Unsere Fechtmeister

 

Als die Fechtabteilung sich noch keinen Fechtmeister leisten konnte, veranstalte der Gau Oberschwaben und natürlich der Württembergische Fechterbund Lehrgänge. Die Gaulehrgänge wurden in oberschwäbischen Städten, meistens

Fechtlehrgang März 1963 Leutkirch                                    März 1963 in Leutkirch

Biberach, aber auch Leutkirch oder Wangen, vor allem als  Udo Gaufechtwart war, abgehalten. Meister Kamm aus Eislingen führte die Lehrgänge meistens durch. Sein Schwerpunkt lag auf Florett und Säbel. Die Lehrgänge wurden praktisch immer als Wochenendlehrgänge abgehalten.

1964, Meister Kamm Meister Kamm,Hans,Rudolf

Säbel in BC                              Lehrgang in Wangen

Die Lehrgänge in Heidenheim wurden immer in den Ferien abgehalten und waren Wochenlehrgänge. Das ging anfangs ganz schön an die Kondition, da 8 Stunden am Tag gefochten wurde. Man war im Naturfreundehaus in Heidenheim untergebracht. Das ist hoch über Heidenheim nahe der Burg Hellenstein. Der Lehrgang war immer unten in der Stadt meist in oder bei der Carl-Rau-Halle. In den ersten Tagen plagte der Muskelkater immer so, dass man nicht vorwärts den Berg rauf oder runter gehen konnte. Eine Schar junger Leute, die ächzend rückwärts gingen, boten den Heidenheimern schon immer einen etwas seltsamen Anblick. Die Lehrgänge wurden meist von Meister Kühner, einem etwas

März 1964,Meister Kühner in Heidenheim bärbeißigen Meister der alten Schule, durchgeführt. Er war durchaus ein “harter Hund” und hat in Heidenheim manchen alten Kämpen fast zum Heulen gebracht. Allerdings waren die Heidenheimer auch nicht ungeschickt. Vor großen Turnieren wie z.B. der Olympiade verpflichteten sie noch einen anderen Meister, meist Franzose mit großem Namen, der den letzten Schliff vermittelte – und der große Ruhm fiel dann nicht auf Meister Kühner ab und der wurde nicht so nicht zu teuer.

Maître Tirioux sollte so den Heidenheimer Musketieren vor den Olympischen Spielen in Mexiko den letzten Schliff verpassen.

Käsfüße Vor dem Naturfreundehaus HDH

im und vor dem Naturfreundehaus.

Die Lehrgänge des WFB waren natürlich offen für den ganzen Württembergischen Fechterbund. Das schaffte Gelegenheit, den Bekanntenkreis über das Oberland hinaus auszuweiten und nette Kontakte zu knüpfen.

Württembergs Fechtelite

Die Fechtabteilung der TG konnte sich dann auch eigene Wochenendlehrgänge leisten, meistens mit Meister Kamm, gelegentlich mit Kühner. Kühner zeigte auch in Biberach immer seine Schleiferqualitäten.  Ich erinnere  ich noch an einen Lehrgang. Hans hatte einen weinroten Trainingsanzug, der in kürzester Zeit richtig tiefrot war und auf dem Boden hatte sich eine Pfütze gebildet…

Allerdings hatte sich die Schinderei ausgezahlt, was in guten Platzierungen der Biber nachzulesen war.

Einen einzigen Lehrgang veranstalte das Oberland mit Meister Losert aus Weilheim, der hauptamtlich den USC München trainierte. Auf diese Weise war ich dann später mehrere Jahre in engem Kontakt mit Losert, der von seiner Art und Persönlichkeit gut mit Kühner zu vergleichen war.

Die TG schaffte es dann sogar einen Meister kontinuierlich zu beschäftigen.

Hans Oskar Muck, Meister NemlaDas war eine Zeit lang Meister Nemla aus Tunesien. Fechterisch zeigte er uns natürlich, wo es langging, aber in anderen Dingen konnte er in Biberach durchaus noch lernen. So hat er zum Beispiel auf dem Schützenfest den ersten Rummelplatz seines Lebens gesehen und war doch recht verwundert. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag natürlich in Heidenheim, ähnlich wie bei Maître Duprez, der die die TG auch längere Zeit begleitete.

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