Die Waldburg
Die Waldburg wurde im 11. Jahrhundert auf einem Drumlin aus der Würmeiszeit in 772 Meter Höhe errichtet. Bei gutem Wetter bietet sie eine wunderbare Aussicht vom Hohentwiel bis zum Ulmer Münster und vom Alpenvorland bis weit in die Schweizer Alpen. Auch der Ausblick auf den Bodensee ist reizvoll, besonders wenn dieser, was im Sommer öfters passiert, von einem Zeppelin überflogen wird.
Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Waldburg ein wichtiger trigonometrischer Vermessungspunkt. Sie ist – nachts beleuchtet- bei Tag und Nacht ein markanter Orientierungspunkt für Oberschwaben.
Die Familie von Waldburg ist eine der ältesten Adelsfamilien Oberschwabens und erhielt im 11. Jahrhundert ein Amtslehen der Welfen. Im 13. Jahrhundert wurde sie grundlegend umgebaut und unter Friedrich II. wurden von 1220 bis mindestens
1240 die Reichskleinodien aufbewahrt.
Im Bauernkrieg nahm die Burg keinen Schaden zumal Georg Truchsess von Waldburg, der “Bauernjörg” die maßgebliche Figur auf der Adelsseite war,
der als Heerführer an der Niederschlagung der Aufstände beteiligt war.
Im Dreißigjährigen Krieg besetzten und plünderten die Schweden 1632 die Burg. An ihrer Bausubstanz nahm diese aber keinen nennenswerten Schaden. Die wirtschaftliche Lage der Familie war nach dem 30-jährigen Krieg nicht besonders gut. Man beschränkte sich nur auf den Bauunterhalt.
Ab dem 17. Jahrhundert war die Burg nur noch sporadisch von der Familie Waldburg bewohnt. Heute beherbergt sie ein Museum und ist in den Sommermonaten zur Besichtigung geöffnet. Auch wird die Burgkapelle gerne zu Trauungen verwendet.