Der fliegende Mönch
Caspar Mohr wurde 1575 in Busenberg, das ist heute Hochdorf, geboren.
Nach der Dorfschule in Hochdorf wechselte er an die Klosterschule nach
Schussenried, wo sein Onkel Michael Mohr Prior war. Dieser erkannte das Talent
seines Neffen und förderte ihn. er schickte ihn an die Universität Freiburg.
In Konstanz wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Rückkehr ins Kloster,
war er Organist und für den Chordienst zuständig. Er konstruierte ein Uhrwerk
und galt bald als Universalgenie. 1610 wurde er von Abt Martin als Prior als
dessen Stellvertreter gewählt. Er wurde zu einem Studium in Rom ausgewählt.
1614 erwarb er den Doktortitel der Universität Perugia. Er hatte in Rom auch verhandelt und für sein Kloster einige wichtige Privilegien erreicht.
Er baute ein Fluginstrument, ging als fliegender Mönch in die Geschichte ein und
ist mit seinem Fluggerät in einem Deckengemälde im Kloster Schussenried verewigt.
Der Abt Mathäus Roher kommentierte seine Flugversuche so:
“Er wollte sich erheben supra naturamvel proprietatem loco indem er selbsten flügell präpariert von gänsfeder, mit Treibschnieren zueßamen gebunden, zue dem fliegen; hat in gehaimb die sach so weit gebracht, dass er sich von dem oberen schlaffhauß des alten gebews, so abgebrochen worden, in den Conventsgarten herab zue schwingen, so ihm aber per obedientiam widerlegt,undt die flügell gantz und gar abgeschafft worden.”
Caspar Mohr starb 1625