnadental, Wurmsbach und Frauental. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1160)

Abt Johannes war 1521 auf dem Reichstag in Worms.

Den Ebracher Bauern ging es unmittelbar vor dem Bauernkrieg nicht schlechter als den Bauern in anderen Grundherrschaften. Aber es herrschte zwischen Maindreieck und der Regnitzfurche eine Mißstimmung, die dem lokalen Adel und den Bischöfen durchaus gelegen kam,

die auch teilweise bewusst geschürt wurde. Die Klöster waren Konkurrenten von Bauern und städtischen Händler und genossen darüber hinaus handfeste Vorteile wie Befreiung von Straßenzöllen, Stand- und Marktabgaben durch päpstliche, kaiserliche und bischöfliche Gnadenbriefe.

In Franken hatte der Bauernaufstand seinen Ausgang in Rothenburg genommen. Die Aufständischen von Geroldshofen und Hassfurth plünderten kurz vor Ostern die Klosterhöfe von Ebrach in Sulzheim und  Elgersheim. Sulzheim und Elgersheim waren total geplündert und in Elgersheim auch die Gebäude zerstört  und der Brunnen unbrauchbar gemacht. Völlig zerstört wurden auch die Amtshöfe in Mainstockheim. Völlig zerstört wurde auch der Hof in Waldschwind. Dort nahmen die Bauern auch Scheitholz mir und die Backsteine verwendeten sie zum Bau ihrer eigenen Häuser.

Vom Hof in Herresdorf wurde sämtliches Vieh und Getreide gestohlen, aber auch Geld, Hausrat und Kelche. Den Ebracher Hof in Schweinfurt nahmen Schweinfurter Bürger “in Verwahrung”.Der Prior und zwei nach Schweinfurt geflüchtete Patres durften den Hof nicht mehr verlassen.

Auch mussten sie nach Schweinfurt in Sicherheit gebrachte Ebracher Kirchenkleinodien herausgeben, die die Bürger verkauften, ebenso wie Wein und Getreide. Den Erlös teilten sie sich.

An Ostern 1525, das war der 16. April musste Abt Johannes nach Schwabach aufbrechen. Dort war im Frühjahr 1524 die Reformation eingeführt worden. Der letzte katholische Stadtpfarrer Johannes Linck musste im Juni 1524 sein Amt niederlegen.

Der Rat der Stadt Schwabach beanspruchte die Stelle des Leutpriesters in der Kirche von Schwabach zu besetzen, die Kloster Ebrach gehörte und über die es die Patronatsrechte hatte. Darüber sollte verhandelt werden. Eingesetzt wurden zwei neue evangelische Geistliche Hans Hofmann (1524/25) und Hans Feyelmeyer. Sie setzten die Reformation in Schwabach fort. Er reiste in Begleitung von zwei Mönchen und zwei Laien ab. Da die Gegend bereits voller Aufständischen war, tauschten sie unterwegs den Zisterzienserhabit gegen schwarze Kittel. Unterwegs wurde er erkannt und festgesetzt und musste zahllose Schmähungen erdulden. Er kam schließlich gegen Lösegeld frei und konnte sich in Begleitung von 15 Bauern zu seinem Kloster begeben. da aber war bereits besetzt und der Eintritt wurde ihm verwehrt. Als er schließlich in sein Kloster zurückkehrte, kam ein Bote des Würzburger Bischofs, der ihm befahl, das Kloster vor dem Eintreffen des großen Bauernhaufen zu verlassen. Er flüchtete dann erst nach Bamberg. Da er dort auch nicht sicher war, ging er schließlich weiter nach Nürnberg. Er war dort zwar in Sicherheit. Der Rat der Stadt Nürnberg genehmigte aber nur zwei weiter Konventuale aus Ebrach in Nürnberg. Die Lage wurde immer unhaltbarer. Deswegen gab er jedem seiner Mönche 100 Gulden in Gold, da “er es lieber sah, dass die patres und fratres die Gelder verzehrten, als dass sie schlechten Menschen in die Hände fielen” (Johannes Jaeger, Die Zisterzienserabtei zur Zeit der Reformation, Erlangen 1895 S. 10)

Im September 1525 waren die Aufstände niedergeschlagen und Abt Johannes konnte in sein Kloster zurückkehren. Die Abtei war niedergebrannt worden. Das Vieh war geschlachtet worden, alle Speise und Weinvorräte waren entwendet. Die Bücher der Bibliothek waren vernichtet oder geraubt worden,

die Kirche völlig ausgeplündert. Der gesamte Hausrat war gestohlen. Der Abt schätzte die Schäden auf  2.000 Gulden in der Bibliothek 500 Gulden verlorenen Bücher für den Kultus, 1.500 Gulden in der Kirche. Dann waren fast alle Amtshöfe betroffen. Der Schweinfurter Stadthof wurde oben erwähnt.

(alle Zahlen in Johannes Jaeger S. 11)

Nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes hielten die weltlichen Herren ein fürchterliches Blutgericht ab und vor allem  der Würzburger Bischof Konrad. Bischof Konrad musste sich wegen seiner Härte sogar an Rom wenden und dort um Absolution bitten. (Alfred Wendehorst, S. 86)

Kloster Ebrach und Abt Johannes verzichtete auf allzu grausame Rache. Möglicherweise trat er sogar als Vermittler und Fürsprecher auf. (Elke Goez Anmerkung 76)

Schon vor dem Bauernkrieg gab es vor allem unter den fränkischen Reichsrittern Überlegungen, ihre prekäre Finanzlage durch durch eine Säkularisierung der fränkischen Klostergüter wieder ins Lot zu bringen. Da sie im Bauernkrieg schwer geschädigt wurden, verstärkte sich diese Tendenz natürlich.

Sebastian von Rotenhan (+ 1534), Hofmeister des Würzburger Bischofs und 1525 Kommandant der Festung Marienberg, trat mit diesem Vorschlag an die Öffentlichkeit. Vor allem dem Verhandlungsgeschick von Abt Johannes war es zu verdanken, dass dieser Vorschlag nicht umgesetzt wurde und die fränkischen Konvente ihren Besitz behalten durfte. Das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen dem Würzburger Bischof und dem Ebracher Abt verschlechterte sich weiter und brachte Abt Johannes die persönliche Feindschaft des Würzburger Bischofs ein.

Schon mit dem Einritt der Reformation begann Bischof Konrad II. gegen Kloster Ebrach vorzugehen. Durch seine vielen Privilegien war es nicht mehr würzburgisch. Aber es war nicht reichsunmittelbar.

Auf dem Reichstag in Worms ließ sich Abt Johannes die kaiserlichen Privilegien durch Karl V. (1519-1556) bestätigen. (StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1157). Er konnte auch eine Beschwerde gegen Bischof Konrad vortragen. Eine Entscheidung wurde aber auf den nächsten Reichstag 1522 in Nürnberg vertagt. Bischof Konrad war auch nicht untätig gewesen. Er hatte sich seine Rechte gegenüber dem Kloster ebenfalls zusichern lassen. Die Pattsituation blieb so bestehen. Bischof Konrad wollte den aufrührerischen Abt absetzen lassen. Auf der Heimreise von Worms verfolgte er Abt Johannes. Dieser entkam zunächst über Kloster Bronnbach. Über den Klosterhof in Würzburg und Kloster Heiligenthal kam er schließlich in den Ebracher Hof in Schweinfurt. Er weigerte sich, von dort nach Ebrach zurückzukehren, da Bischof Konrad dort inzwischen mit Soldaten erschienen war. Konrad ließ dann das Klosteramt in Mönchherrendorf plündern. Johannes hatte sich nach Bayreuth geflüchtet und strengte von dort einen Prozess gegen Würzburg  an. 1523 wurde dieser durch einen Kompromiss beigelegt. Der Bischof musste Feindseligkeiten gegen das Kloster unterlassen.

Nach dem Bauernkrieg (s.o) versuchte auch Papst Clemens VII. (1523-1534) die klösterliche Ordnung wieder herzustellen. Er begann deshalb vermehrt Visitationen in den Abteien vornehmen zu lassen. 1525 beauftragte er Peter Faut (1519-1525), den Abt des Würzburger Benediktinerkloster Sankt Stephan mit der Visitation des Klosters Ebrach. Diese erste Visitation wurde als nicht effektiv erachtet. Deshalb wurde 1529 eine neue Visitation angesetzt. Der Würzburger Bischof Konrad wurde jetzt mit der Visitation betraut. Er hatte zwar die Berechtigung erhalten, alle Klöster jeden
Ordens in seiner Diözese zu visitieren. Aber in Ebrach war man natürlich nicht glücklich, dass ausgerechnet der Würzburger Bischof das Kloster visitieren sollte. Zum einen bestand ja eine regelrechte Feindschaft zwischen Abt Johannes und Bischof Konrad. Zum andern versuchte Bischof Konrad

praktisch seit seinem Amtsantritt die Bemühungen Kloster Ebrachs um Exemtion und Reichsunmittelbarkeit zu bekämpfen, wo immer es ging. Der Visitationsbericht von 1531 von Konrad fiel entsprechend aus. (abgedruckt in J. Jaeger Die Zisterzienserabtei zur Zeit der Reformation, Erlangen 1895 S. 30-100). Bischof Konrad setzte Abt Johannes am 20. Januar 1531 ab. Zwar legte Prior Johannes Wolf sofort Berufung dagegen ein. Auch der Abt hatte sich direkt an Kaiser Karl V. gewandt und darauf verwiesen, dass gemäss der Statuten der Zisterzienser ein Zisterzienserkloster nur vom Orden selbst geprüft werden kann. Es war alles vergebens.

Der Konvent bewilligte dem Abt aber eine Rente von 200 Gulden jährlich. Das entspricht etwa 30.136 € und 4 Fuder Wein. In Franken entspricht ein Fuder 900 Liter, also immerhin 3.600 Liter im Jahr! StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1168

Mit der Urkunde 1170 vom Jahre 1531 trat Abt Johannes von seinem Amt als Abt des Klosters Ebrach zurück und “gibt seine Abtwürde in die Hände des Bischofs von Würzburg als vom Papst bestellter Visitator des Klosters bzw. seiner Kommissare.”

Er starb am 3. August 1533.

Sein Nachfolger wurde Johannes III. Wolf, genannt Lupi. Er stammte aus Zeil am Main. Er war ins Kloster Ebrach eingetreten. Er hatte Philosophie und Theologie studiert. Er galt als guter Prediger. Vor seiner Wahl zum Abt war er Prior.

Auch nach seiner Wahl zum Abt beschäftigte er sich weiter mit philosophischen Kommentaren. Er beschäftigte sich mit den Werken des mallorquinischen Philosophen, Logikers und Theologen Ramon Llull (um  1232 bis Anfang 1316) und den

Sentenzen des Petrus Lombardus (1095/1100 bis  Juli 1160), einem scholastischen Theologen und Leiter der Kathedralschule von Notre Dame in Paris. Johannes wird auch in “Teutscher Nation warhaffte Helden” dem Werk des Basler Arzt und Späthumanisten

Heinrich Pantaleon (1522-1595) erwähnt und zwar im Dritten Band auf Seite 215. Pantaleon erwähnt, dass Johannes “von jugent auff fleißig gestudieret/ und in der geschrifft einen ziemlichen verstand bekommen” hat. Er sagt auch, dass Johannes das Kloster nach dem Bauernkrieg

wieder erneuert und “der jugent ein lobliche schul auffgerichtet” hat.

Er ließ die verfallenen Gebäude wieder herrichten. 1539 gab er für seine Gerichtsstellen eine neue Gerichtsordnung heraus.

In seiner Regierungszeit lebten 35 Konventualen in Kloster Ebrach,davon einige, die im Zisterzienserorden Karriere machten, so die beiden späteren Ebracher Äbte Joannes Beck und Paulus Zeller. Philipp Heberlein(1552–1554) wurde 1552 Abt in Heilsbronn.

Abt Johannes  starb  am 25. September 1540.

Zu seinem Nachfolger wurde Konrad II. Hartmann (1540-1551) als 32. Abt von Ebrach gewählt.Die Wahl erfolgte unter Vorsitz des Langheimer Abtes Konrad I. Haas (1538–1556 ) und im Beisein des Bildhausener Abtes Philipp. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1196

Konrad stammte aus Schweinfurt. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Er trat um 1511 ins Kloster Ebrach ein. Er weilte während des Bauernkrieges in Ebrach.

Er hatte gute Beziehungen zu König Ferdinand I. (1531 römisch-deutscher  König von 1558-1564 deutscher Kaiser) Dieser bestätigte am 7.April 1543 den 1543 mit der Stadt Schweinfurt geschlossenen Vertrag (Urkunde 1203), nachdem die Stadt Schweinfurt entgegen dem 1543

geschlossenen Vertrag die Einfuhr, gelagerte Früchte und Weine mit einem Aufschlag belegte. 1544 ließ sich Abt auch alle Urkunden über die von Kaisern und Königen erteilten Privilegien vidimieren.

Nach dem Tod des Würzburger Bischofs Bischof Konrad von Thüngen  hatten sich die Beziehungen zwischen Bistum und Kloster etwas entspannt. Das änderte sich aber wieder als dessen übernächster Nachfolger Melchior Zobel von Giebelstadt (1544-1558) den Würzburger Bischofsstuhl bestieg.

Er ließ die Dörfer von Ebrach besetzen und erpresste von Kloster Ebrach innerhalb von zwei Jahren eine Summe von 21.000 Gulden, das sind nach heutiger Währung immerhin 3.159.802,00 €. (Wigant Weigand, Geschichte der frankischen Cistercienser Abtei Ebrach, Landshut 1834 S. 58)

Er hatte allerdings von seinem Vorgänger eine große Schuldenlast übernommen, die aber unter ihm noch anwuchs und deren Tilgung das Domkapitel noch jahrelang beschäftigen sollte. (Alfred Wendehorst S. 121).

Diese Geldforderungen störten natürlich den Wiederaufbau der Abtei. Abt Konrad beschwerte sich bei Kaiser Karl V. Dieser verwarnte den Würzburger Bischof. “Der Aussteller befiehlt dem Empfänger, das Kloster Ebrach weder persönlich noch durch seine Amtleute und Untergebenen zu bedrängen oder dessen hergebrachte Rechte und Freiheiten einzuschränken.” StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1216. Bischof Melchior hielt sich nicht daran und unterbrach die Bauarbeiten weiter. Daraufhin strengte Abt Konrad einen Prozess beim Reichskammergericht in Speyer an.

1548 leitete er als Vaterabt die Wahl des Heilsbronner Abtes Johannes Wirsing (1548-1552). Neben zwei weiteren Zisterzienseräbten waren 4 markgräfliche Räte anwesend. Abt Konrad hatte vom Hauptmann und den Räten des Markgrafen

Albrecht von Brandenburg einen Geleitbrief bekommen, damit er in  Heilsbronn die Wahl leiten konnte.

Die zerstörten Gebäude konnte Abt Konrad wieder errichten lassen. Er starb am 9. Januar 1551.

Sein Nachfolger Johannes IV. Beck (1551-1562) stammte aus Rothenfels bei Lohr. Über sein Studium wird in den Quellen nichts erwähnt. Die Reformation hatte dem Kloster zugesetzt. Nur noch wenige Mönche lebten im Kloster. Er hatte den Prozess seines Vorgängers Konrad beim Reichskammergericht weiter zu führen. Außerdem sah er sich weiteren Geldforderungen des Würzburger Bischofs Melchior ausgesetzt. Abt Johannes erklärte sich erst nach der Drohung, Kloster Ebrach Kloster Ebrach unter markgräflichen Schutz zu stellen und gegen das Versprechen Melchiors,

Kloster Ebrach niemals zu reformieren, bereit dem Bischof Geld zu leihen. (Wendehorst S. 126)

Abt Johannes versuchte, die zerstörten Klostergebäude durch Neubauten zu ersetzen.

Zwischen 1552 und 1554 fand der Markgrafenkrieg statt. nachdem Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach (1522-1557) 1552 Nürnberg belagert und das Umland von Nürnberg verwüstet hatte, belagerte und besetzte er Forchheim. Von den Fürstbischöfen Melchior von Würzburg und

Weigand von Redwitz (1552-1556) erpresste er hohe Summen und zwang sie, erheblichen Landbesitz abzugeben. Kaiser Karl V. erkannte diese Verträge allerdings nicht an und verhängte die Reichsacht über Albrecht Alcibiades . Am 9. Juli 1553 verlor er die Schlacht von Sievershausen gegen ein bundesständisches Heer. Die Sieger fielen und in das Stammland des Markgrafen ein und verheerten die Region. 1554 wurde das nur behelfsmäßig wieder aufgebaute Kloster geplündert.

Bischof Melchior übernahm 1556 nicht mehr länger den Schutz des Konvents von Ebrach. Deshalb verließen die Mönche 1556 Kloster Ebrach und ließen sich erst im Klosterhof von Bamberg und später von Nürnberg nieder.

Im Februar kam Bischof Melchior mit 70 Reitern nach Ebrach und nahm den Klosterschlüssel an sich. Er wollte Abt Johannes zur Abdankung zwingen, was aber nicht gelang.

Der Augsburger Bischof und Kardinal Otto Truchseß v. Waldburg (1543 – 1573) erzielte einen Vergleich zwischen dem Bistum Würzburg und Kloster Ebrach. Der Vergleich umfasste eine Reihe von Punkten, die Ebrach berührten,

unter anderem Erbschutz und Schirm über Kloster Ebrach, die geistliche und weltliche Gerichtsbarkeit der Würzburger Bischöfe über die Abtei Ebrach sowie Gerichtsrechte des Hochstifts Würzburg im Territorium des Klosters Ebrach, eine

Reihe weiterer Punkte und nicht zuletzt die Einstellung aller Prozesse, die von beiden Parteien gegeneinander geführt wurden. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1276

Allerdings hatte der Vergleich nicht lange Bestand. Der Würzburger Bischof Melchior fiel 1558 im Zuge einer Fehde mit Wilhelm von Grumbach (1503-1567) einem Attentat zum Opfer. Sein Nachfolger Friedrich von Wirsberg (1558 –1573 ) kündigte den

Vergleich ein Jahr nach Melchiors Tod schon wieder auf. Am 26. August 1561 wurde ein neuer Vertrag zwischen dem Fürstbistum und Kloster Ebrach geschlossen. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1299. Nun erst konnte Abt Johannes aus seinem Exil in  Nürnberg ins

Kloster Ebrach zurückkehren.

Die Streitigkeiten mit Würzburg hatten hohe Prozesskosten verursacht. Das Kloster hatten sich hoch verschulden müssen. Die Schulden konnten aber größtenteils schon in der Regierungszeit von Abt Johannes zurückgezahlt werden.

Abt Johannes starb am 7. Januar 1562 im Ebracher Hof in Mönchsherrnsdorf.

Im Auftrag des Generalabtes Louis I. de Baissey (1560-1564) fand die Wahl des Nachfolgers von Abt Johannes am 20. Januar 1562 unter Vorsitz des Langheimer Abtes Friedrich Marschalk (1556-1562) und im Beisein des Bildhausener Abtes Valentin II Reinhard (1560 ?-1574) statt.

Zum 34. Abt von Kloster Ebrach wurde Paulus I. Zeller (1562-1563) gewählt. Er stammte aus Heidingsfeld. Über seine Familie und seine Ausbildung ist nichts überliefert. Wahrscheinlich besuchte er die Lateinschule in Würzburg und studierte an der Würzburger Universität.

Er promovierte zum Professor. Im Kloster Ebrach war Paulus zunächst Amtmann on Oberschwappach, danach übernahm er das Amt Oberschwarzach. Dann leitete er den Ebracher Hof in Würzburg. Er kehrte ins Kloster zurück und wurde dort Prior. Sein Amt konnte er nur 17 Monate versehen, denn

er starb am 29. Juni 1563.

Die nötig gewordene Wahl leitete Abt Ludwig II. Fuchs (1562–1572 ) von Langheim im Beisein des Bildhausener Cellerars Nikolaus Amling. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1308.

Gewählt wurde Leonhard Rosen (1563-1591), der um 1532 im unterfränkischen Willanzheim, heute Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen, geboren wurde. Über seine Eltern, seine Ausbildung ist den quellen nichts zu entnehmen. Auch über  seinen Eintritt in Kloster Ebrach und seine klösterliche Laufbahn bis zu seiner Wahl zum Abt ist nichts bekannt. Als er sein Amt antrat, lebten nur noch 19 Mönche im Konvent. In seiner Amtszeit kamen wieder 32 neue Mitglieder dazu (Weigand S. 68) Er bestimmte Johann Koch zum Prior, der dieses Amt 29 Jahre versah.

Er schickte einige Mönche zum Studium nach Würzburg und er sorgte auch dafür, dass wer nicht nach Würzburg geschickt wurde, zur Seelsorge im Kloster ausgebildet wurde. Er sorgte auch dafür, dass die Pfarreien der Kuratie Theinheim wieder mit Seelsorgern aus Kloster Ebrach versorgt wurden.

Er ließ den abgebrannten Klosterhof in Schweinfurt wieder aufbauen und regelte in einem Vertrag mit dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Schweinfurt die Rechtsstellung und Abgabenpflicht des Hofes. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1354

1573 bestimmte der Generalabt von Citeaux Nicolas I. Boucherat (1571-1573) den Abt von Ebrach als Vaterabt und Visitator von Kloster Bronnbach, da dessen Vaterabtei Maulbronn von Herzog Ulrich von Württemberg aufgehoben worden war und die Mönche 1537 in ihr Priorat in
Pairis übersiedelt waren. Auch sollte der Abt von Ebrach bei der Abtswahl in Bronnbach den Vorsitz führen, den gewählten Abt bestätigen und in sein Amt einführen.  StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1356

Er wurde auch zum Vaterabt sämtlicher fränkischer Zisterzienserkloster ernannt. Und er wurde  Visitator der Klöster beiderlei Geschlechts.

Wegen der Reichsunmittelbarkeit von Kloster Ebrach strengte Abt Leonhard nochmals einen Prozess beim Reichskammergericht in Speyer an, der aber nach 10 Jahren ohne Ergebnis endete.

1583 kam es zu einem großen Unglück. Das Dormitorium der Mönche und die Bibliothek brannten völlig ab und waren zum zweiten mal in kurzer Zeit völlig zerstört. Aber in nur 5 Jahren war der Wiederaufbau geschafft und auch neue Bücher waren wieder angeschafft worden.

Außerdem richtete Abt Leonhard eine Singschule ein. Das alles hatte sehr viel Kraft gekostet und Abt Leonhard wollte zweitweise resignieren. Er bekam aber vom Konvent einen Koadjutor mit dem Recht zur Nachfolge zur Seite gestellt.

Hieronymus Hölein hatte an der Jesuitenuniversität Ingolstadt Philosophie studiert.

Am 1. Februar 1591 hatte der Generalkommissar des Zisterzienserordens Claudius Germain, Prior von Citeaux im Auftrag des Generalabtes Edmond I. de la Croix (1584-1604) Kloster Ebrach visitiert und reformiert. Er erließ Vorschriften für den Kultus und das Zusammenleben. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1409

Abt Leonhard starb am 6. Oktober 1591.

Hieronymus Hölein (1591-1615) wurde nach Leonhards Tod zum 36. Abt von Ebrach gewählt. In seiner Regierungszeit traten 31 Mönche ins Kloster Ebrach ein, darunter seine beiden Nachfolger in Ebrach, Kaspar Brack (1615-1618) und Johannes Dressel (1618-1637).

Johann Feilzer wurde 1618 nach Bronnbach als Abt postuliert und versah dieses Amt bis 1638.

Besonders begabte Mönche wurden sogar nach Rom zum Studium geschickt, so Caspar Brack,  der in Rom zum Doktor der Theologie promovierte. Nach ihm kam Johann Gres nach Rom. Dieser starb allerdings gleich nach seiner Rückkehr nach Ebrach.

Nikolaus Hofmann promovierte in Ingolstadt zum Doktor der Theologie.

In Würzburg war Julius Echter (1573-1617) Bischof geworden. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Gegenreformation. Auf Klöster wollte er wieder starken Einfluss haben. Er ersuchte 1574 Papst Gregor VIII. (1572-1585) um ein päpstliches Mandat zur Visitation aller Klöster in seinem Bistum

(Wendehorst S. 210) Auf die Abtswahl von 1574 im Kloster Bildhausen versuchte er allerdings wohl ergebnislos durch seine Kommissare Einfluss zu nehmen. Kloster Ebrach warf er 1575 vor, es habe sich 1551 von einem Reformversuch von Bischof Melchior freigekauft.

Schwere Vorwürfe gegen Ebrach erhob er auch in seinem Limina-Bericht von 1590. Deutsche Bischöfe müssen alle 4 Jahre zu den Apostelgräbern in Rom “ad limina” fahren und dem Papst einen Bericht über den Zustand ihres Bistums vorlegen.

Der immer noch schwelende Streit um die Reichsunmittelbarkeit von Kloster Ebrach konnte am 19.Januar 1594 mit zwei Rezessen beigelegt werden. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1425 und 1426 .Diese sollten auch als Richtlinien für spätere Auseinandersetzungen gelten.

Darin  einigte man  sich über den Modus für die Bezahlung der Türken- und anderer Reichssteuern sowie der Landsteuern durch das Kloster Ebrach. Außerdem wurde festgelegt, dass das Kloster künftig gegen Urteile der würzburgischen Centgericht zunächst an das Brückengericht in Würzburg und danach erst an das Reichskammergericht appellieren soll.

Nachdem der Streit beigelegt war, konnte das Kloster neue Bautätigkeiten in Angriff nehmen. Die Klosterkirche wurde neu ausgestattet. Neue Altäre und neue Bilder wurden angeschafft. Auch in den Klosterdörfern wurde gebaut. Die Blutskapelle in Burgwindheim wurde errichtet.

Nach dem schweren Pestjahr von 1611 liess Abt Hieronymus die Rochuskapelle bei Ebrach errichten. Um 1600 ließ Abt Hieronymus in Rödelsee den Klosterhof der Abtei, der zu klein oder baufällig geworden war, neu errichten.

Nicolas II Boucherat (1604-1625) ernannte Abt Hieronymus am 13. Juni 1605 zum Generalvikar des Zisterzienserorden für Franken. Dieses Amt war seit dem Tod seines Vorgängers Leonhard erledigt. Damit erhielt er das Recht, alle neugewählten Äbte und Äbtissinnen einzusegnen und ihnen

den Ordenseid abzunehmen gegenüber dem Orden und den Ordensoberen abzunehmen.StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1467 und 1468. Die letzte überlieferte Benediktion ist die von Abt Michael Kirchberger (1612-1635) in Kloster Aldersbach.

Mit Bischof Johann Gottfried I. von Aschhausen,der von 1609 Bischof in Bamberg und ab 1617 als Nachfolger von Julius Echter in Personalunion Bischof von Würzburg bis zu seinem Tod 1622 war, verband ihn Freundschaft.

Abt Hieronymus starb am 25. November 1615 in Ebrach.

Kaspar Brack ist in Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt geboren. Er besuchte die Jesuitenschule in Bamberg. Er trat schon früh ins Kloster Ebrach ein. Abt Hieronymus schickte ihn ans Germanikum in Rom, wo er zum Doktor promovierte.

Er wurde Seelsorger in Burgebrach. Nach dem Tod von Abt Hieronymus wurde er zum Nachfolger gewählt. Er wurde von Fürstbischof Julius Echter am 2. Februar 1616 benediziert. Er starb schon nach knapp zweieinhalb Jahren Amtszeit am

2. Mai 1618 im Kloster in Ebrach.

Sein Nachfolger Johannes V. Dressel. Er ist in Hollfeld im heutigen Landkreis Bayreuth geboren. Über seine Familie und seine Ausbildung ist nichts bekannt.Er trat unter Abt Hieronymus ins Kloster Ebrach ein, wurde dort Subprior und stieg dann zum Prior auf.

Im Frühjahr 1618 wurde er unter Vorsitz des Salemer Abtes Thomas I. Wunn (1615-1647) zum 38. Ebracher Abt gewählt. Die Bestätigungsurkunde von Abt Thomas datier vom 27. Mai 1618. Darin bittet Abt Thomas gleichzeitig den Generalabt Nicolas II. um die Bestätigung der Wahl. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1526

Am 20. August 1618 ernannte Generalabt Nicolaus II. Johannes wie dessen Vorvorgänger Abt Hieronymus zum Generalvikar des Zisterzienserordens in Franken. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1527. Ebenfalls am 20. August bestätigte er die Wahl von Abt Johannes. Urkunde 1528.

In Mainstockheim erbaute er den Ebracher Hof als schlossartiges Gebäude neu auf. Als Bauzeit kommen die Jahre 1618-1630 in Frage. Ebenso erneuerte er den Amtshof in Rödelsee.

1627 erwarb Abt Johannes das Rittergut Koppenwind von den Herren von Rotenhan. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1578. In der Klosterkirche ließ er den Bernhardsaltar neu errichten.

Kaiser Ferdinand II. (1619-1637) befand sich im Frühjahr 1629 auf dem Höhepunkt seiner Macht. Er hatte ganz Deutschland seiner Gewalt unterworfen. Er sah sich in der Lage, seine gegenformatorischen Ziele auf das ganze Reich zu übertragen.

Am 6. März 1629 erließ er das Restitutionsedikt. Ohne Einverständnis der evangelischen Reichsstände sollte der Status Quo des geistlichen Besitzstandes im Reich wieder auf das Jahr 1552, also drei Jahre vor dem Augsburger Religionsfrieden gebracht werden.

Wäre das Edikt befolgt worden, hätte das enorme Konsequenzen für das Reich gehabt. Enteignungen und Rückübertragungen wären die Folge gewesen. so hatte das Edikt wenig Aussichten auf Erfolg, fachte aber den Konflikt zwischen dem katholischen Kaiser und den evangelischen Fürsten erneut an und trug zur weiteren Eskalation des Krieges bei.

In Bayern ernannte er Abt Johannes V. und den Bamberger Bischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim (1623-1633) zu Kommissaren für die Rückgewinnung der an die Lutheraner verloren gegangenen Güter. Mit der Karthause Grünau, die zwischen Schollbrunn und Hasloch am Main lag, war er erfolgreich. Diese konnte den Karthäusern zurückgegeben werden. Die anderen Projekte konnten nicht verwirklicht werden. Sie Lage hatte sich total geändert.

Im Juli 1630 landete der schwedische König Gustav Adolf (1611-1632) mit 13.000 Mann auf Usedom. Seine Streitmacht brachte er durch Anwerbungen schnell auf 40.000 Mann. In der Schlacht bei Breitenfeld nördlich von Leipzig wurden die Truppen der katholischen Liga unter Tilly, der von 1630-1632

ligistischer und kaiserlicher militärischer Oberbefehlshaber war, vernichtend geschlagen. Der Vormarsch der Schweden nach Süddeutschland konnte nicht mehr aufgehalten werden. Am 11.Oktober floh Fürstbischof Franz von Hatzfeld (1631-1642) aus Würzburg.

Am 12. Oktober 1631 besetzten die Schweden Schweinfurt. Am 18. Oktober 1631 eroberten die Schweden Würzburg. Dann setzte König Adolf eine königliche Landesregierung ein. Die Hochstifte Würzburg und Bamberg wurden schwedische Erblehen und 1633 dem General im Schwedischen Heer Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar als Herzogtum Franken geschenkt. Allerdings eroberten die Kaiserlichen unter Ottavio Piccolomini (1599-1656) Würzburg 1634 zurück.

Abt Johannes hatte schon kurz vor die Schweden eintrafen, den Kirchenschatz und einige Kleinodien nach Würzburg geflüchtet. 30 Konventuale hatte er in andere Klöster geschickt, die meisten nach Ungarn, Österreich und Böhmen, wo sie als Seelsorger zur Aushilfe arbeiteten und sich so durchzubringen suchten. Abt Johannes und der Prior Christoph Kramer blieben in Ebrach. Der Abt unterwarf sich den Schweden, um Schäden am Kloster zu verhindern. Die Abtei wurde zunächst auch unter schwedischen Schutz gestellt. Im Winter 1631  quartierten sich drei Regimenter unter dem

Obristen Veit Ulrich Truchsess von Wetzhausen ein. Er war auch schwedischer königlicher Statthalter in Franken mit Sitz in Würzburg. Die Schweden forderten eine Kontribution von 30.000 Gulden. Da der Abt sich nicht in der Lage sah, diese zu bezahlen, begab er sich ins Hauptquartier der Schweden

nach Bamberg und versuchte die Summe herunter zu handeln. Als dies nicht gelang, begab er sich ins Kloster zurück, wurde aber unterwegs von schwedischen Reitern eingeholt und nach Schweinfurt zurückgebracht und dort festgesetzt. Es wurde sogar ein Verfahren wegen Hochverrats gegen ihn eingeleitet aber in Donauwörth wurde er vom schwedischen König freigesprochen (Weigand S. 73 f.) Als die Schweden mit dem Herren von Künsberg einen eigenen Verwalter für Kloster Ebrach einsetzten floh er ins Schwesterkloster Himmerod in der Eifel. Unterwegs wurde er in Mainz festgesetzt, weil man Klosterdokumente bei ihm vermutete. Von Himmerod reiste er weiter nach Koblenz. Nach der Schlacht von Nördlingen hielt er sich in Köln auf. Dort traf er auch den Würzburger Bischof Franz von Hatzfeld, der ihn finanziell unterstützen konnte.

Nach dem Frieden von Prag 1635 zogen sich die Schweden nach Norddeutschland zurück. Abt Johannes konnte 1636 in sein Kloster zurückkehren. Es war inzwischen völlig verarmt. Die meisten der wenigen in Ebrach zurückgebliebenen Konventualen waren ermordet worden.

Abt Johannes starb am 5. April 1637.

Unter Vorsitz des Abtes Georg Kihn (1618-1639) aus Bildhausen wurde von den wenigen verbliebenen Mönchen Johannes VI.Pfister (1637-1642) zu seinem Nachfolger gewählt. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1608. Die Wahl wurde vom Salemer Abt Thomas Wunn bestätigt.

Er ist in Würzburg geboren. Dort hat er wohl die Lateinschule besucht. Später studierte er an der Universität Würzburg und promovierte dort in Jura.

Seinen Nachfolger bekleidete er ins Exil in die Pfalz und ins Rheinland. Er kehrte mit ihm zusammen nach Ebrach zurück

Nach seiner Wahl wurde der neue Abt in Würzburg von Bischof Franz von Hatzfeld am 2. Februar 1638 benediziert.

Das Kloster hatte nach wie vor unter den Truppendurchzügen zu leiden. Er konnte sein Kloster erhalten und hatte nach Weigand “eine feine Art”  (S. 76) mit den durchziehenden Soldatenrotten umzugehen. Das kam natürlich auch dem Kloster zugute.

Er holte noch während des Krieges einige seiner Konventualen zurück und konnte sogar zwei Neuzugänge vermelden. Er starb schon nach vier Jahren Amtszeit am 20. September 1641 .

Unter Vorsitz von Abt Johann VIII. Gagel (1638-1649) wurde Heinrich VI.Pörtner zum Abt von Ebrach gewählt. Die Wahl wurde wieder von Abt Thomas Wunn bestätigt.  StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1615

Heinrich VI. stammte aus dem unterfränkischen Unterspiesheim, heute Teil der Gemeinde Kolitzheim. Über seine Familie geht aus den Quellen nichts hervor. Er besuchte wahrscheinlich eine Lateinschule, wahrscheinlich in Schweinfurt.

Er trat schon früh ins Kloster Ebrach ein. Als die Schweden Kloster Ebrach besetzten floh er ins Primarkloster Clairvaux. Er blieb dort vier Jahre und kehrte dann wieder nach Franken zurück. In der Klosterhierarchie stieg er schnell auf. Er wurde Subprior

und war Pfarrvikar im Klosterdorf Burgwindheim. Bei seiner Wahl war er Cellerar StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1613

In Clairvaux hatte er sich wohl eine sehr strenge Lebensart angewöhnt. Nach seiner Wahl zum Abt versuchte er die Klosterzucht wieder zu stärken. Diese hatte in den Kriegswirren doch sehr gelitten. Er führte einen Bußgürtel für Mönche ein. Er ließ auch

Nachtwachen aufstellen. Auch er erreichte wieder einen Zuwachs. 4 neue Mönche traten zu den  bisherigen 9 Konventualen ins Kloster ein.

Er wurde von einer Krankheit befallen und starb nach drei Wochen Krankenlage am 5. Oktober 1646.

Die wieder notwendig gewordene Wahl wurde am 21. Oktober 1646 ebenfalls von dem Langheimer Abt Johann VIII. Gagel geleitet.StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1634.

Gewählt wurde Peter II. Scherenberger (1646-1658) Bei seiner Wahl war er Bursar.  Er ist in Brückenau geboren. 1628 wurde er zum Studium nach Dillingen geschickt. Sein Studium musste er kriegsbedingt unterbrechen. Er floh nach Salem.

Als er nach Franken zurückkam, fand er sein Kloster noch immer öde vor. Er nahm deshalb eine Feldpredigerstelle im österreichischen Regiment des Grafen Melchior von Hatzfeld (1593-1658) an. Danach war er in einer Pfarrei in Böhmen. Um 1640 kam er nach Ebrach zurück.

Er versah erst die Pfarrei Burgebrach. Danach wurde er Bursar.Er wurde von dem Würzburger Bischof Johann Philipp von Schönborn (1642-1670)zusammen mit dem Abt Remigius Winckel (1646-1654) von Kloster Schwarzach benediziert.

1648 war endlich Friede eingekehrt. Zwischen dem 15. Mai und dem 24. Oktober waren in Münster und Osnabrück eine reihe von Friedensverträgen geschlossen worden. Ein neues Reichsreligionsrecht war festgelegt worden. Die Rechte der Reichsstände gegenüber dem Kaiser in ihren eigenen Territorien wurden festgeschrieben. Auf kirchlicher Ebene wurde der Passauer Vertrag von 1552 und der Augsburger Religionsfrieden von 1555 bestätigt. Das Restitutionsedikt von 1629 wurde aufgehoben  und das Jahr 1624 wurde als Normaljahr festgelegt.

Der evangelische und katholische Besitzstandsollte  so bleiben oder wiederhergestellt werden, wie er am 1. Januar 1624 gewesen war.

Das Normaljahr hatte für Kloster Ebrach zur Folge, dass es die an Schweinfurt verlorenen Gebiete wieder zurückbekam. Die zerstörten oder verfallenen Gebäude wurden instand gesetzt. Verödete Güter wurden wieder angebaut.

Abt Peter begann mit dem Bau des großen Kellers und des Speichers, der dann unter seinem Nachfolger vollendet wurde.

Am 14. Juli 1649 genehmigte der päpstliche Legat Fabius Chigi, Bischof von Nardo,(1644-1649) die Einrichtung einer Bruderschaft des Heiligen Blutes in Kloster Ebrach. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1646

Im Juni 1654 wurde Kloster Ebrach von Generalabt Claude Vassin(1645-1670) visitiert. Der Generalabt erließ auch Statuten für Kloster Ebrach. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1669

Abt Peter war auch im Orden aktiv. 1651 nahm er am Generalkapitel teil. 1653 besuchte er das Nationalkapitel in Donauwörth und 1654 in Rottweil. Dort schlichtete er Streitigkeiten zwischen dem Bronnbacher Abt Valentin Mammel (1647-1670) und dem Konvent und von Neuburg und Abt Bernhard.

Er weihte auch den Abt von Langheim Mauritius Knauer (1649-1664) und im Auftrag des Bischofs von Bamberg  Melchior Otto Voit von Salzburg (1642-1653) den Abt von Kloster Banz Michael Stürzel (1648–1664)Auch den Konvent vergrößerte er beachtlich. Bei seinem Amtsantritt waren

noch 6 Mönche im Kloster. Er verzeichnete 28 Neueintritte und berief aus anderen Klöstern, die für die Schulung der neuen Mönche eingesetzt wurden, so den früheren Prior in Fulda, Placidus Braun und den Subprior aus Bildhausen, Joseph Agricola. In Ebrach richtete er eine

philosophische und theologische Schule ein.

Trotz der Kriegsschäden und der Lasten aus dem Krieg schaffte er es, noch 8000 Gulden schulden abzutragen.

Abt Peter starb am 1. Juni 1658.

Am 6. Juni 1658 wurde unter Vorsitz von Abt Mauritius Knauer (1649–1664 ) aus Kloster Langheim wurde Alberich Degen(1658-1686) zum 42. Abt von Kloster Ebrach gewählt. Er stammte aus Zeil am Main und trat 1647 in das Kloster Ebrach ein. Er studierte Theologie und wurde 1649

zum Priester geweiht. 1654 wurde er zum Verwalter des Amtshofes in Würzburg bestimmt. Bei seiner Wahl war er außerem Beichtvater im Kloster Seligenpforten. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1679

Schon kurz nach seiner Wahl ernannte ihn Generalabt Claude Vassin zum Visitator und Generalvikar des Zisterzienserordens in Franken. Urkunde 1680. Nach dem Tod von Abt Thomas II. Schwab aus Salem, der auch Vorsteher der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation war, wurde Abt Alberich

1664 Generalvikar der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1725

1659 nahm er in Überlingen am Kapitel und 1670 in Salem teil. 1667 war er beim Generalkapitel in Citeaux dabei.

Er stattete die Klosterkirche großzügig mit Bildern, Leuchter Kelchen und anderen Kirchengerätschaften aus und gab dafür 17.000 Gulden aus.

Er erwarb den Zehnten in verschiedenen Dörfern, kaufte von Samuel von Thüngen das Schloss und das Dorf Oberschwappach. Er legte ein Kapital von 20.000 Gulden zur Unterstützung von Ebracher Untertanen an. Außerdem tilgte er 50.000 Gulden der Schulden von Kloster Ebrach und machte dieses somit schuldenfrei.

Er sorgte auch weiter für die Pflege der Wissenschaften. Am Kloster wurden Theologie und Philosophie gelehrt. Aber auch die Jurisprudenz wurde ausbaut. So konnten die Klosterämter immer mit gut ausgebildeten Verwaltern besetzt werden. Die Bibliothek wurde von Ludwig Ludwig, dem Nachfolger von Abt Alberich geleitet und mit Werken auch aus anderen Wissenschaften wie Geschichte, Mathematik, Geographie und anderen versehen.

Er wirkte über das Kloster hinaus. Für Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn (1642-1673) war er ein persönlicher Berater. Die Mutter von Abt Alberich wurde angeblich nach einem Hexenprozess hingerichtet. Fürstbischof Johann Philipp ließ in allen drei Bistümern, in denen er (gleichzeitig) Bischof war, nämlich Würzburg. Mainz und Worms, nachhaltig von Friedrich von Spee beeinflusst, die Hexenprozesse abschaffen.

Abt Alberich soll auch 1655 die Silvanerrebe erstmals in Franken am Stein anbauen lassen haben. Dafür wurde ihm ein Denkmal errichtet,das heute im Keller des Brügerspitals in Würzburg zu besichtigen ist.

Abt Alberich starb am 24. November 1686.

Der Konvent meldete den Tod von Abt Alberich ordnungsgemäß an den Würzburger Bischof Johann Gottfried von Guttenberg (1684-1689). Dieser sandte sofort eine Kommission unter Weihbischof Stephan Weinberger (1667-1703) und dem Kanoniker des Stiftes Haug in Würzburg Andreas Hartmann

nach Kloster Ebrach. Diese verlangten entgegen dem Herkommen einen anderen Wahltermin, um an der Wahl teilzunehmen. Auch ließen sie Schlösser gewaltsam öffnen, um eine Inventur der Abtei, des Kellers und des Speichers vorzunehmen.

Der Konvent wählte aber unter Vorsitz des Langheimer Abtes Thomas Wagner (1677-1689) Ludwig Ludwig zum Nachfolger des verstorbenen Abtes und 43. Ebracher Abt Ludwig Ludwig (1686-1696).

Er ist am 5. September 1640 in Oberschwarzach in Unterfranken, heute Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen geboren. 1662 trat er in das Kloster Ebrach ein. Er hat wohl Theologie und Philosophie studiert.  1565 feierte er seine Primiz.

Unter seinem Vorgänger war er Bibliothekar, bei seiner Wahl zum Abt Prior. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1875

Kurz nach der Wahl kam eine bischöfliche Kommission und ließ ein Revers unterzeichnen, in dem der Bischof wegen der durch die Wahl gezeigte Widersetzlichkeit um Nachsicht gebeten wurde. Als der Abt dieses unterzeichnete, kehrte zunächst Ruhe ein.

Es gab auch Schwierigkeiten mit dem Nachbarbistum Bamberg. Als Vaterabt leitete Abt Ludwig in Kloster Langheim die Wahl von Gallus Knauer (1690-1728) zum Abt von Kloster Langheim. bei dieser Gelegenheit er einigen jungen geistlichen die Niederen Weihen.

Der Bamberger Bischof Marquard Sebastian Schenck von Stauffenberg (1683-1693) sah sich dadurch in seinen Rechten verletzt und wandte sich sogar an Rom und erwirkte dort die “suspensio ab officium”, als die Amtsablösung.  Abt Ludwig legte darauf

das päpstliche Privileg vor, solche Weihen auch in seinem Kloster abstammenden Filialklöstern auch in fremden Diözesen vorzunehmen. Daraufhin wurde der Streit beigelegt.

Wegen des Investiturrechts kam es zu einem Streit mit dem Bistum Würzburg, der zu einem Prozess vor dem Reichskammergericht führte und erst durch die Vermittlung des deutschen Orden und des Eichstätter Bischofs Johann Euchar Schenk von Castell (1685-1697)

wurde dieser beigelegt.

Im Kloster wurde Theologie, Philosophie, Geschichte und Geographie gelehrt. Er schickte seine Geistlichen auf Hochschulen und konnte auch andere Klöster mit Lehrern und Professoren versehen.

Nach seiner von ihm hinterlassenen Rechnung gab er 100.000 Gulden für Bauten und Kirchengeräte aus. 1688 begann er mit dem Konventsbau, den aber erst seine Nachfolger fertigstellten. Für den Konventsbau beauftragte er Johann Leonhard Dientzenhofer, der vorher in Kloster Waldsassen tätig war. Von Balthasar Neumann (*1687-1753) sind Rechnungen vorhanden. Er lieferte Entwürfe für Treppenhaus, Saaltrakt und Flügel um den Ehrenhof. Die Projekte sind verloren. Engagiert wurde dann  der aus Vorarlberg

stammende Baumeister Joseph Greissing (* 1664-1721) und spätere Würzburger Hofbaumeister, der durch  Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn gefördert worden war.

In Nürnberg erlitt er eine schwere Lungenentzündung, an der er dort am 24. Mai 1696 verstarb.

Unter Vorsitz von Abt Gallus Knauer  aus Kloster Langheim wurde sein Nachfolger Candidus Pfister (1696-1702) aus Sulzfeld am Main zum 44. Abt von Ebrach gewählt. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1912

Er war schon sehr früh in das Kloster Ebrach eingetreten und hatte verschiedene Klosterämter innegehabt. Er war Bursar, Cellerar. Bei seiner Wahl war er Kanzleidirektor. Er war Ratgeber und Gefährte seines Vorgängers Ludwig.

Als Mönch unternahm er im Auftrag der Abtei weite Reisen.

Schon am 12. August 1696 wurde er von Generalabt  Nicolas III. Larcher (1692-1712) zum Visitator und Generalvikar des Zisterzienserorden in Franken ernannt. (Urkunde 1914)

170 kaufte er von dem Dompropst Otto Philipp von Guttenberg den Klebheimer Hof. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1927

Mit dem Würzburger Bischof Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths (1699-1719)kam ein Kompromiss über die Stellung der Abtei zustande. Am 11. Juni 1701 wurde ein Vertrag “über verschiedene zwischen ihnen strittige Punkte” abgeschlossen.

StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 1928. Geklärt wurde allerdings nichts. Die Spannungen zwischen Bistum und Abtei blieben bis zum ende des Klosters bestehen.

Abt Candidus resignierte 1702. Er hatte mehrere Schlaganfälle, er war zeitweilig gelähmt und seine Sprache war schwer gestört. Nach seinem Amtsverzicht lebte er weiter in seiner Wohnung. Er starb am 26. Februar 1704.

Nach der Resignation von Abt Candidus wurde Paulus II. Baumann (1702-1714) zum 45. Abt von Ebrach gewählt. Generalabt Generalabt  Nicolas III. Larcher bestätigte die Wahl am 13. Januar 1703. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1933

Zwei Tage später ernannte er ihn zum Generalvikar und Visitator für die Fränkischen Zisterzienserklöster.Urkunde 1934

Abt Paulus II. ist am 4. September 1644 in Würzburg geboren. Er besuchte dort die Lateinschule und studierte an der Universität Würzburg. Er trat in das Kloster Ebrach ein. Am 20. August 1663 legte er sein ewiges Gelübde ab. Am 9. November 1670 feierte er

seine Primiz. Er stand zunächst dem Klosteramt in Sulzfeld vor. Dann wurde er Amtmann in Mönchherrnsdorf. Im Kloster Ebrach war er Bursarius und dann Kanzleidirektor.

Er begann die Klosterkirche neu auszustatten. In Würzburg wurde der Bau des Klosterhofes vollendet. Er entstand wohl unter Mitwirkung von Joseph Greissing in den Jahren 1710-1712. In Waldschwind wurde das Hofgut vollendet. Im 18. Jahrhundert trafen sich die Fürstbischöfe von Schönborn

mehrmals und veranstalteten zusammen mit den Ebracher Äbten Jagden. Den Hof in Gochsheim-Eyer baute er von Grund auf neu. Er dient heute als Pfarrhaus. Die Renovierung Ebracher Hofs in Rödelsee war schon unter Abt Hieronymus begonnen werden. Abt Paulus vollendete sie

und ließ 1712 dort sein Wappen anbringen.

Auch Abt Paulus hatte Gesundheitsprobleme. Er litt unter Nierenstein . Er bat 1714 beim Generalvikar der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation  Stephan I. Jung (1698–1725 ) um Resignation. diese wurde genehmigt. Er lebte dann weiter im Kloster.

Er starb am 1. April 1725.

Auf ausdrücklichen Wunsch des emeritierten Abtes Paulus wurde Wilhelm Sölner (1714-1741) zu seinem Nachfolger gewählt. Generalabt Edmond II. Perrot (1712-1727) bestätigte die Wahl am 8. Oktober 1714. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 1968

Einen Tag später ernannte er ihn zum Generalvikar und Visitaror für die Fränkischen Zisterzienserklöster. Urkunde 1969

Abt Wilhelm wurde am 30. Dezember 1671 in Gerolzhofen im heutigen Landkreis Schweinfurt geboren. Mit 5 wurde er schon auf die Zisterzienserschule in Würzburg geschickt um eine solide Ausbildung zu erhalten. Er schloss mit der Matura ab.

Dann studierte er an der Universität von Ingolstadt, die wie fast alle katholischen Universitäten von Jesuiten geleitet wurde. Er studierte Theologie. Er trat ins Kloster Ebrach ein und legte am 21. November 1691 seine Gelübde ab.

Dann ging er ins Kloster Waldsassen. Dort wurde er in Rhetorik geschult und schrieb mehrere Disputationen. Seine akademische Ausbildung schloss er an der Universität Prag ab. Dort hatte er Geschichte, Staatskunde und Rechtswissenschaften studiert.

Er promovierte und lehrte dort anschließend kirchliches Recht. Seine akademische Laufbahn musste er abbrechen, weil er ins Kloster zurückberufen wurde. Dort wurde er Kanzleidirektor. In seiner Amtszeit verfasste er eine kurze Streitschrift gegen das Bistum Würzburg,

das die Reichsunmittelbarkeit von Kloster Ebrach bezweifelte

Er wurde von dem Würzburger Fürstbischof Bischof Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths  am 2. Juni 1715 benediziert. Die Regierung dieses Fürstbischofs bedeutete eine kurze Entspannungsphase im Verhältnis von Bistum und Abtei.

Doch schon mit seinem Nachfolger Johann Philipp Franz von Schönborn (1719-1724) ging der Kampf um die Unabhängigkeit von Würzburg weiter und prägte auch die gesamte Regierungszeit von Abt Wilhelm.

Bei seinem Amtsantritt waren 50 Religiose und 6 Konversen im Kloster Ebrach. Während seiner Regierungszeit wurden 65 Religiose neu aufgenommen.

Sofort nach seiner Wahl beschloss er die Weiterführung der seit 1702 unterbrochenen arbeiten am “Neuen Bau”. Es ist nicht der barocke “Bauwurmb”, der ihn antreibt, wie das Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn von Speyer genannt hat.

Es ist die gebaute Legitimation der beanspruchten Reichsunmittelbarkeit als Triebfeder seiner Bautätigkeit, für die er 600.000 Gulden ausgeben wird (Der Gulden um 1750 wäre heute etwa 10.—€ wert) Also hat Abt Wilhelm etwa 6 Mio € für die

Bautätigkeit seines Kloster ausgegeben und das ohne Schulden zu machen! Es wurde nun aber nicht die von dem inzwischen verstorbenen Johann Leonhard Dientzenhofer zweigeschossige Klosteranlage weitergeführt  werden. Es sollte ein

Schloss-Stift gebaut werden ähnlich wie das nahe schloss Pommersfelden, das gerade fertig geworden ist.

1720 wurden die Arbeiten in Ebrach unterbrochen. Nun wurden die Amtshöfe in Burgwindheim (1720–1725), Sulzheim (bis 1729), Mainstockheim (1727–1734) und Oberschwappach (bis 1738) ebenso repräsentativ als Amtsschlösser umgebaut. Schon 1730 wurde in Ebrach weitergebaut.

Um das Kloster entstand ein Rokokopark.

Dann wurden die Ökonomiegebäude in der sogenannten Klostervorstadt gebaut. Auch ein Krankenhaus entstand, um den immer wieder auftretenden Seuchen in der Klosterumgebung entgegen zu wirken.

Er förderte die Wissenschaft im Kloster. Die Bibliothek erweiterte er. Im Ebracher Hof in Würzburg richtete er wieder ein Studienkolleg ein,in dem Studenten aus allen fränkischen Klöstern aufgenommen wurden.

Im Auftrag des Generalkapitels verfasste er die “Brevis Notitia” über das Kloster. Darin waren die Rechte und Privilegien, die in der langen Geschichte des Ebracher Klosters gesammelt worden waren, zusammengefasst.

Der Würzburger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim (1729-1746) bezeichnete das Schriftstück als  “Schandwerk” und ließ es in Würzburg öffentlich verbrennen. Als Antwort ließ Abt Wilhelm in Rom eine zweite Auflage drucken.

Abt Wilhelm plante eine zweite Schrift, die seine Absichten erläutern sollten. vor der Vollendung starb er aber 24. April 1741.

Am 16. Mai 1741 fand unter Vorsitz von Abt Cölestin I. Mermos (1739–1771 ) die Wahl von Wilhelms Nachfolger statt.StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 2040. Gewählt wurde Hieronymus II. Held (1741-1773) Noch im Mai wurde er

von Generalabt Andoche Pernot des Crots (1727-1728) zum Visitator und Generalvikar des Zisterzienserordens in Franken ernannt. Urkunde 2042

Er stammte wie sein Vorgänger  ebenfalls aus Gerolzhofen und ist dort am 2. Februar 1694 geboren. Er trat in Kloster Ebrach ein. In seinen jüngeren Jahren war er dort als Professor der Philosophie tätig. Dann wurde er Amtmann im Ebracher Hof in

Würzburg und war dort auch Präses des dortigen Studienkollegs der Zisterzienser.

Im Auftrag  von Abt Wilhelm reiste er nach Rom, um bei der Congregatio super negotiis episcoporum et regularium, über seine “Brevis notitia” zu verhandeln. Diese Kongregation ist für Untersuchungen von Streitigkeiten der Bischöfe und Ordensgeistlichen zuständig.

Hieronymus Held erreichte, dass die Schrift in Rom anerkannt wurde und eine Neuauflage in Rom gedruckt wurde.

Als Abt war Hieronymus bemüht, das angespannte Verhältnis zum Hochstift Würzburg zu entkrampfen. Er stoppte den Nachdruck der “Brevis Notitia”, obwohl er ja die Druckgenehmigung bewirkt hatte. Aber auch Fürstbischof Friedrich Karl suchte die Streitigkeiten zu beenden.

Eine Reihe kleinerer Unstimmigkeiten wurden ausgeräumt, so zum Beispiel zwischen dem Würzburgischen Hofrat Röthlein und dem Klosteramtmann  in Burgwindheim StAWü, KlosterEbrach Urkunden 2068 oder ein Vergleich in Forstbezirken StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 2069.

Aber auch langwierige Streitigkeiten wie das Patronatsrecht auf die Pfarrei Burgebrach wurden 1752 mit einem Vergleich beigelegt. (Weigand S. 100 f.)

Nach dem Tod des bisherigen Generalvikars der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation, des Salemer Abtes Konstantin Miller (1725-1745) ernannte Generalabt Andoche Pernot am 6. März 1645 Abt Hieronymus zum Generalvikar.StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 2054

Es fanden aber wegen des Siebenjährigen Krieges 1756-1763 aber auch wegen interner Streitigkeiten im Zisterzienserorden (Weigand S. 101)

1760 wurden Abt Hieronymus und der Abt von St. Urban Augustin Müller (1751–1768) zu Kommissaren ernannt, die Streitigkeiten zwischen dem Salemer Konvent und dem Abt Anselm II. Schwab (1713-1778) untersuchen und entscheiden sollten.

Die Kommission suspendierte Abt Anselm und beauftragte den Prior und einige Geistliche mit der Verwaltung des Klosters. (Weigand S. 101) Abt Anselm hatte aber beste Beziehungen zum Wiener Hof. Von
Maria Theresia war er 1748 zum  «Kaiserlichen und Königlichen Wirklichen Geheimen Rat» ernannt worden. Er wehrte sich und konnte die Intrige, an der  auch der Konstanzer Bischof Kardinal Franz Conrad von Rodt (1750-1775)beteiligt war,

abwehren. Er erwirkte einen Königlichen Hofratsbeschluss, der die Kommissionsentscheidung aufhob, da sie nicht berücksichtigt habe, dass Abt Anselm ein Reichsstand sei. Nur mit Bewilligung der königlichen Majestät könnte eine solche Suspendierung vorgenommen

werden.  Auch dem Generalabt wurde vorgeworfen, dass dieses Verfahren rechtswidrig sei.

Der Siebenjährige Krieg machte dem Kloster zu schaffen. Es kam zu Einquartierungen sowohl von preussischen als auch österreichischen Truppen. Insgesamt musste das Kloster 300.000 Gulden an Kontributionen bezahlen, an der Kaufkraft gemessen als etwa 3 Millionen €.

Trotzdem konnte eine neue Orangerie und ein Hirschgarten errichtet werden. In Bamberg wurde 1768 der neue Ebracher Hof fertiggestellt und in Koppenwind wird der Amtshof neu erbaut. Er ließ die Hauptorgel und zwei vom Würzburger Hoforgelbauer Johann Philipp Seuffert (1693-1780)erstellen.

Die Wissenschaft blühte. Die Bibliothek unter Pater Äquilin wurde gepflegt und die Abtei konnte sich wirtschaftlicher Prosperität erfreuen.

In seiner Amtszeit traten insgesamt 58 Novizen in Kloster Ebrach ein.

Im letzten Jahr seiner Regierung erkrankte er an Gicht Er starb am 20. Oktober 1773.

Am 13. Dezember 1773 wurde Wilhelm II. Roßhirt (1773-1791) zum Nachfolger von Abt Hieronymus und vorletzten Abt von Kloster Ebrach gewählt. Die Wahl fand unter Vorsitz des Abtes Fortunat Hartmann(1755-1779) von Kloster Plass statt, der gleichzeitig Generalvikar von Böhmen war.

StAWü, KlosterEbrach Urkunden 2096 und Urkunde 2099 Der letzte Generalbt des Zisterzienserordens François Trouvé (1748-1797) ernannte Abt Wilhelm am 21. November 1774 zum zum Generalvikar des Ordens für Franken mit dem Recht zur Visitation und Beaufsichtigung der Männerklöster Bildhausen, Bronnbach und Langheim sowie des Frauenklosters Himmelspforten. StAWü, Kloster Ebrach Urkunden 2100.

Zur Wahl im Dezember gab es auch ein Glückwunschschreiben von Gräfin Johanna von Schönborn. StAWü, KlosterEbrach Urkunden 2098. Sie war die Gattin des Grafen Hugo Damian Erwein von Schönborn, der die Herrschaft Wiesentheid im Fränkischen Reichskreis innehatte.

Da es im Urkundenbestand des Staatsarchivs Würzburg zu Kloster Ebrach die einzige dieser Art ist, erwähne ich sie der Kuriosität halber.

Abt Wilhelm ist am 4. Februar 1714 in Neustadt an der Saale geboren. Er stammt aus einer Beamtenfamilie in Neustadt. Über seine schulische Ausbildung ist in den Quellen nichts zu erfahren. Er trat ins Kloster Ebrach ein und legte dort am 18. Juli 1734 sein Gelübde ab.

1738 wurde er zum Priester geweiht. In der Laufbahn der Klosterämter war er Kanzleirat, dann Subprior. 5 Jahre war er Prior. Danach wurde er nach Würzburg berufen, wo er den Ebracher Klosterhof leitetete. Bis 1773 war er dann Amtmann am Sulzheimer Hof.

Dann wurde er zum Abt gewählt. Eine seiner ersten Amtshandlungen war, die durch Ebrach verlaufende Landstraße zu erhöhen. Das bewirkt bis heute den Eindruck, dass die Kirche niedriger liegt.

Er schickte viele seiner Konventualen zum Studium nach Würzburg, neben Theologie auch juristische Fächer. So konnte er die Lehrstühle in Ebrach belegen, hatte aber auch für die Ämter fachlich ausgebildetes Personal.

In seiner Eigenschaft als Vaterabt musste er in Langheim eingreifen. Dort gab es Misshelligkeiten zwischen Konvent und Abt.Abt Johann Nepomuk Pitius (1774-1787)hatte dem Kloster durch Ankäufe und Neubauten hohe Kosten verursacht,

obwohl das Kloster noch an den Kontributionen aus dem Siebenjährigen Krieg zu tragen hatte. Abt Wilhelm hatte diese Ausgaben untersagt. Der Bamberger Bischof Franz Ludwig von Erthal (1779-1779 in Personalunion auch Bischof von Würzburg)befahl Abt Nepomuk Pitius am 3. April 1787 Gehorsam gegenüber dem Vaterabt. Am  22. Juli 1787 suspendierte er ihn wegen Verschwendung vom Amt.

Im Kloster ließ er die Kirche neu gestalten. sie war bereits reich barock ausgestattet. sie hatte 27 Altäre in Chor und Schiff und drei Altäre in der Michaelskapelle. Der Würzburger Hofstuckateur Materno Bossi (1739–1802) gestaltete den frühklassizistischen Umbau.

Er verfremdete den mittelalterlichen Raum, wahrte aber seine Tektonik. Er ersetzte die gotischen plastischen Werkstücke. nun stehen hier korinthische Säulen. Die Farblosigkeit puristischer gotischer Innenräume wird durch lichte Farbigkeit ersetzt. Es ist ein

echtes Meisterwerk, das hier zu bewundern ist. Für die Erneuerung der Kirche hat Abt Wilhelm 100.000 Gulden ausgegeben.

Wegen einer Schrift des Paters  Christian Baumann flammte der Streit mit dem Bischof von Würzburg wieder auf. Es handelte sich zwar um eine Schrift mit wirtschaftlichem Inhalt. Aber auf dessen Titel nannte sich der Verfasser “Mitglied der unmittelbaren Reichsabtei Ebrach”

Der Würzburger Bischof Franz Ludwig von Erthal  bezeichnete die Schrift  als „Arroganz“ der Mönche und ließ es öffentlich verrufen. Daraufhin strengte Roßhirt einen neuerlichen Prozess am Reichskammergericht an, den er schließlich auch gewann.

1788 konnte im Kloster ein letztes großes Fest gefeiert werden. Abt Wilhelm beging sein 60-jähriges Priesterjubiläum, was mit großen von seinem Nachfolger Eugen Montag geplanten viertägigen Festlichkeiten begangen wurde. Abt Wilhelm war wegen seiner Mildtätigkeit bekannt und geliebt.

Bei einer Überschwemmungskatastrophe in Bamberg hatte er mehrere Wagen mit Brot und Mehl nach Bamberg geschickt, um die Not zu lindern.

Nach einem Prunkfrühstück gab es den ganzen Tag Wein und Brot für die Bevölkerung. Der Abt speiste mit 340 Gästen. Es gab ein Konzert mit einer berühmten Sopranistin. Am nächsten Tag gab es ein Feuerwerk und die Aufführung eines Singspiels. Am Folgetag stand ein Komödientheater mit modischen Kostümen auf dem Programm. Am Folgetag wich die Gesellschaft auf den Ökonomiehof nach Waldschwind aus, weil an diesem Tag im Kloster kein Fleisch gegessen werden durfte und Abt Wilhelm seinen Gästen eine solche Enthaltsamkeit nicht zumuten wollten. Es war ein barockes Fest, wie man es sich vorstellt und die letzten unbeschwerten Tage in der Abtei. Dieses Fest wird bei Elke Goez auf Seite 24 ff ausführlich beschrieben.

Die Abtei hatte eine letzte große Phase. Sie erlebte eine Blüte ihres Bauwesens und der Klostermusik.

Auch Abt Wilhelm nahm eine Reihe von Novizen auf. Unter den letzten 4 Äbten waren noch fast 170 neue Mönche ins Kloster eingetreten.

Abt Wilhelm II. Roßhirt starb am 15. Januar 1791 sechsundsiebzigjährig.

Sein Nachfolger wurde Abt Eugen Montag. (1791-1803, +1811) Er ist am 5. März 1741 in Ebrach als Sohn des Rechtskonsulenten von Kloster Ebrach Georg Wilhelm Montag  geboren. Er ging in Würzburg zur Schule

Am 16.11.1760 legte er in Kloster Ebrach seine Profess ab. Dann studierte er in Würzburg Theologie, beide Rechte sowie Geschichte. 1765 wurde er zum Priester geweiht. Im Kloster stieg er über den Subprior, Kanzleirat und schließlich

Kanzleidirektor von Kloster Ebrach. Er war also der weltliche Regent im Abteiland. Auch für den Orden war er tätig. Er war jahrelang Sekretär der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation und hatte sich als solcher mit diffizilen  Rechtsangelegenheiten im Orden

zu befassen.

Unter Vorsitz von Abt Robert Schlecht (1778-1802) wurde er am 21.1791 zum 49. und letzten Abt von Kloster Ebrach gewählt. Einen Monat später wurde er von Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal benediziert.

Er war ein hochgerühmter Staatsrechtsfachmann seiner Zeit und schrieb mehrere Werke.

Disquisitio de ducatu et judicio provinciali episcopatus Wirzeburgensis, 1778;
Frage, ob d. Abtei Ebrach … d. Prädikat „reichsunmittelbar“ rechtmäßig gebühre, u. ob dieselbe als Herrschaft ihrer Untertanen d. Regel d. Reichsfreyheit gegen d. hochfürstl. Würzburg. Ansprüche e. vollkommenen Landeshoheit zu behaupten befugt seye, 1786;
De milite nobili et ingenuo saeculi XI. et XII. una cum vindiciis Marquardi de Grumbach dynaste, 1794;
Historiae diplomaticae Ebracensis Monasterii Saeculi primi Epocha prima ab anno 1126-1166 sive de rebus gestis sub Adamo Abbate I.

Die diplomatische Geschichte beschrieb die Geschichte von Kloster Ebrach seit seiner Gründung.

Noch nach seinem Tod erschien eine von F. A. Frey überarbeitete Auflage von Geschichte der deutschen  staatsbürgerlichen  Freyheit

Er vollendete die Ebracher Schulordnung, die sein Vorgänger begonnen hatte.

Noch vor seiner Wahl war am 14.Juli 1789 in Frankreich die Revolution ausgebrochen. Ordensgemeinschaften wurden aufgehoben, natürlich auch der Zisterzienserorden. Viele Patres gingen ins Exil.

Der letzte Abt  des Mutterklosters von Ebrach Morimond  Antoine Remy Chautan de Vercly (1778-1791) ging nach der Aufhebung seines Klosters nach Ebrach ins Exil.

Antikirchliche Stimmungen, die auch den Weg zur Säkularisation ebneten, breitete sich aus.

Unter den Koalitionskriegen hatte Kloster Ebrach nochmals schwer zu leiden. in Amtshöfen wurden Lazarette eingerichtet. Kontributionen mussten gezahlt werden. 1796 und 1800 besetzten und plünderten das Kloster. 1800 musste

der Abt fliehen.um nicht als Geisel genommen zu werden. Preussen nutzte die Lage zur Okkupation ebrachischer Besitzungen.

Zwar wurde im Reichskammergerichtskalender und 1802 im Reichsdeputationshauptschluß Kloster Ebrach als reichsunmittelbar bezeichnet.

Aber es war bereits überholt.

1801 wurde in Lunéville Frieden geschlossen. Darin bestätigte Kaiser Franz und das Reich Frankreich das Recht auf die Inbesitznahme  linksrheinischer Gebiete. Dafür sollten deutsche Staaten im Gegenzug mit rechtsrheinischem Kirchenbesitz entschädigt werden.

Abt Eugen verhandelte mit Bayern, um das Kloster als Kollegium einzurichten. Vergeblich. Er hatte auch auf die enorme Bedeutung von Kloster Ebrach für sein Umland hingewiesen.

Von den Jahreseinnahmen10 wurde mindestens die Hälfte für die Besoldung von Angestellten, Priestern und Pfarrern – in Katzwang, Schwabach und Leerstetten unterhielt die Abtei sogar evangelische Pfarrer- das Schulwesen, Künstlerhonorare, Kredite für die Landbevölkerung und Almosen ausgegeben. Doch das interessierte niemanden.

Am 11.12.1802 forderte der bayerische Kommissar Klinger den Treueid auf den Kurfürsten. Bald begann die Inventarisierung, und am 2.5.1803 verkündete der ehemalige Ebracher Syndikus Stupp die Auflösung der ältesten rechtsrheinischen  Zisterze. 

Nur einige  Konzessionen erreichte Abt Eugen: Die Klosterkirche durfte als Pfarrkirche stehen bleiben, die 47 Priestermönche, vier Diakone, zehn Laienbrüder, auch Abt Eugen  selbst erhielten höhere Pensionen als vorgesehen. Aber sämtlicher Besitz der Abtei verfiel dem Staat, wurde z. T. versteigert oder verkauft. Abt Eugen verzichtete auf eine Wohnung im Kloster und zog mit einem Hauskaplan und einigem Personal, mit einer Pension von 8000 Gulden und mit seiner privaten Gemäldesammlung, um die er prozessieren und für die er zahlen mußte, in den ehemaligen Amtshof Oberschwappach. Er beschäftigte sich dort dann  wieder mit rechtshistorischen Fragen.

Er starb am 5. März 1811, genau an dem Tag, an dem er das 70. Lebensjahr vollendet hatte.

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