Schlössle Horn

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Wenn man mit dem Auto von Fischbach nach Füramoos fährt, sieht man ein kleines Schlösschen am Wegrand, etwa eine Viertelstunde zu Fuß von Fischbach entfernt. Von dort bietet sich ein schöner Blick ins Risstal. Das Schlössle kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon vor 1399 war es in Besitz der Herren von Essendorf gekommen, einer oberschwäbischen Adelsfamilie, von der Familienmitglieder z. B. 1239 das Spital in Biberach gestiftet hatten.  Die Herren von Essendorf teilten sich in drei Nebenlinien, die Linie Essendorf zu Horn saß auf Schlössle Horn. 1569 erlosch mit Heinrich gen. Unruh die Familie im Mannesstamm.

Die Verwandten der weiblichen Linie wollten 1572 10.000 Gulden für die Einsetzung in den Lehensbesitz zahlen an Erzherzog Ferdinand bezahlen. Dieser Bitte aber wurde nicht stattgegeben. Dafür wurde das Lehen  1578 dem Lothar Philipp zu Staufenberg käuflich überlassen. 1748 regelte die Familie zu Staufenberg den Fideikommiss, das ist eine auf rechtsgeschäftlicher Stiftung  beruhender Bindung des Familiengutes, zwischen Lothar Philipp, Franz Joseph und Christoph Wilhelm Schenk zu Stauffenberg neu. Möglicherweise auf Grund dieser Neuregelung verkauften Joseph und Lothar Philipp Schloss und Herrschaft für 160.000 Gulden an das Kloster Ochsenhausen. Das Kloster wurde nun auf die Dauer des staufenbergischen Mannesstammes belehnt. Das Kloster baute große Ökonomiegebäude auf Horn und betrieb eine beachtliche Landwirtschaft. Im Zuge der Säkularisation 1803 kam Ochsenhausen an den Fürsten von Metternich. 1825 verkaufte Fürst von Metternich seine Ochsenhausener Besitzungen und damit auch Schloss Horn an Württemberg. Karl Eberhard von Waechter-Spittler, Spross einer alten und angesehen württembergischen Beamtenfamilie, kaufte 1844 Schloss Horn. Als Besitzer des zum württembergischen Donaukreis gehörigen Rittergutes wurde er nun in den erblichen Freiherrenstand erhoben.Von 1849-1850 war er Chef des württembergischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten. Freiherr von Waechter-Spittler starb 1874 in Stuttgart.

Schloss Horn ist noch heute in Privatbesitz.

Kommentare (2)

  1. Krell

    Mein Vorfahre Oswald Krell war mit einer Tochter des Ritter Heinrichs von Essendorf (heutiges Unteressendorf)verheiratet. Oswald Krell war bei der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft 1497, ab 1500 Bürgermeister in Lindau am Bodensee, er wurde 1499 von Albrecht Dürer gemalt und besaß ab 1495 ein Schloss in Egnach bei Romanshorn in der Schweiz (Schloß Luxburg, das Schloss steht heute noch

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    1. Hans -Joachim Kreutzer

      Sehr geehrter Herr oder Frau Krell,
      da ich auch Essendorf Nachfahre bin, interessiert mich, ob die Ehe frau des genannte Heinrich von Essendorf eine Apollonia HUmpis war und beider Tochter die 1485 geborene Agathe von Essendorf, Ehefrau Oswalds und Schwester Heinrichs und Wilhelms von Essendorf.
      Mir ist nachstehende Filiation bekannt:

      Wilhelm von Essendorf- Horn oo Eva von Rottenstein
      Sohn:
      Heinrich von Essendorf oo Anna von Freyberg;Bruder Veit v.E.?
      Tochter
      Walburga von Essendorf + 1613 oo v. Rechberg

      Freundliche Grüße
      H.J.Kreutzer

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