Der Bussen

Der Bussen, der “heilige Berg Oberschwabens” liegt in der Nähe Riedlingens.  Er ist 767 m über dem Meeresspiegel und bietet vor allem bei Föhn eine wunderbare Aussicht. Die Alpenkette von Füssen bis zum Säntis ist zu sehen, aber auch die Waldburg oder das Ulmer Münster. Gekrönt wird der Berg von einer Wallfahrtskirche220px-Bussen-Wallfahrtskirche02, die schon zur Zeit

Karls des Großen erwähnt wird. Auch ist seit  dieser Zeit eine Wallfahrt bekannt. Aber schon in keltischer Zeit war es eine Kultstätte, auf der man  schon Fruchtbarkeitsopfer darbrachte. Auch in modernerer Zeit wurde auf dem Bussen um “Bussenkindle gebetet.

Die älteste Urkunde, die den Bussen  betrifft, stammt aus dem Jahre 805. In dieser Urkunde wird die Kirche auf das Kloster Sankt Gallen übertragen

und schon jetzt ist diese Kirche Wallfahrtstätte, durchaus möglich in ungebrochener Tradition  bis auf auf die Kelten zurückgehend.

Natürlich gab es in so exponierter Lage auch eine Burg. Mitte des 13. Jahrhunderts war es eine staufische Reichsburg, und kam über die Veringer an die Habsburger, die sie 1387 an das Haus Waldburg verpfändeten.324px-Adel_im_Wandel246

Im 30- jährigen Krieg wurde die Burg durch schwedische Truppen zerstört. Burg und Berg hatten ihre militärische Bedeutung und damit ihre politische Rolle eingebüßt. Das Haus Waldburg verkaufte 1786 Burg und Berg an den Reichsfürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis und im Zuge der politischen Neuordnung durch Napoleon fiel der Bussen 1806 an das Königreich Württemberg. Die heutige Wallfahrtskirche St. Johann Baptist stammt aus dem Jahre 1516 und wurde in den Jahren 1960-1963 restauriert.

Belegt sind auf dem Bussen seit 1521 Wallfahrten zur Schmerzhaften Muttergottes. Heute finden immer an Pfingsten Männerwallfahrten statt. 1958 wurde auf dem Bussen ein Heimkehrermahnmal errichtet und seither findet immer am 31. August eine Wallfahrt der Treu statt. Auf dem Bussen steht auch eine Gedenktafel für die Gefallenen der Weltkriege. Besonders gedacht wird der oberschwäbischen Gefallenen aus Rommels Afrikakorps.

Kommentar (1)

  1. Trödelschwabe

    Der Bussen war zwischendurch mal in Privatbesitz, so erzählte mir mein Vater, denn jemand aus Waldsee hatte den Berg besessen… – > soweit ich weiß!

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