Tägliches Archiv: 9. Januar 2011

Die Waldburg

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Die Waldburg wurde im 11. Jahrhundert auf einem Drumlin aus der Würmeiszeit in 772 Meter Höhe errichtet. Bei gutem Wetter bietet sie eine wunderbare Aussicht vom Hohentwiel bis zum Ulmer Münster und vom Alpenvorland bis weit in die Schweizer Alpen. Auch der Ausblick auf den Bodensee ist reizvoll, besonders wenn dieser, was im Sommer öfters passiert, von einem Zeppelin überflogen wird.

Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Waldburg ein wichtiger trigonometrischer Vermessungspunkt. Sie ist – nachts beleuchtet- bei Tag und Nacht ein markanter Orientierungspunkt für Oberschwaben.

Die Familie von Waldburg ist eine der ältesten Adelsfamilien Oberschwabens und erhielt im 11. Jahrhundert ein Amtslehen der Welfen. Im 13. Jahrhundert wurde sie grundlegend umgebaut und unter Friedrich II. wurden von 1220 bis mindestens

120px-Waldburg_Eugen_Felle_1920 1240 die Reichskleinodien aufbewahrt.

Im Bauernkrieg nahm die Burg keinen Schaden zumal Georg Truchsess von Waldburg, der “Bauernjörg” die maßgebliche Figur auf der Adelsseite war,

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der als Heerführer  an der Niederschlagung der Aufstände beteiligt war.

Im Dreißigjährigen Krieg besetzten und plünderten die Schweden 1632 die Burg. An ihrer Bausubstanz nahm diese aber keinen nennenswerten Schaden. Die wirtschaftliche Lage der Familie war nach dem 30-jährigen Krieg nicht besonders gut. Man beschränkte sich nur auf den Bauunterhalt.

Ab dem 17. Jahrhundert war die Burg nur noch sporadisch von der Familie Waldburg bewohnt. Heute beherbergt sie ein Museum und ist in den Sommermonaten zur Besichtigung geöffnet. Auch wird die Burgkapelle gerne zu Trauungen verwendet.

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09 Jan. 2011

Heinrichsburg

 

Heinrichsburg liegt oberhalb von Eberhardszell und ist eine fürstliche Domäne der Grafen von Waldburg –Waldsee. Auf einem Berg mit sehr schöner Aussicht, dem Herlisberg, legte Graf Heinrich von Waldburg-Waldsee dort 1620 ein Cameralgut an. 1628 während der Pest bot es ihm Zuflucht und war ein Lieblingsaufenthalt von ihm. Er hatte dort ein Schlossgebäude, ein Brauhaus und eine Kapelle errichtet und den Namen Heinrichsburg gegeben. Unweit der Heinrichsburg hatte vorher die Herren von Neideck ein kleines Schloss, der Neidecker genannt. 1520 starben die Neidecker mit dem Tod von Viktor von Neudeck aus. Dieser ist im Chor der Pfarrkirche von Eberhardszell beerdigt und ein Steinbildnis ist in der Wand eingemauert. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg zerstört. Die Steine wurden 1620 zum Bau der Heinrichsburg verwendet.

Diese war bis 1997 im Besitz der Grafen von Waldburg-Waldsee.

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09 Jan. 2011

Moritz Lutz

 

Moritz Lutz

Moritz Lutz am WG mit Spitznamen “Motze” bedacht war Sportlehrer für Jungs am Wielandgymnasium. Mit dem Fechten hatte er nur insofern zu tun, als er die Werbetrommel für die Fechterei rührte. Bei ihm ging es ja immer ein bisschen paramilitärisch zu, Antreten, Liegestütze, am Seil Hochhangeln gehörten zum festen Programm. Dann managte er das Biberschießen, übte vor dem Schützenfest mit den Schülern das Armbrustschießen. Die Fechtwerbung lief folgendermassen ab. Zunächst wurde angetreten. Dann mussten alle, die noch nicht irgendwie sportlich tätig waren, vortreten. Nun wurde jeder gefragt, was man denn so sportlich zu tun gedenke. Dann gabs den Hinweis auf den am Abend stattfindenden Anfängerkurs der Fechtabteilung. Da war Lutz dann ebenfalls anwesend und das vermittelte dem Ganzen einen halboffiziellen Anstrich. Walter Weber leitete diesen Anfängerkurs. Das Programm war so interessant gestaltet, dass fast alle bei der Stange blieben.  Zu Moritz Lutz muss gesagt werden, dass er immer schützend die Hand über die Fechter hielt. Gerade zu dieser Zeit genoss das Fechten in der Lehrerschaft einen eher zweifelhaften Ruf, von Trinkgelagen, Saufclub und so war die Rede. Wie man da wohl draufgekommen ist?Orden für OB Hoffmann                                   Moritz Lutz zwischen OB Hoffmann und

Präsident von Steaua Bukarest

In der weiteren Folge aber gingen Wielandgymnasium und Fechtabteilung eine für beide Seiten fruchtbare Partnerschaft ein und Herr Lutz hatte daran einen nicht unwesentlichen Anteil. Was man allerdings noch anmerken darf. “Motze” hatte eine glänzende Rednergabe. Eine seiner Reden lautete in etwa so: “Zum Fechten braucht man (Pause) Mut! Mut braucht man zum Fechten.. “so ging das einige Zeit weiter. Aber ohne “Motze” wären eine ganze Reihe von Leuten erst gar nicht zum Fechten gekommen. Das soll mit diesem kleinen Gedenkartikel gewürdigt werden!

09 Jan. 2011