Kloster Maria Laach

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1093 gründete Pfalzgraf Heinrich II. von Laach das Kloster. Er versprach der Kirche ein Kloster für sich und seine Gemahlin Adelheid von Weimar-Orlamünde  als Grablege zu gründen. Dies geschah auch wegen ihrer Kinderlosigkeit. Der Platz war gut gewählt. Durch den Beller Bach hatte er Frischwasserversorgung. Die Abtei wurde unter das Doppelpatrozinium derimg_geschichte

der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Nikolaus gestellt. Dazu vermachte der Pfalzgraf auch die Orte Kruft, Bendorf, Alken, Bell und Riedenburg. Die ersten Mönche und  die Bauhandwerker kamen aus dem Kloster Sankt Maximin nahe Trier.

1193 wurden auch die Fundamente für die Krypta, das Langhaus, den Vierungsturm und das West-und Ostwerk gelegt. Heinrichs Erbe, der Pfalzgraf Siegfried erneuerte 1112 die Stiftung. Er schenkte das Kloster an die Abtei Affligem in Brabant zu dem das Kloster anfangs als Priorat gehörte. Giselbert aus Affligem war zunächst Prior und ab 1138 erster Abt. In diesem Jahr wurde Laach auch selbstständige Abtei. Mit Giselbert kamen 40 Mönche und auch der Grundbesitz des Klosters an Rhein und Eifel wuchs. Zwischen 1247 und 1256 machte das Kloster eine schwierige Phase durch. Der 11. Abt Diedrich von Lehmen brachte wieder Stabilität

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ins Kloster. Das Kloster wurde in gotischem Stil umgebaut, das Klosterleben erneuert und die Wirtschaftlichkeit wieder hergestellt. Späteren Historikern gilt er als zweiter Klostergründer. Das Kloster erlebte eine 150 jährige Blütezeit.Nach dem Konstanzer Konzil wurden die Benediktiner Reformbewegungen immer stärker umgesetzt. Der Erzbischof von Trier Johann II. von Baden förderte den Anschluss an die Reformbewegungen. Er sandte Johannes Fart von Deidesheim nach Maria Laach. Unter diesem Schloss sich die Abtei 1474 der Bursfelder Kongegration an. Um 1550 war die Abtei ein Zentrum des Humanismus.

1802 wurde das Kloster durch das Säkularisationsedikt Napoleons aufgehoben. Die Abtei wurde in den Domänenbesitz des französischen Staates überführt. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses ging die Abtei 1815 in preußischen Staatsbesitz über. 1863 erwarb die deutsche Jesuitenprovinz das Abteigebäude, sie errichte dort ihr Collegium Maximumund entfaltete von dort eine intensive religiöse Publizistik. Im Rahmen des Kulturkampfs wurde das Kolleg wieder geschlossen. Die Jesuiten boten dem Benediktinerorden die Abtei zur Übernahme an. Der Prior Willibrord Brenzler aus der Erzabtei Beuron griff das Angebot auf. Kaiser Wilhelm II. hatte 1892 die Genehmigung zur Übernahme erteilt.

1933 fand der von den Nazis abgesetzten Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer Zuflucht in Maria Laach und lebte ein Jahr als Bruder Konrad dort.

Das Kloster ist eines der besterhaltenen romanischen Bauwerke in Deutschland.

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