Monatliches Archiv: August 2025

Zisterzienserkloster Altenberg

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Graf Adolf II. von Berg (* in den Jahren nach 1090,urkundlich 1115–1160.+ zwischen 1160-1170) war der Bauherr von Schloss Burg an der Wupper. Die alte Stammburg der Grafen von Berg, die Burg Berge

beim heutigen Odenthal-Altenberg, schenkte er dem Orden der Zisterzienser. Er hatte zwei Brüder, Everhard (* spätestens um 1100- † zwischen 1145 und 1152) und  Bruno II. von Berg (*um 1100-1137),

der von 1131-1137 Erzbischof von Köln war.

Everhard war 1129 Mönch im Kloster Morimond in Burgund.  Er war 1143 Abt im Kloster Georgenthal bei Gotha. Er hatte wohl einen großen Einfluss auf seinen Bruder bei der Schenkung von Burg Berge an die Zisterzienser.

Am 25. August 1133 kam der Gründungskonvent  mit 12 Mönchen angeführt von Berno, dem ersten Abt aus Kloster Morimond. Es wurde nur 10 Jahre nach der Gründung von Kloster Kamp, das ebenfalls von Morimond aus gegründet wurde  Zu Kloster Kamp hatte Altenberg zeit seines Bestehens immer beste Beziehungen.Die Äbte vertraten sich im Bedarfsfall gegenseitig. In Notlagen und Konflikten halfen sich die Abteien gegenseitig.

Nach Vincenz Jacob von Zuccalmaglio, Das Kloster Altenberg im Dhünthale, Elberfeld 1851,S.9 stammte aus einem berühmten französischen Adelsgeschlecht und war, wie einige behaupten mit Bernard von Clairvaux verwandt, auf jeden Fall von diesem hochgeschätzt.

Die eigentliche Stiftungsurkunde von 1133 ist verloren gegangen. Aegidius Müller  hat die Beiträge zur Geschichte der Cisterzienserabtei Altenberg, Bensberg 1882 nach den Urkunden verfasst. Im Anhang ab Seite 65. sind eine Reihe von Urkunden abgedruckt.

Die erste Urkunde von Altenberg stammt aus dem Jahre 1139 (Müller S. 9.) Darauf gibt es eine Notiz, die auf die Stiftungsurkunde verweist.

Das neue Kloster wurde bald von der Burg ins Tal  direkt an die Dhün verlegt. Das war damals nicht ungewöhnlich. Es bot einfach bessere Bedingungen für die zisterziensische Lebensweise. Außerdem ließ sich am neuen Ort der Klosterbau einfacher nach dem zisterziensischen

Idealplan errichten.

Sie begannen mit dem neuen Bau, legten Fischteiche an. Fische waren wichtig für die Ernährung, da gesunden Mönchen Fleischgenuss verboten war. Es wurden Äcker errichtet, eine Kornmühle gebaut.

Das Kloster war nun autark und konnte sich selbst versorgen.

Kloster Altenberg florierte, was man auch an der Zahl der Tochtergründungen sehen kann. Fünf Klöster wurden von Altenberg aus errichtet.

Die erste Tochter war Mariental bei Helmstedt. Das Kloster wurde 1138, also nur 5 Jahre nach der eigenen Gründung durch durch Pfalzgraf Friedrich II. von Sommerschenburg (um 1100-1162) gegründet.

Der Gründungsabt Bodo kam aus Kloster Amelungsborn im Landkreis Holzminden, das eine Gründung von Kloster Kamp war. Wahrscheinlich kam Abt Bodo von Kamp nach Amelungsborn.

Der Gründungskonvent kam aus Altenberg. Um ein Tochterkloster gründen zu können,musste das Mutterkloster ja über 12 Mönche verfügen, die es in die neue Gründung schicken konnte.

Eine dreischiffige romanische  Pfeilerbasilika wurde schon 1145 erbaut.

Die Abtei muss also schon gut ausgestattet gewesen sein.

Erzbischof Arnold I. von Köln (1137-1151)bestätigte, dass sein Vorgänger Bruno II.dem Kloster einen Weinberg bei Bacharach und einen Hof in Buchheim, heute ein Ortsteil von Köln geschenkt habe.

Er selbst habe einen Weinberg bei Rhens genannt Petersberg geschenkt, sowie Ländereien bei Blatzheim, heute ein Stadtteil von Kerpen .  Auch einen Hof in Westfalen schenkte er. Papst Innozenz II.

die Schenkung Arnolds am 26. Februar 1139. Er bestätigte in dieser Urkunde außerdem einen Weinberg bei Würzburg und einen in Dransdorf, heute ein Stadtteil von Bonn.

Auf der Rückseite dieser Urkunde ist noch vermerkt, dass Erzbischof Arnold die Kirche von Altenberg am 7. November 1145 weihte.

Urkundlich ist auch belegt, dass Berno zwei Häuser in Köln erwarb.

Noch zu Lebzeiten von Abt Berno wurde 1143 die zweite Tochter gegründet.

In Lekno in Polen in der Landgemeinde Wągrowiec gründete der polnische Edle Zbilut das Kloster.

Es war ein sogenanntes kölnisches Kloster, d.h. es wurden nur Kölner in den Konvent aufgenommen.

Abt Berno verstarb am 12. April 1151.

Sein Nachfolger wurde Abt Dudelin (1151-1155). Dudelin war ebenfalls mit dem Eröffnungskonvent von Kloster Morimond gekommen.  Er war ein Cousin von Abt Berno.

Vor seiner Wahl zum Abt war er Prior von Kloster Altenberg.

Er sorgte dafür, dass die Besitzungen und Rechte des Klosters rechtlich abgesichert waren.

Er erwirkte eine Bestätigungsurkunde von Papst Eugen III. (1145-1153) mit Datum 1. Oktober 1151. Die Besitzungen wurden einzeln aufgeführt. Die Güter des Klosters urden als geschützt bezeichnet . Niemand dürfe diese wegnehmen, zurückhalten oder mindern.

Der Abt dürfe nur bei großer und offenbarer Notwendigkeit vor Gericht geladen werden. Müller S. 65 ff.

Sein Nachfolger wurde Abt Hermann.(1155-1162) 1158 nahm der Kölner Erzbischof Friedrich II. von Berg (1156 –1158 ) Kloster Altenberg in seinen Schutz und bestätigte dessen Besitzungen.Müller S.61.

Am 26. Februar 1139 nimmt Papst Innozenz II. (1130-1143 Kloster Altenberg in seinen Schutz und bestätigte seine Besitzungen. (D.J. Becker, Das Kloster Altenberg und der St. Petersackerhof bei Niederheimbach in

Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Köln 1910,S.141) Bestätigt wurde auch das Weinberg bei Bacharach, das den Grundstock es Altenberger Hofes in Niederheimbach darstellte.

1160 teilte Graf Adolf II seine Grafschaft und übergab sie seinen Söhnen Everhard (* um 1130-1180) und Engelbert I. (* unbekannt + 1189). Er selbst trat als Konverse in das von ihm gestiftete Kloster ein.

Er verstarb  wahrscheinlich am 12. Oktober 1170

Auf Abt Hermann folgte Abt Rixo (1162-1173),der urkundlich nicht belegt ist.

Vincenz Jacob von Zuccalmaglio sagt von ihm, dass Adolf II von Berg als Mönch in Altenberg starb und dass dieser neben seiner Gemahlin Adelheid in Altenberg bestattet wurde.

1171 wurde mit Zinna das vierte Tochterkloster gegründet. Kloster Altenberg hatte in dieser Zeit einen enormen Zustrom an Novizen und war auch deshalb in der Lage in einem kurzen Zeitraum so viele Töchterklöster zu gründen.

Damit ein Kloster eine Tochter gründen durfte, musste es mindestens 60 Mönche haben.

Gründer war Bischof Wichmann von Seeburg-Querfurt (* vor   1116-1192). Er war von 1149-1154 Bischof von Naumburg und von 1154-1192 Erzbischof von Magdeburg .

Der erste Abt von Zinna hieß Ritzo. Er ist wohl identisch mit dem obigen Abt Rixo.  Er wurde von Altenberg ausgesandt und kam wohl beim Wendeneinfall 1179 ums Leben.

Bischof Wichmann hatte mit Absicht ‘Zisterziensermönche für seine Gründung gerufen, da diese einen hervorragenden Ruf als Kolonisatoren hatten.

Das Kloster entwickelte sich zunächst nicht so wie gewünscht.

Hinter der Klostergründung steckte wohl die politische Absicht Bischof Wichmanns die  Südausdehnung der Herrschaft der Askanier einen Riegel vorzuschieben.

Auf ihn folgte  Abt Benno 1173 (Wikipedia nennt einen Abt Bodo) Vincenz Jacob vermerkt, dass in seiner Regierungszeit das Kloster durch den “raublustigen Adel” (S.11) geschädigt wurde.

Vor allem die Grafen von Arnsberg sollen immer wieder Meierhöfe des Klosters verheert worden sein.  Aber durch reiche Schenkungen anderer Gönner hielt sich der Schaden in Grenzen.

1175 gründete Herzog  Miezko III. (1173–1177) das Kloster Lad. Das war das dritte Tochterkloster von Altenberg und wie Kloster Lekno ein “kölnisches” Kloster

Schon 1140 gründete  Graf Poppo I. von Reichenbach (+ 1156) auf der Aulesburg im Kellerwald beim ‘Dorf  Löhlbach ein Benediktinerkloster.. Er und sein Schwiegersohn  Volkwin II. von Schwalenberg (1125-1177/78)

übergaben das Kloster 1150 an die Zisterzienserabtei Kamp. Aber drei Konvente von Kamp versuchten vergeblich, das  Kloster an dieser Stelle auf eine tragfähige Basis zu stellen.

Nach Klärung aller rechtlichen  Fragen gründete Kloster Altenburg das Kloster 1188 als vierte Tochter neu.

Im Jahr 1201 erwarb der Konvent durch Kauf- und Tauschverträge den gesamten Haus- und Grundbesitz des Dorfs Haina

. Das Dorf wurde aufgelöst und von den Mönchen in ein bewirtschaftetes Klostergut umgewandelt.1215 wurde das Kloster Aulesburg nach Haina verlegt.

Der erste Abt war Gottschalk (1196–1201) Er kam aus Kloster Altenberg.

Nachfolger von Abt Benno wurde Abt Goswin (1179-1202)s

Die erste Urkunde, die Abt Goswin erhielt, ist von dem Würzburger Bischof Reginhard von Abenberg (1171 –1186 ) ausgestellt und betrifft das Gut Lützelnfeld im Bistum Würzburg.

Der Würzburger Dompropst  Gottfried II. (1192 –1196) behauptete, dass das Gut ihm zehntpflichtig sei. Reginhard beurkundete nun, dass Abt Goswin den Propst abgefunden habe, um allen zukünftigen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen.

1183 zog Graf Poppo I. von Wertheim (1147-1212) ins Gelobte Land und kam in Altenberg vorbei. Bei dieser Gelegenheit gewährte er der Abtei Zollfreiheit in seiner Grafschaft.(Müller S. 6)

Papst Lucius III. (1181-1185) bestätigte die Schenkung eines Hofes Isenkroidt heute im Kreis Jülich. Lucius III. – RI IV,4,4,2 n. 1881

Graf Otto I. von Geldern (*um 1150-1207) und seine Gemahlin Richardis waren 1188 in eine geistliche Verbrüderung der Abtei aufgenommen worden und verliehen der Abtei Zollfreiheit auf ihrem Gebiet.

Am 26.Juli 1192 nahm Kaiser Heinrich VI. (1191-1197) wie schon sein Vater Friedrich Barbarossa das Kloster mit all seinem Besitz in seinen Schutz und bestimmt, dass es außer ihm keinen Vogt haben  soll.

Heinrich VI. – RI IV,3 n. 236 Die Urkunde Friedrichs ist allerdings verloren.

Am 18.Oktober 1195 befreite Kaiser Heinrich VI. Kloster Altenberg von allen Zöllen für ihre Erzeugnisse zu Lande und zu Wasser. Heinrich VI. – RI IV,3 n. 475

Der Mainzer Erzbischof Konrad I. von Wittelsbach (1183- 1200 ) erteilte dem Kloster ebenfalls Zollfreiheit für sein Gebiet(Müller S.  6 f.)

Abt Goswin erwarb auch bedeutende Reliquien von Gefährtinnen der Heiligen Ursula von Köln. (4. Jahrhundert n.C.)

Abt Goswin soll am 28. November  1202 gestorben sein.

Seine Nachfolger waren  Arnold (1202–1203) und  Richolf / Richolt (1203–1216 ) Möglicherweise wurde er zwischen 205 und 1207 vom Generalkapitel abgesetzt.

Sein Todesdatum ist nicht bekannt.

Am 17. Okober1202  nahm König Philipp (1198+1208) den Abt von Altenberg und all seine Mönche und Konversen mit allen Gütern in seinen Schutz .

Außerdem gewährte er Zollfreiheit für die Zufuhr von Lebensmitteln auf dem Rhein. Philipp – RI V,1,1 n. 71

1203 bestätigte der Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein (1200-1230) der Abtei Zollfreiheit auf dem Rhein und den besondere Schutz für all ihre jetzigen und zukünftigen Güter auf dem Gebiet seiner Diözese.

Zu Altenberg hatte Erzbischof Siegfried ein besonderes Verhältnis. Am Anfang seiner Regierung gab es ein Schisma und Siegfried musste nach Köln fliehen , weil er von Philipp von Schwaben vertrieben worden war.

In Kloster Altenberg fand er Zuflucht und musste dann nach Rom weiter. Während seiner Zeit in Rom nahm ihn der Altenberger Abt beim Papst wärmstens in Schutz. Nach dem König Philipp in Bamberg ermordet worden war, konnte

Erzbischof wieder auf seinen Mainzer Stuhl zurückkehren. (Müller S. 9) Kloster Altenberg hatte sich im Thronstreit zwischen Philipp und Otto eindeutig auf die Seite Ottos gestellt.

Auf Abt Richolt folgte Abt Hermann (1216–1225 (?)  Er muss allerdings schon früher im Amt gewesen sein, denn

  am 29. März 1207 bestätigte Papst Innozent III. (1198-1216) Zehntfreiheit für alle Güter, die die Mönche selbst bebauten. (Müller S. 8). Diese Bulle erwirkte aber Abt Hermann.

Bei Graf Adolf III. von Berg (* spätestens 1175-1218)  erlangte er die Steuerfreiheit für die Abtei Altenberg.

Am 9. März 1213 bestätigte Kaiser Otto IV. (1208-1211 König und bis 1218 Kaiser) in Kaiserswerth alle Privilegien der Abtei sowie die Zollfreiheit, (Müller S.10)

Am  2. August 1215 nahm König Friedrich II. (1212-1220 König, dann Kaiser bis 1250)in Neuss  die Abtei Altenberg in seinen besonderen Schutz und verlieh ihr “ihr wegen der ehrbarkeit zucht und strenge durch welche sie sich auszeichnet, zollfreiheit für alle güter welche deren mönche auf Rhein und Main verführen” Friedrich II. – RI V,1,1 n. 823

Abt Hermann soll am 7. November 1226 gestorben sein.

Sein Nachfolger wurde Abt Gottfried (1225–1238 (?)

Er war vorher Prior in Altenberg.Von ihm ist zu vermerken, dass er die Leiche des  1225 auf der Rückreise von Soest ermordeten Kölner Erzbischof Engelbert I. (1218-1225) aus dem Hause Berg

Zusammen mit dem Abt von Heisterbach Heinrich I. (1208–1244) über Altenberg nach Köln begleitete. Der Leichnam wurde in Kloster Altenberg auf die Bestattung vorbereitet und dann nach Köln gebracht. Das Herz Engelhards aber wurde im Altenberger Dom bestattet.

Im September 1235 bestätigte Kaiser Friedrich II. die Zollfreiheit von Kloster Altenberg, die schon König Heinrich VI. gewährt hatte. (s.o.) Friedrich II. – RI V,1,1 n. 2115

Am 30. Januar 1237 bestätigte Papst Gregor IX. (1227-1241) Kloster Altenberg seinen Besitz,wobei alle Besitzungen im Einzelnen aufgezählt wurden.

Am 8. November 1237 forderte er den Erzbischof von Trier Balduin von Luxemburg (1307 bis 1354 )die Besitzungen der Abtei Altenberg in seiner Diözese zu schützen.

Am 20. November 1237 forderte er alle Bischöfe und Erzbischöfe auf, in deren Diözesen die Abtei Altenberg Besitzungen hatte, diese dort gelegenen Besitzungen zu schützen. (Müller S. 12)

Der Todestag Abt Gottfrieds ist nach Müller der 25. Dezember 1238.

Nachfolger war nach wikipedia Abt Philipp, der in der Äbteliste nicht aufgeführt ist, aber  posthum in einer Urkunde von Abt Bruno erwähnt ist.

Die Biographia Cisterciensis führt nach Abt Gottfried Abt Bruno-1250.

Am 25. August 1245 forderte Papst Innozenz IV. (1243-1254) die Erzbischöfe von Köln Konrad I., von Hochstaden (1238 –1261) und Trier Balduin auf, die Mönche von Altenberg und ihre Besitzungen zu schützen. (Müller S.17)

Auch im Jahr 1245, am 30. November 1245 bestätigte König Konrad IV. (1237-1254)Abt Bruno und dem Konvent von Altenberg die früheren Zollprivilegien. Conrad IV. – RI V,1,2 n. 4502

Die Äbtelisten von wikipedia und der Biographia Cisterciensis weichen nun voneinander ab.

Bei wikipedia folgt auf Bruno ein Abt  Everhard ? (1242–1250 (?), der urkundlich nicht nachzuweisen ist und dessen Existenz bezweifelt wird.

Müller führt Abt Eberhard auch auf (S.18) In der Biographia erscheint Eberhard gar nicht.

Von 1250-1264 regierte Abt Giselher. Er war vorher Cellerar in Kloster Hardehausen. In seine Regierungszeit fällt die Grundsteinlegung vom Altenberger Dom.

Am 21 November 1252 bestätigte König Wilhelm von Holland (1248-1254 römisch deutscher Gegenkönig und von 154-1256 König) die Privilegien von Kloster Altenberg. (Müller S. 18)

Am 3. Mai 1259 (oder 1255) legten  Graf Adolf IV. von Berg  (1220-1259) und Sein Bruder  Walram von Limburg (1247-1279) den Grundstein zum Dom  in Anwesenheit

des Kölner Erzbischofs Konrad I., von Hochstaden (1238 –1261 ). Dieser legte auch den Grundstein zum Kölner Dom am 15. August 1248.

Ende des 12. Jahrhunderts zählte die Abtei  107  Priestermönche und 138 Laienbrüder.

Zwar war 1149 die erste Kirche gebaut worden. Aber eine größere Kirche war wohl erforderlich geworden.

1287 wurde der Chor geweiht. es dauerte allerdings bis 1347, bis die Gesamtweihe stattfinden konnte.

Auch Richard von Cornwall hatte sich nach dem Tod Wilhelms von Holland1258  zum deutschen König wählen lassen. Er konnte sich aber nicht durchsetzen.

Nach einem zweiten Zug nach Deutschland 1260 kehrte er wieder nach England zurück.

Am 8. Januar 1260 bestätigte er die Zollprivilegien von Kloster Altenberg. (Müller S. 20)

Nachfolger von Abt Giselher wurde Abt  Dietrich (1265–1276) Sein Todesdatum ist nicht bekannt. Möglicherweise hatte er resigniert.

Er versuchte vor allem, die im Bau befindliche Klosterkirche zu vollenden.

Er erwirkte am 21. November 1267 vom Kölner Domkapitel eine Aufforderung an alle Klostervorstände  und Pfarrgeistliche der Erzdiözese eine Aufforderung zum Einsammeln von Geld für die Altenberger Kirche (Müller S.21)

Kloster Altenberg betrieb auch eine Rheinfähre bei Mülheim . Das belegt eine Urkunde vom Dezember 1268, die Graf Adolf V. von Berg (1262-1296) ausstellte und in der er die Fähre von allen Lasten und Steuern befreite.

In dieser Zeit erhielt das Kloster auch eine Zollfreiheit bestätigt. Graf Eberhard I. von Katzenellbogen (+ 1311) verlieh der Abtei die Rheinzollfreiheit für alle Güter, die die Abtei beim Schloss Rheinfels flussauf-oder abwärts transportierte, (Müller S. 22)

Schon kurz nach seiner Wahl nahm  König Rudolf von Habsburg (1273-1291)am 2. November 1273 in Köln  die Abtei Altenberg in seinen Schutz, bestätigte alle von Kaiser Friedrich und dessen Vorgängern gemachte Verleihungen  und

gewährte ihr Zollfreiheit zu Boppard, Kaiserswerth und sonst auf dem Rhein. Rudolf – RI VI,1 n. 27

Auf Abt Dietrich folgte Abt Otto von Höningen (1276–1280) Vor seiner Wahl war er Prior und Cellerar.

Am 9. April 1277 genehmigte der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg (1275 –1297 )die Umwandlung von Kloster Mechtern im heutigen Köln-Ehrenfeld in ein Zisterzienserinnenkloster.

Das Kloster  wurde wegen “Zuchtlosigkeit und Verschwendung“  aufgelöst und in ein Zisterienserinnenkloster  umgewandelt. Die geistliche Leitung wurde dem jeweiligen Abt von Kloster Altenberg übertragen.

Am  April 1277 zogen dreizehn Zisterzienserinnen und eine Äbtissin aus  Kloster Benden, das eine unmittelbare Tochter von Kloster Altenberg war und 1266 Kloster Altenberg inkorporiert wurde.

In Altenberg regierte zu dieser Zeit Abt Otto.Abt Otto verstarb 1280.

Sein Nachfolger wurde Abt Marsilius (1280–1289 )

Am  1. März 1280 bestätigte Papst Nikolaus III. (1277-1280) die Privilegien der Abtei und nahm Altenberg unter seinen besonderen Schutz. (Müller S. 24.f. Müller schreibt zwar Nikolaus IV,, dieser regierte aber von1288 1291

Ich unterstelle einfach einen Schreibfehler, denn Nikolauss III. regierte bis 1280)

Unter Abt Marsilius  wurde der Chorbau der neuen Kirche vollendet und 1287 durch Bischof Hermann von Samland (1275-1276) geweiht.

Abt Masilius soll 1289 gestorben sein.

Sein Nachfolger wurde Abt Heinrich (de Libra?) (1289–1302)

Am 23. August 1292 bestätigte König Adolf von Nassau (1292-1298) Abt und Konvent von Kloster Altenberg die Urkunde König Rudolfs vom 2. November 1273 und bestätigte damit die Privilegien Altenbergs sowie die Zollfreiheit auf dem Rhein.

Adolf – RI VI,2 n. 66
Der Bau der Kirche war ja noch nicht beendet. Das Kloster erhielt aber viele Ablassverleihungen und Ablässe waren ja immer mit Spenden verbunden, eine gute Einnahmequelle also.

Am 13. Mai 1281 erließen die Bischöfe von Minden Wittekind II. (1369 –1383 ), Münster Everhard von Diest (1275-1301) und Hildesheim Siegfried II. von Querfurt (1279 –1310 ) Ablassbriefe für diejenigen, die die Kirche besuchten und ein Almosen zur Vollendung der Kirche hinterließen.

Auch Bischof Heinrich von Samland hatte bei der ‘Weihe Ablassbriefe ausgestellt.

Abt Heinrich erlangte in Rom Ablassverleihungen von 45 Bischöfen  zum Bau der Kirche.

Am 26. August 1298 bestätigte König Albrecht I. (1298-1308) die Privilegien von Kloster Altenberg. (Müller S. 27)

Abt Heinrich soll am 27. August 1303 gestorben sein.

Auf ihn folgte Abt Jakob I. (1303–1312 ). Er versuchte, wie alle seine Vorgänger, die  Verhältnisse der Abtei zu verbessern. Von Graf Wilhelm I von Berg  und seiner Gemahlin Irmgard von Kleve (+ 1319) erreichte er die Befreiung von der Herbstbede. Das war eine Steuer, die im

Herbstmonat an den Grundherrn zu entrichten war. (Müller S. 28)

Am 31. Dezember 1309 bestätigte König Heinrich VII. (1308-1313, ab Juli1312 Kaiser) die Urkunde König Adolfs von Nassau, die wiederum eine Bestätigung der Urkunde König Rudolfs vom 2. November 1273 war.

Heinrich VII. – RI VI,4,2 n. 359

Am 9. August befreite der Kölner Erzbischof Heinrich II., von Virneburg (1304 –1332  )die Abtei von allen Zöllen in Bonn und Andernach für alle Materialien um Bau des  Kloster. (Müller S. 28)

Abt Jakob verstarb 1312.

Auf ihn folgte Abt Johannes, der aber nur zwei Jahre regierte und möglicherweise vorzeitig resignierte.

Sein Nachfolger Abt Dietrich regierte von 1314.1320.

Graf Adolf VI. von Berg (1308-1348) wiederholte am 7.November 1316 die Befreiung von der Herbstbede durch seinen Vorgänger Graf Wilhelm. )Müller S. 29)

In der Regierungszeit des Grafen Adolf gab es viele Überschwemmungen, Missernten und auch Pestepidemien.

Außerdem litt die Bevölkerung und auch das Land  durch die Auseinandersetzungen zwischen dem Habsburger Friedrich dem Schönen (1314-1322) und dem Wittelsbacher Ludwig dem Bayern (1314-1341)

nach der Doppelwahl im Jahre 1314. Die Auseinandersetzungen wurden erst nach der Schlacht bei Mühldorf von 1322 beendet, in der Ludwig besiegte und Friedrich gefangennahm. Graf Adolf war ein

Parteigänger Ludwigs.

Nach Müller soll Abt Dietrich 1328 gestorben sein.

Sein Nachfolger Abt  Reinhard (von Höningen?) (1320–1330 ) regierte aber wohl schon seit 1320.

Am 23. Mai 1324 war ein heftiges Unwetter, in dessen Folge das Dhünntal überschwemmt wurde. Auch die Kirche und das Kloster standen unter Wasser. Zehn Klosterinsassen kamen ums Leben.

Abt Reinhard verstarb am  30. April 1325.

Sein Nachfolger wurde Abt Philipp vom Spiegel (1330–1335 )An Palmsonntag 1326 wurde der Dreikönigsaltar in Kloster Altenberg sowie zwei Glocken geweiht.

Die Weihe vollzog Kuno., Bischof von Megara. Er 1324 Weihbischof von Hildesheim, 1326 von Köln, 1329 wieder in Hildesheim und 1337 in Lüttich.

Am 6. Juni 1339 widmete er Kloster Altenberg. Seinen Lebensabend verbrachte er dort und verstarb  in Altenberg, wo er auch bestattet ist.

1334 erwarb Abt Philipp zwei Häuser in Köln in der Goldgasse. Da Altenberg in unmittelbarer Nähe in der Johannisstraße Besitztum hatte, wurde dieser zusammengelegt.

(Müller S. 30, wikipedia schreibt den Erwerb allerdings Abt Johann von Schrenberg zu)

So entstand der Altenberger Hof in Köln.

Schon 1268 hatte Kloster Altenberg das Recht erhalten, zwischen Mülheim und der kurkölnischen Uferseite eine Fährverbindung zu betreiben.

Graf Adolf von Berg V. befreite die Fähre im Dezember 1268 von allen Lasten und Steuern (Müller S.22)

Die Mönche konnten mit der Fähre ihren Hof in Köln einfacher erreichen und das Kloster hatte eine zusätzliche Einnahmequelle.

Der Altenberger Hof wurde als Handelsniederlassung und Organisationsmittelpunkt der wichtigste Stadthof für Kloster Altenberg.

Bis zum 15. Jahrhundert diente er auch dem Hause Berg als Residenz und Verhandlungsort.

Der Hof hatte  im Laufe der Zeit hochherrschaftliches Format.

So fand hier die Eheschließung von Herzog Wilhelm III. von Berg (1475-1511) und seiner zweiten Gemahlin Sybille von Brandenburg (+ 1524) statt.Die Trauung vollzog Abt

Arnold von Monnickendam (1467–1490 )

Altenberg besaß Häuser in 17 Städten.Stadthöfe hatte es neben dem größten in Köln, in Bonn, Poppelsdorf, Koblenz, Boppart, Kaiserswerth und Neuss

1210 betrieb es 12 Grangien in Lützelfeld,Bacharach, Rhens, Horchheim, Sürth, Forsterhof, Bochheim, Schönrath, Isenkroidt, Widdauen, Brück
und Mickel. Diese hatten eine durchschnittliche Größe von 150 Hektar, was für damalige Verhältnisse außerordentlich groß war.

Die Grangien in Bacharach, Rhens, Horchheim waren Weingüter.

Abt Philipp verstarb im Frühjahr 1339.

Abt Hermann von Horchheim (1338–1346)wird von wikipedia und Müller geführt.

Am 25. September 1345 befreite Graf Eberhard IV. von Katzenellenbogen (+1354) die Abtei Altenberg vom Zoll zu Boppard. Die Mönche schlossen ihn dafür in ihr Gebet ein.

Graf Adolf VI. von Berg (1308-1348) die Abgaben für die Fischerei im Rhein.

Abt Hermann verstarb am 13. Dezember 1346.

Auf ihn folgte Abt Ludwig (von Esch?) (1346–1362) und dann

Abt  Pilgrim von Syberg (1362–1367) . Er stammte aus der Kölner Patrizierfamilie von Syberg.

Er kaufte 1363 den Solinger Fronhof. Dazu gehörten das Haupthaus, eine Backstube, eine Scheune, ein Schuppen und ein Malzhaus sowie insgesamt 61 Morgen Land.

Der Fronhof gilt als früheste Form eines örtlichen Verwaltungs- und Machtzentrums in der Stadt Solingen.

Am 10. August 1349 bestätigte Karl IV. (1346-1355 König dann Kaiser.1378) der Abtei die Zollfreiheiten auf dem Rhein bei Boppard und Kaiserswerth. Karl IV. – [RIplus] Regg. Karl IV. (Diplome) [n. 1355]

1342 erwarb die Abtei ein Haus in Neuss.

Am 3. Januar 1354 bestätigte der Mainzer Erzbischof Gerlach von Nassau (1346-1353 (1346–1353 )  die Befreiung der Abtei von Zöllen in seinem Gebiet und am 19. Juli 1354 befreite der Trierer Erzbischof

Boemund II. von Saarbrücken (1354 bis 1362) die Weine von Altenberg von Zöllen in Boppard und Koblenz. 1364 verstarb in Kloster Altenberg Daniel von Wichtrich.. Er wurde  1342 von Papst Benedikt XII (1334-1342) zum Bischof von Verden ernannt-

Er wurde in Kloster Altenberg bestattet.

Auf Abt  Pilgrim  folgte Abt Wilhelm (1366–1370 ) Er ist urkundlich nicht nachzuweisen.

Sein Nachfolger wurde Abt Johann von Schalverenberg (1370–1380). Er erwarb drei Höfe in der Nähe von Altenberg.

In seiner Regierungszeit hielt sich Bischof Wikbold von Kulm im Altenberger Hof in Köln auf. Von 1363-1381 war er Bischof von Kulm.

1375 wurde er von dem kulmischen Ritter Hans von Kruschin in Kulmsee überfallen und nach Dobrin entführt. Vermutlich deshalb

die Verwaltung seiner Diözese dem Domkapitel und begab sich nach Köln.  Er hielt sich im Altenberger Hof auf. Durch seine Stiftungen ermöglichte er die Fertigstellung des Altenberger Domes.

Er stiftete 4070 Rheinische Dukaten, das sind etwa 1.337.350,00 €.  Im Auftrag des Kölner Erzbischofs Friedrich III., von Saarwerden (1370 –1414 ) weihte er den Altenberger Dom.

Bischof Wikbold verstarb am 21. Juli 1398 oder 1400 und wurde im Altenberger Dom beigesetzt.

Nachfolger von Abt Johannes wurde Abt Andreas von Monheim (1380–1382 (?) Er  stammte aus Köln

Am 25. März 1381 bestätigte der Mainzer Erzbischof Adolf I. von Nassau (1381 –1390) die Zollprivilegien von Altenberg.

Unter Abt Andreas wurde auch das Westfenster des Domes vollendet das Bischof Wikbold mit 400 Rheinischen Gulden, das sind etwa 131.435,00 €,  finanziert hatte.

Nach Müller verstarb Abt Andreas am 5. Dezember 1382 (S. 37)

Auf ihn folgte Abt Johann von Hanenberg  (1382–1420) Er vertauschte  mehrfach Güter, die nicht so günstig lagen bzw. weiter entfernt gegen nahe der Abtei gelegene Güter.

Unter ihm wurde auch die päpstlich gebotene Gottestracht eingeführt. Das ist eine Prozession, ähnlich der Fronleichnamsprozession, in der das Allerheiligste unter einem Baldachin  getragen wird.

Unter ihm scheint es Probleme mit der Verwaltung der Klostergüter gegeben zu haben. Papst Innozenz VII. (1404-1406) beauftragte am 3. Dezember 1404 den Kölner Dompropst Johann von Straubing-Holland (1389 -1418? )

die Abtei Altenberg, die wegen Nichtzahlung von Schulden ins Interdikt geraten war, zu absolvieren und die Vermögensverhältnisse der Abtei zu ordnen.

Angeblich waren an den Schwierigkeiten ständige Fehden und auch die hohen Steuern, die  der junge Herzog Adolf von Berg (1408-1437) in der Auseinandersetzung mit seinem Vater Wilhelm von Berg (1380-1408) von der Abtei erhob.

1407 verpfändete sie einen teil ihres Hofes in Köln an Herzog Adolf.

Abt Johann verstarb 1420. Dass das Kloster sich wieder hocharbeiten konnte, hatte es vor allem seinem Bursar und späteren Abt  Johannes Rente (1430–1440) zu verdanken.

Er zeichnete sich durch kluge Wirtschaftsführung aus, setzte aber auch  sein erhebliches Privatvermögen für die Belange der Abtei ein.

Er soll 8000 Gulden , das sind immerhin etwa 2.649.072,00 €.  aufgewendet haben.

Auf Abt Johann folgte folgte Abt Heinrich von (Kaisers-)Wert (1420–1430 ). Abt Johann verstarb im Jahre 1420.

Abt Heinrich verstarb am 24. August 1430. (Müller S.42)

Als Abt folgte nun Johannes Rente. Die Äbtechronik lobt ihn wegen seiner „Vorsorge und ausgezeichnete Erfahrung im Bereich der weltlichen Güter“.

Er ließ eine Steinbrücke über die Dhünn und einen Schutzdeich bauen.

Er ließ die Friedhofsmauer bis zur Kalkpforte errichten.

Im Brauhaus ließ er eine Bierpfanne anlegen.

Die Kirche stattete er mit einer Orgel aus und ließ dort eine Uhr anbringen.

Abt Johannes war der letzte der Äbte, denen noch eine Erweiterung des klösterlichen Grundbesitzes in größerem Umfang gelang.

1432 kaufte er Güter in Mauenheim, heute der kleinste Stadtteil von Köln im Kölner Stadtbezirk Nippes.

1433 kaufte er das Gut Kalenberg in Mechenich im Kreis Euskirchen.

Am 10.August 1434  bestätigte der Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach (1434 –1459)  die Zollbefreiung Altenbergs in seinem Gebiet.

1437 erwarb er die Herrlichkeit Riehl, heute ein Stadtteil von Köln.  Die Altenberger Äbte nannten sich nun Herren von Riehl.

Diese Bezeichnung nahmen sie auch in ihr Siegel auf,

Abt Johannes Rente resignierte 1440.

Auch als Altabt war er noch gelegentlich für das Kloster tätig.

Er verstarb am 5. Januar 1447.

Nachfolger von Abt Johannes wurde  Johann von Küdinghoven (1440–1462 )Urkundlich ist er nur vom 02 Mai 1440 bis 7. September 1458 bezeugt.

Er war sehr gelehrt. Seine sorge galt der Bibliothek. Er schickte 5 Altenberger Mönche an die Universität Heidelberg.

Er ließ das bronzene Evangelienpult gießen. Dieses zählt zu wertvollsten Kunstschätzen der Klosterkirche.

Zu mindestens während seiner letzten Abtsjahre  leitete der Bursar Wilhelm von Körrenzig für Abt Johannes die Geschäfte der Abtei

Unter seiner Wirtschaftsführung geriet Altenberg in große Schwierigkeiten.

!458 legte er aber ein sehr sorgfältiges Heberegister der Abteigüter an.

Auf Abt Johann von Küdinghofen folgte Abt Johannes Schlebusch (1462–1467 )

Er studierte in Heidelberg.. Sein Lehrer dort war Dr. theol Arnold von Monnickendam, sein Nachfolger in Altenberg.

Die  Wahl von Abt Johannes erfolgte unter dem Vorsitz von Vaterabt Thomas de Luxembourg (1462–1466 ) von Kloster Morimond.

Sie wurde erst 1463 urkundlich bestätigt, dem neuen Brauch zufolge vom Generalkapitel.

Gemeinsam mit seinem Prior Peter de Haga beteiligte er sich am vom Generalkapitel ausdrücklich verbotenen Reliquienhandel nach den Niederlanden.

1466 brachte er solche seines eigenen Klosters in die Abtei Egmond, dem ältesten Kloster der Niederlande.

Abt Johannes stand völlig unter dem Einfluss seines Bursars Wilhelm von Körrenzig.Sein Heidelberger Lehrer, jetzt Abt von Kloster Lehnin  (etwa t1456-1467)

machte ihm deshalb schwerste Vorwürfe.

Wegen seiner Wirtschaftsführung leitete Vaterabt Guillaume II. de Mège(1466–1471 ) 1467 ein Amtsenthebungsverfahren gegen Johannes ein. Das geschah sicher nicht ohne Zutun

des Herzogs von Jülich-Berg  Gerhard (1437-1475). Abt Guillaume zog auch die Äbte von Kloster Kamp  Heinrich IV. (1452–1483), von Kloster Marienfeld Arnold von Bevern (1452–1483) und von Kloster Eberbach

Abt Richwin, von Lorch (1456-1471). Abt Johannes wurde abgesetzt. Er prozessierte zwei Jahre dagegen, aber erfolglos. Er erhielt eine Jahrespension von 50 Gulden, das sind etwa 16.597,00 €.

Er wurde Beichtvater im Kloster Fröndenberg, dessen Äbtissin ihm vom gemeinsamen Reliquienhandel verbunden war.

Auch Bursar Wilhelm verlor seine Stellung.Um 1470 erscheint er als Domherr zu Werden (Kaiserswerth. Er war wohl aus dem Zisterzienserorden ausgetreten.

Zur Reform der gesunkenen Klosterzucht wurden zwei Mönche aus Kamp für einige Zeit nach Altenberg geschickt.

Nachfolger von Abt Johannes Schlebusch wurde Abt Arnold von Monnickendam (1467–1490)

Er ist nicht vor 1401 geboren.

Er trat in das Kloster Neuenkamp in der heutigen Stadt Franzburg in Mecklenburg-Vorpommern ein und legte dort auch seine Profess ab.

1434 wurde er in Rostock immatrikuliert  Dort wurde er Baccalaureus an der Artistenfakultät.

Zwei Jahre später ging er an die Universität Köln und machte dort seinen Magister. Später als Angehöriger der Abtei Heisterbach machte er in Köln den Dr. theol.

1454 kam er als Professor der Theologie an das Ordensseminar St. Jakob in Heidelberg. Er war auch als Dozent an der Universität Heidelberg tätig.

Er geriet in den Streit zwischen den damals Heidelberg beherrschenden Nominalisten und den Realisten. Die Universitätsversammlung wollte ihn sogar von allen Handlungen

als Mitglied des Lehrkörpers suspendieren und nur der Vermittlung hochgestellter Persönlichkeiten verdankte er die Rehabitilierung.

1454 beauftragt ihn das Zentralkomitee zusammen mit dem Äbten von Kloster Himmerod Peter II. Hund (1449–1468 ) und Kloster Heisterbach Dietrich III. (1448–1457 ) mit

der Vorbereitung eines Ordenskolleg an der Universität Köln. Dies kam aber nicht zustande.

1456 wurde er Abt in Kloster Lehnin und war das bis 1467. Wegen seiner Wirtschaftsführung geriet er in Streit mit seinem Konvent und führte diesen so leidenschaftlich, dass sich auch die Äbte

der benachbarten Klöster Zinna , Chorin und Himmelspforte Moritz II. (1452 –1468), Tobias (1454-1464) (Äbte von Himmelspforte habe ich online nicht gefunden)

Auch Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1440-1470) schaltete sich ein und wandte sich an die Äbte von Heilsbronn Ulrich Kötzler (1433–1462 ) und Ebrach Burkard II. Scheel (1455–1474) als Kommissare für Deutschland.

Das Generalkapitel gab daraufhin den Äbten von Altzelle Anton Schröter(1448-1471) und Walkenried

den Auftrag, die Angelegenheit, zu untersuchen und zu entscheiden.Abt Arnold verließ Kloster Lehnin, vielleicht weil seine Lage dort unhaltbar geworden war, vielleicht auch weil  Gräfin Sophia von Jülich-Berg (1456-1473),

die für ihren erkrankten Gemahl Herzog Gerhard VIII. von Jülich-Berg , der um 1456 in geistige Umnachtung fiel, die Regierungsgeschäfte für ihren erstgeborenen Sohn Wilhelm VIII. (+1511) führte, in Erwägung für den Abtstuhl von Altenberg

zu ziehen. Er war ihr von ihrer Schwägerin Dorothea, einer Schwägerin des Kurfürsten Friedrich II von Brandenburg, empfohlen worden.

Er wurde am  6. August 1467 unter Vorsitz des Vaterabtes Guillaume zum Abt von Altenberg gewählt.

EAs dauerte allerdings bis 1479, bis er vom Generalkapitel bestätigt wurde, da sein abgesetzter Vorgänger Abt Johannes gegen seine Absetzung gerichtlich vorgegangen war.

Anders als in Lehnin fand  er in Altenberg gleich Gehorsam. Seine Maßnahmen kamen dem aber auch entgegen.

Er baute das Winterrefektorium aus, das beheizbar war.

Unter ihm hörte die Selbstbewirtschaftung der Klosterhöfe auf. Die Mönche sollten sich jetzt verstärkt um die Wissenschaft kümmern. Deshalb wurde auch die Bibliothek ausgebaut.

Im Orden schätzte man seine Aktivität und seien Gelehrsamkeit sehr schnell. Schon 1471 erhielt er als principalis executor den Auftrag,die in Köln sich ohne Erlaubnis ihrer Oberen herumtreibende Mönche,

nötigenfalls unter Zuhilfenahme der weltlichen Obrigkeit festzunehmen und in ihre Klöster zurückzuschaffen.

Von 1473 bis 1475war er als Vertreter der deutschen Zisterzienserklöster in Rom bei Papst Sixtus IV. (1471-1484) wo die Ordensgesandtschaft über die Aufrechterhaltung der Ordensfreiheiten verhandelte.

Seine Abhandlung über das Unwesen der Kommende, die auch im Druck erschienen ist, überreichte er dem Papst persönlich.

Über viele Jahre hinweg war er Kommissar des Ordens für ganz Deutschland und visitierte viele Klöster.

Am 31. Mai 1478 visitierte er Kloster Kamp. Dabei untersagte er jegliche Veräußerung von Reliquien.+1524)

Ein sehr gutes Verhältnis hatte zum herzoglichen Hof in Düsseldorf. Er nahm die  Trauung von  Wilhelm  III. von Jülich-Berg (1475-1511) mit Sybilla von Brandenburg (+ 1524), der Nichte seines früheren Landesherren Kurfürst Friedrich II. vor

Die Hochzeit fand in Köln statt. Es war ein großes gesellschaftliches Ereignis. Geladen waren zahlreiche Erzbischöfe, Bischöfe und Prälaten, der Erzherzog von Österreich, der Herzog von Burgund, der Kurfürst von Brandenburg, der Markgraf von Baden, mehr als 50 Grafen und zahllose Edelleute.

Er baute das Sakramentenhäuschen an der linken Seite des Hochaltars. Außerdem ließ er das Refektorium erbauen.

Er verstarb am 7. März 1490 und wurde als erster Abt im Altenberger Dom beigesetzt.

Auf ihn folgte Abt Bartholomäus Frinck  (1490–1496) Er wurde unter Vorsitz des Abtes Heinrich V. (1483–1499) von Kloster Kamp gewählt.

Vor seiner Wahl war er Bursar. Unter seiner Wirtschaftsführung ging die finanzielle Gesundung des Klosters weiter. Das zeigt sich auch, dass er in seiner kurzen Regierungszeit  eine beachtliche

Bautätigkeit zeigte.Er baute ein neues Krankenhaus neben dem Dormitorium mit Badestube für Kranke.

Am 31 August bestätigte Landgraf Wilhelm I. von Hessen (1471-1493 die Zollfreiheit der Abtei bei Boppard und St. Goar.

Der hessische Landgraf bat ihn auch im Altenberger Tochterkloster Hayna , die Reform durchzuführen.

Abt und Konvent beschwerten sich bei Papst Alexander VI. (1492-1503), dass die Stadt Köln ihren Hof in Riehl zerstört und dort alle ihre vernichtet hätte. Der Papst beauftragte die Dekane der Domkirche

und der Marienkirche in Utrecht, sowie den Dekan der Florinskirche in Koblenz für de Wiedererstattung zu sorgen.

Abt Frinck verstarb im Jahr 1496.

Sein Nachfolger wurde Abt Heinrich Rouffer (1496–1517)

Er trat sein Amt 1496 an. Über seine Wahl ist nichts bekannt.

1472 war er Kaplan des Abtes Arnold.

1480 war er Verwalter auf dem Petersackerhof

Später war er Siechenmeister im Kloster und später Pfarrer in Solingen und zwar der erste aus dem Zisterzienserorden.

Von den Mainzer Erzbischöfen bekam er 1506 und 1509 die Zollfreiheit Altenbergs bestätigt.

Wegen seines Reformeifers war er bei Herzog Wilhelm von Jülich-Berg sehr gut angeschrieben. Was für das Kloster wichtig war, er fasste alle von ihm und seinen Vorgängern verliehenen Vergünstigungen

in einem Sammelprivileg zusammen und bestätigte sie erneut. (Müller s. 47, hier sind die Privilegien auch im einzelnen aufgelistet)

Das geschah am 4. Mai 1511. Der Herzog verstarb am 6. September 1511.

Herzogin Sybilla übergab der Abteinach dem Tod Herzog Wilhelms 1100 Mark, das sind ungefähr 803.435,00 €., für eine tägliche Seelenmesse.

Abt Heinrichs wichtigste Leistung war die Schuldentilgung.

Er vollendete den Umbau des Kreuzgangs, schmückte die Kirche aus und sorgte für eine angemessene Aufbewahrung der Reliquien des Klosters.

1514 ernannte ihn Generalabt Jacques III. (1501-1516) von Citeaux zum Generalkommissar des Ordens für Niederdeutschland.
Abt  Heinrich verstarb am 26. August 1517.

Auf ihn folgte Abt Gerhard von Nuwenburg  (1517–1524)

Er wurde 1517 unter Vorsitz des Abtes von Kloster Kamp Johannes IV Middels (1504–1524)zum neuen Altenburger Abt gewählt.

Seine Kandidatur war von Herzog Johann von Jülich-Kleve-Berg (1511-1539) empfohlen worden.

1493 war er Prior in Haina

Gerhard wurde 1497 an der theologischen Fakultät der Universitäöt Köln immatrikuliert.Dort schloss er mit dem Doktor theol. ab.

Sei 1501 war er Prior in Altenberg und dort seit 1512 Bursar

Am15. September 1520 ernannte ihn Generalabt Guillaume V. du Boissey (1517-1521

zum Generalkommissar des Orden für Niederdeutschland.

1521 wurde er Dekan seiner Fakultät

Abt Gebhard starb am 2.April 1524

Martin Luther hat mit seinem Thesenanschlag 1517 die Reformation ausgelöst.

Kloster Altenberg blieb katholisch und wurde ein Stützte des alten Glaubens

Allerdings wurden drei Tochterklöster protestantisch.

In Hessen setzte Landgraf Philipp (15181567) begann 1526 mit der Einführung der

Reformation in Hessen. 1533 löste er die Abtei auf. Er stiftete dort eines der vier Hohen

Hospitäler für die arme Landbevölkerung. Haina war eines der beiden Männerhospitäler

Das Tochterkloster Zinna, das 1170 gegründet worden war, lag nur etwa 45 Kilometer von Wittenberg entfernt. Durch die Nähe zu Wittenberg  wirkte sich die Reformation natürlich sehr früh auf Kloster

Zinna aus. Die vorletzten beiden Äbte Heinrich Greve  (1539 –1540 ) und Mattheus Kagel (1540 –1548 ) wurden wegen ihrer Nähe zur Lutherschen Lehre abgesetzt.

Mit dem letzten Abt Valerian (1548 –1553 ) endete das mönchische Leben in Zinna. Die Besitzungen des Klosters fielen als  Amt Rüdersdorf an das Kurfürstentum Brandenburg.

Das Kloster Mariental, das 1138 bei Helmstedt gegründet worden war, beendete seine zisterziensische Klostergeschichte 1569. Schon  seit 1542 war dort bis 1773

eine evangelische Klosterschule und ein Lehrerseminar. Beides wurde 1775 nach Helmstedt verlegt.

Probleme hatte Altenberg auch in Solingen. Dort hatte das Kloster die Seelsorge inne.

1560 gestattete Herzog  Wilhelm V.(1539–1592)in der Solinger Pfarrkirche das Abendmahl in beiderlei Gestalt zu reichen Abt Wilhelm Stoploch protestierte zwar dagegen. Aber Solingen war evangelisch geworden.

Nachfolger von Abt Gebhard wurde Abt Andreas Boelgen (1524-1536)

Seine Wahl fand vor dem 23. April 1534 statt. Vor seiner Wahl war er Bursar und Hofmeister des Petersackerhofes. Dann war er 27 Jahre lang Pfarrer in Solingen.

1529 führte er den Vorsitz  bei der Wahl des Abtes Johannes V. (1529–1563) in Kloster Kamp. Im selben Jahr ernannte ihn Generalabt Guillaume VI. Le Fauconnier (1521-1540) zum Generalvikar.

Von Abt Andreas stammt auch die zweite Fassung des   Altenberger Reliquienverzeichnis.

Er war ein großer Marienverehrer.Er ließ die baufällige Marienkapelle weitgehend aus eigen Mittel restaurieren. Er stiftete den Marienleuchter im Chor, die Madonna von Altenberg.

Er verstarb am 4. April 1536.

Auf ihn folgte Abt Matthias Gleen  (1536–1538).

Er wurde bei seiner Wahl von den anwesenden Äbten gezwungen die Wahl anzunehmen. Vor seiner Wahl war er Cellerar. Er regierte nur kurz und verstarb am 11. Juni 1538.

Sein Nachfolger wurde Abt Wilhelm Stoploch von Hittorf (1538–1560 )

Seine Wahl fand am 18.Juni 1538 statt.Er wurde als erster und nach ihm alle Äbte nur noch vom Vaterabt und nicht mehr vom Generalkapitel bestätigt.

Vor seiner Wahl war er Hofverwalter in Horchheim,dann Küchenmeister und zuletzt Prior.

Er sorgte sich um die wissenschaftliche Hebung seines Konventes. So schickte er vier Mönche zum Studium nach Köln.

Er war ein umsichtiger Verwalter.

1543 griff Kaiser Karl V. die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg  im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg an. Ein Hintergrund war das Interesse aus den Niederlanden am Herzogtum Geldern das durch Erbe an Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg gefallen war.

Eine Heeresabteilung des Kaisers lag im Kloster Altenberg im Quartier und nahm beim Abzug 20 Pferde,mehrere Rinder und Schafe und raubte eine Menge Wein und Früchte.

Die folgenden Jahre waren Hungerjahre und das Land wurde von Räuberbanden überschwemmt. Die Mönche mussten sich bewaffnen und gegen die Räuber vorgehen

1548 erhielt er gemeinsam mit dem Abt von Kamp Johannes V. den Auftrag  durch Verhandlungen mit Kaiser Karl V. (1520-1555),  bestimmte Klöster des Ordens den Lutheranern wieder zu entreißen.

1551 wurde er zum Subkonservator des Ordens bestellt.

Er war bemüht, die alte Ordnung wieder herzustellen, wie er auch in Solingen (s.o.) bewies.

Er verstarb am 1. Juni 1560.

Auf ihn folgte Abt Winand Dutzmann (1560–1568)

Er stammte aus  Rommerskirchen, Kreis Grevenbroich.

Er trat in das Kloster Haina ein und legte dort seine Profess ab.Nach der Aufhebung Hainas wurde er 1538 in Altenberg übernommen und war hier Kantor.

1542 wurde er als Priestermönch an der Universität Köln immatrikuliert.

1558/59 war er Präfekt und Pastor im Nonnenkloster Hoven, Ortsteil von Zülpich.

1565 bestellte ihn das Generalkapitel zum Syndikus für alle Prozesse ihn Germanien. Außerdem wurde er zusammen mit dem Abt von Himmerod Johann von Briedei(1558–1571 ) mit der Visitation der Klöster  im Rheingebiet.

Einen Konflikt mit seinem Konvent wegen der Rechnungslegung entschied das Generalkapitel 1567 zu seinen Gunsten.

Er gehörte zu den besonders ausgewählten Vertretern der Geistlichkeit, mit den Herzog Wilhelm am 26. Oktober 1566 über seine Steuerforderungen verhandeln wollte.

Abt Winand starb Anfang 1568.

Auf ihn folgte Abt Gottfried (Schnavel) von Sundorf (1568–1581 )

Seine Eltern waren die Kölner Eheleute Jürgen Schnavel und Agnes zum Falken.

Er war bereits 1553 im Konvent.

Vor seiner Wahl war er Beichtvater im Nonnenkloster Kentorp in Hamm.

Wahrscheinlich war er als Abt von Herzog Wilhelm V. empfohlen worden, bei dem er auch später in hohem Ansehen stand. Viele Adlige, die beim Herzog in Ungnade gefallen waren, baten den Abt um seine Vermittlung.

Seine Wahl fand am 22. Februar 1568 statt. Er wurde ausnahmsweise von Generalabt Jérôme de la Souchière (1564– 1571 ) von Citeaux  am 17. Juli 1568 bestätigt, da dieser anlässlich einer Visitation in Altenberg war.

In zahlreichen Fällen erfreute er sich landesherrlicher Unterstützung.

1576 verbürgten sich 27 Herren aus den vier herzoglichen Ländern bei der Postulation des Münsteraner Bischofs Johann Wilhelm von Jülich-Kleve (1574 –1585) für die Einhaltung der Wahlkapitulation.

Abt Gottfrid erscheint an zweiter Stelle hinter dem Werdener Abt Heinrich Duden (1573–1601 )

In Koblenz stieß er den Altenberger Besitz und seine dortigen linksrheinischen  Güter aus nüchternen Erwägungen ab.

1577 wütete in Köln die Pest. Kloster Altenberg beherbergte in dieser Zeit den päpstlichen Nunius in Köln Bartolomeo Portia ( 1576 – 1578 ).  Dieser zeigte seien Dankbarkeit für die gewährte Gastfreundschaft.

Im August 1577 war Herzog Wilhelm samt seinem Hoflager zu Gast in Kloster Altenberg

Abt Gotfried verstarb am 8. Juli 1581.

Sein Nachfolger wurde Abt Peter Neuenar (Neuwenhar) (1581–1591 )

Er war der Sohn des vermögenden Weinhändlers Peter Neuenar, Sein Vater war im Kirchspiel St. Jakob Zugleich mit Hermann Weinsberg Kirchmeister .

Dieser war ein Kölner Ratsherr und Chronist, Dieser berichtet auch von der Wahl Peter Neuenars (Hans Moser, Die Zisterzienserabtei Altenberg, Berlin 1965, S. 168) Demnach hatte er seine Wahl hauptsächlich der Empfehlung des Herzogs zu verdanken,

denn nach Weinsberg hatte Peter Neuenar weniger Stimmen erhalten als sein Gegenkandidat Gerlach Kattenbach. Abt Peter wurde jung ins Kloster Altenberg gegeben. Er war dort 1577 Kaplan des Abts., danach Cellerar.

Nach seiner Wahl nahm er im Kloster selbstherrlich Veränderungen vor. Wegen seiner Strenge bei der Handhabung der Klosterzucht lebte er mit seinem Konvent in Unfrieden und hielt sich die meiste Zeit am

Altenberger Hof in Köln auf.

Auf die Bibliothek verwandte er viel Sorgfalt. Er soll dort den großen Christopherus sowie die hölzernen Apostel anfertigen lassen haben.

1585 erhielt er  von Generalabt Edmond I. de la Croix (1584–1604 ) zusammen mit dem Prior von  Bottenbroich Wilhelm Paggius (1561–1598,), #das hochverschuldete

Kloster Sion  in Köln –Altstadt-Süd zu sanieren.

1577 wurde in Köln Georg Truchsess von Waldburg –Trauchburg  zum Nachfolger  von Salentin von Isenburg .

Am 19, Dezember 1582 sagte er sich öffentlich von der katholischen Kirche los und trat zu reformierten Kirche über. Kurz danach heiratete er. Er wollte aber Erzbischof bleiben.

Das löste den Truchsessenkrieg (oder Kölner Krieg ) 1583-1588 aus, der auch Kloster Altenberg schwer traf.

Söldner des Pfalzgrafen Kasimir (1583-1592)plünderten im  Kloster. Sie griffen sich junge Mönche und gaben sie nur gegen hohes  Lösegeld frei.

Die Güter der Abtei wurden von Freund und Feind in gleicher Weise heimgesucht. Die Abtei  musste zur Beseitigung der Schäden Darlehen aufnehmen, die die Abtei noch lange Zeit belasteten.

Dort verstarb er am 23. April 1591.

Er starb wohl im Unfrieden, denn nach seinem Tod soll man  nicht ein mal ein Vaterunser  für ihn  auf der  Kanzel für ihn  beten lassen haben.

Sein Nachfolger ließ ihn aber mit großem Gepränge nach Altenberg überführen.

Er hinterließ dem Kloster Weinberge in Niederkassel. Er stiftete sein Jahresgedächtnis, das im Kloster abgehalten werden sollte.

Auf ihn folgte Abt Bartholomäus (von) Anstel (1591–1614).

Er bäuerlicher Herkunft und stammte aus dem Dorf Anstel im Kreis Grevenbroich.

1579 war er Subdiakon und dann Kaplan in Solingen und Küchenmeister.

!589 war er Pater in Kentrup

Vor seiner Wahl war er Prior.

Bei seiner Wahl am  8. Mai 1591 waren landesherrliche Kommissare anwesend.

Seine Bestätigung erfolgte am 30. Oktober 1581 durch den apostolischen Nuntius Ottavio Mirto Frangipani (1587-1596) in Köln.

Da die Gefahren auf der Landstraße eine Reise zum Generalkapitel nach Citeaux unmöglich machte, nahm der Nuntius die Bestätigung vor.

Er hatte immer noch mit den Belastungen aus dem Köllner Krieg zu kämpfen und war mehrfach  gezwungen, Darlehen aufzunehmen.

Gegenüber den Reformierten in Solingen war er sehr nachgiebig und machte ihnen in der Handhabung des Gottesdienstes erhebliche Zugeständnisse.

Zwei mal übertrug er auf Druck des Düsseldorfer Hofes die Solinger Pfarrkirche nichtkatholischen Predigern.

Um das Kloster vor räuberischen Rotten zu schützen ließ er sich 1599 von Herzog Johann Wilhelm  von Jülich-Berg (1592-1609) eine Salvaguardia, das ist ein Schutzbrief,

ausstellen. Aus Dankbarkeit stiftete er zu dessen zweiter Hochzeit am 20. Juni 1599 mit  Herzogin Antonie von Lothringen (1568-1610) ein Fuder, das sind etwa 890 Liter, Wein

vom Petersacker.

Als Herzog Johann Wilhelm am 25. März 1609 ohne männliche Nachkommen starb, kam es zum Erbfolgestreit.

Abt Bartholomäus versuchte zwischen den Parteien zu lavieren,konnte es aber keiner der beiden Parteien recht machen.

In Solingen brach sogar ein Aufstand gegen ihn aus. Das Generalkapitel erteilte ihm eine Rüge.

1613 schloss er einen Vergleich mit der Gemeinde, der für ihn aber eine Niederlage war.

Vom Vaterabt von Morimond und vom Generalabt von Citeaux erhielt er mehrfach Aufträge, die die Sanierung der Frauenklöster betrafen.

Besonders kümmerte er sich um Sion und  Als Verwalter war er umsichtig und ordnungsliebend.

In seiner Amtszeit erhielt das Kloster erhebliche Geldstiftungen.

Er ließ ein neues Siechenhaus bauen. Die baufällig gewordenen Zellen des Dormitoriums ließ er mit festem Mauerwerk wieder herstellen. Dazu steuerte er erhebliche Eigenmittel auf.

Mit seinem Konvent lebte er in gutem Einvernehmen.

Er verstarb am 26. April 1614.

Sein Nachfolger wurde Abt Peter Rodenkirchen (1614–1627 )

Er stammte aus Köln. 1598 war er Pfarrer in Solingen.

Von 1600-1614 war er Prior in Altenberg.

Am 3. Mai 1614 wurde er einstimmig zum Abt von Altenberg gewählt. Es war die letzte Wahl, bei der landesherrliche Kommissare anwesend waren.

Gerühmt wird seine Klugheit und auch seine Leutseligkeit. An seiner Gesellschaft fanden geistliche und weltliche Vornehme Gefallen. Er genoss sogar

“ bei Häretikern Verehrung” (Moser S.171). Er war sehr wohltätig und verteilte zwei mal in der Woche eigenhändig Almosen an Arme.

In kirchlicher H9insicht war er weit entschiedener als sein Vorgänger. Ein bisschen einfacher war es für ihn, denn der Landesherr  Wolfgang Wilhelm von Pfalz –Neuburg (1614-1653)

war 1613 zum Katholizismus übergetreten..

Er stellte sich aber auch gut mit Adam Graf von Schwarzenberg, dem Statthalter der brandenburgischen Herrschaft und damit der anderen Partei im Erbstreit.

Von ihm erwirkte er sich gleich zu Beginn seiner Regierungszeit einen Schutzbrief für ‘Kloster Altenberg.

1618 erteilte das Generalkapitel ihm und dem Abt von Heisterbach Johann Buschmann (1597–1628) den Auftrag, die wirtschaftlichen Verhältnisse von Kloster Kamp zu überprüfen und dem Kloster, falls nötig zu gestatten.

Güter zu veräußern.

Das nach dem Tod des Kamper Altabtes Gotfrids II Draek (1584–1612) Angebot Abt in Kamp zu werden, lehnte er hartnäckig ab.

1618 war der 30-jährige Krieg ausgebrochen. Das Kloster selbst blieb weitgehend verschont.

Einige Besitzungen hatten allerdings zu leiden. Auch wurden mehrere Mönche gefangen genommen.

Beeinträchtigungen erlitt das Kloster erst in der Regierungszeit des nächsten Abtes.

Abt Peter verstarb am 10. Juni 1627.

Auf ihn folgte Abt Melchior von Mondorf (1627–1643)

Er war ein Neffe seines Vorgängers.

Am 27. Oktober 1594 wurde er an der Universität Köln immatrikuliert.

Seine Profess legte er erst 1603 in Kloster Altenberg ab.

In Altenberg war er Lektor und Küchenmeister.

Dann war er Beichtvater bei den Nonnen in Kentrup und Hoven (hier elf Jahre lang. Dort stellte ihm die Äbtissin zum Abschied 1621 1in sehr lobendes Zeugnis aus.

Vor seiner Wahl war er dann Cellerar und Küchenmeister.

Am 12. Juli  1627 fand die Neuwahl des Abtes in größter Hast statt, um die Teilnahme eines landesherrlichen Kommissars zu vermeiden.

Am 12. Juli 1627 wurde er bestätigt und am 12. Oktober 1627  von  Antonio Albergati, der von 1610-1621 Apostolischer Nuntius in Köln war,geweiht.

1628 nahm er am Generalkapitel teil

1629 wurde die Abtei von einem holländischen Streifkorps geplündert.

Sie drohten das Kloster in Brand zu stecken, falls nicht 1170 Reichstaler, das sind etwa 1.305.231 €. bezahlt würden.

Abt Melchior hatte schon vorher die wertvollsten Sachen nach Köln bringen lassen.

Die Kriegsfolgen zeigten sich. Gutshöfe gingen in Flammen auf.

Um Geld zu beschaffen,musste das Kloster zahlreiche Häuser in Köln verkaufen. Darlehen mussten aufgenommen werden.

Aus Angst vor einem Überfall der Schweden fand ihm Jahre 1634  die Visitation des Klosters im Klosterhof in Köln stat.

1636 bestellte ihn der päpstliche Nuntius in Köln Martino Alfieri  (1634-1639) zum Visitator aller Zisterzienserklöster in Niederdeutschland.

1637 erhielt Abt Melchior von Papst Urban VIII. (1628-1644) für sich persönlich die Pontifikalien verliehen.

1638 übertrug ihm Abt  Claude Largentier vom Kloster Clairvaux seine Befugnisse über die Klöster seiner Filiationskette in Niederdeutschland.

1639  machte Abt Claude II. Briffault (1620–1662 ) von Kloster Morimond für die Klöster seiner Filiationskette dasselbe.

Da Abt Melchior bereits hinfällig war, beauftragten beide, Johannes Blanckenberg, der als Abt von Kloster Amelungsborn postuliert war,

Abt Melchior zu unterstützen.

1637 lebte auch Gaspar Jongelinus in Kloster Altenberg. Dort war er zu Studien. Durch das Restitutionsedikt von 1629 wurden einige Abteien wieder hergestellt. Gaspar war zunächst1640  Abt des restituierten Kloster Disibodenberg

und dann von Kloster Eußerthal unterhalb vom Trifels in Rheinland-Pfalz. Wichtig war er aber als Historiker des Zisterzienserordens. Er schrieb  das zehnbändige Werk

Notitiae abbatiarum Ordinis Cisterciensis per orbem universum, das 1640 in Köln verlegt wurde. In diesem Werk werden Ursprung und Entwicklung einiger Zisterzienserklöster dargestellt.

Abt Melchior starb am 20. April 1643 in Köln im Altenberger Hof angeblich im Alter von 93 Jahren.

Bei seinem Tod war die Klosterkasse leer, das Kloster vor allem  wegen der Kriegsfolgen mit Schulden belastet.

Nachfolger Abt Melchiors wurde Abt Johannes Blanckenberg (1643–1662)

Er ist 1605 in Köln als Sohn des  Dr.jur.Walram Blankenburg, der erster Schöffe am Kurfürstliches Hofgericht.

Johann trat in das Kloster Altenberg ein und legte dort 1628 seine Profess ab. Mit dem späteren Generalabt Jean XII. Petit (1670-1692’)

Sein Hauptstudienplatz aber war Köln. Dort promovierte er am 8. Februar 1639 zum Dr. theol..

1641 wurde er vom Orden zum Abt von Kloster Amelungsborn im Landkreis Holzminden postuliert und im gleichen Jahr geweiht.

Er erhielt auch persönlich die Pontifikalien. die dann seit 1648 als Kloster Haina dem Kloster Altenberg einverleibt wurde, den Altenberger Äbten grundsätzlich zustanden.

Schon 1642 vertrat er Abt Melchior in dessen Funktion als Generalvikar.

Nach dem Tod Abt Melchiors wurde Johannes am 23. April 1643 unter Vorsitz des Heisterbacher Abtes  Franz Schaeffer (1628–1661 ) zum Abt von Altenberg gewählt.

Vaterabt Claude II. Briffaultvon Kloster Morimond bestätigte ihn am 23. Juni 1643.

Die ersten Regierungsjahre von Johannes waren noch überschattet durch den Dreißigjährigen Krieg.

Er legte 1643 unter dem Titel “Notatenbuch” Aufzeichnungen an,  die über Begebenheiten und das Leben in der Abtei berichten.

Diese persönlichen Notizen des Abtes zeigten, wie es den Mönchen ging, welche Kosten auf das Kloster zukamen.

1647 ließ er die große Orgel aus dem Spätmittelalter auf eigene Kosten reparieren. Sie erhielt sicher auch einen mbarocken Prospekt.

Auch kurz nach dem Frieden war die Lage sehr unsicher und er wagte es 1651 noch nicht, zum Generalkapitel zu reisen.

Gleich zu Beginn seiner Regierungszeit ließ er im Chor Umbauten vornehmen, bei denen  längst verschollene Reliquien zu Tage traten.

Viele verschenkte er, um seinem Kloster Freunde zu erhalten oder zu gewinnen.

Eine persönliche Freundschaft verband ihn mit dem Apostolischen Nuntius in Köln. Fabius Chigi (1639-1651, der auch Vertreter des Papstes bei den Friedensverhandlungen

in Münster war.Von 1655-1667 war er als Alexander VII. Papst.

1654 und 1656 war er Rektor der Universität Köln.

Er war bis zu seinem Tod Generalvikar in Niederdeutschland.

In dieser Eigenschaften verlieh er 1651 den Äbten von Bredelar Absalon Heuck (1640-1669), Marienfeld Jodocus Caesem (1646-1661) und von Hardehausen Johannes X. Scherenbeck (1635-1657)

das Recht, die Mitra zu tragen.

Er konsolidierte die finanzielle Lage des Klosters, weil es ihm gelang,viele Güter und Gerechtsame des Klosters wieder zu erhalten.

Sein wichtigster Erfolg war , dass er den Orden  in Niedersachsen und Mitteldeutschland wieder zum Leben erwecken konnte, wo viele Gebietge an die Lutheraner verloren gegangen waren.

Auf vielen Reisen  knüpfte er wieder Fäden, wo die Klöster dort die Verbindung zum Orden verloren hatten.

Auf einer dritten Visitationsreise starb er in Derneburg am 8. Juli 1662.

Sein Nachfolger wurde Abt Gottfried Gummersbach (1662–1679)

Er ist um 1600 in Köln geboren.

1626 war er Vicecustos, 1633 war er Cellererar.

In dieser Eigenschaft wurde er 1650 von einer niederländischen Streifschar von der Klosterpforte weg nach Orsoy am Niederrhein verschleppt.

Am 27. Juni 1662 wurde er unter Vorsitz des Heisterbacher Abtes Gottfried Broichhausen (1661–1688) mit Stimmenmehrheit zukm neuen Abt gewählt.

An der Wahl nahmen 32 oder 34 Mönche teil. vier Novizen und vier Konversen. Bei der Wahl von Abt Johannes waren es 28 oder 29 Mönche und  zwei Konversen.

Das zeigt, dass Kloser sich wieder etwas erholt hatte. 1626 waren 26 Mönche,  7Novizen und 3 Konversen gemeldet.

Abt Gottfried wurde am 10. September 1662 bestätigt und am  29. Oktober 1662 geweiht.

Bis zu seinem Tod war er Progeneral des Ordens für Niederdeutschland.

Die friedlichen Zeiten waren 1672 für das Kloster schon wieder zu Ende.

Der französischen König Ludwig XIV. (1643-1715) ließ mit  120.000 Mann  die Grenzen zu den Vereinigten Niederlanden überschreiten.

Henri de Turenne, Marschall von Frankreich, (1611-1679) befehligte die französische Armee

gegen die kaiserlichen und die Brandenburger am Niederrhein

Zwar kaufte sich die Abtei von vielen lästigen Einquartierungen los.

Die Soldaten plünderten und misshandelten nicht nur auf den Maierhöfen, sondern auch in der Abtei.

Die Durchmärsche dauerten bis 1679.

1674 und 1675 musste sich Altenberg auch an den von den Österreichern ausgeschriebenen Kontributionen beteiligen.

1666 und 1667 wütete am Niederrhein eine Infektionskrankheit, der viele Menschen zum Opfer fielen.

Sein Bericht über den Stand der Ordensklöster in Niederdeutschland wird 1672 beim Generalkapitel verlesen, da er wie alle Äbte dieses Gebietes wegen des Krieges nicht nach Citeaux reisen konnte.

In den Zisterzienserinnenklöstern Hoven und Benninghausen musste er als Progeneral einschreiten, da es dort mit der Klosterzucht nicht zum besten stand. Allerdings verschweigt er das in seinen Aufzeichnungen, die er, wie sein Vorgänger auch führte.

In der Verwaltung von Kloster Altenberg war er glücklich und umsichtig.

Abt Gottfried verstarb am 30. Oktober 1679 im Altenberger Hof in Köln.

Sein Nachfolger wurde Abt Aegidius Siepen (1679-1686)

Er war Kölner und trat 1655 in das Kloster Altenberg ein.

Am 16. Mai 1653 wurde er an der Universität Köln immatrikuliert.

Dort erwarb er den Grad eines Licentiatenj der Theologie.

Im Kloster war er Lektor und zuletzt Prior.

Am 4. November 1679 wurde er zum neuen Abt gewählt. Die Bestätigung erfolgte am 1. Dezember.

Am 28. Januar 1680 weihte ihn der Apostolische Nuntius in Köln Fabio Guinigi (1676 – 1680)

1683 und wieder 1686 wurde ihm das Generalvikariat für Niederdeutschland übertragen.

Darin sah er wohl seine Hauptaufgabe.

Auf dem Generalkapitel von 1683 war er ein besonders aktiver Teilnehmer.

Er gehörte auch zu den aus der Linie Morimond genommenen Definitoren.

Er berichtete persönlich über den Stand der Ordenshäuser in seiner Provinz.

Er beantragte, darin ein Kloster mit der besonderen Vorbereitung von Novizen und Professen zu beauftragen. Das Generalkapitel wies ihn an, selbst ein solches zu bestimmen.

Auf dem Generalkapitel trat er für eine straffe Geschäftsordnung ein, um zeitraubende Streitigkeiten und Proteste zu vermeiden

Er bekam den Auftrag, wegen Verletzung der Ordensfreiheit bei den Klöstern Eberbach und Schönthal durch den Erzbischof von Mainz  Anselm Franz von Ingelheim (1679 –1695 )

mit diesem zu verhandeln.

In dem völlig zerrütteten Zisterzienserinnenkloster Fürstenberg in Xanten sollte er für Ordnung sorgen.

Auf seine Veranlassung intervenierte der Päpstliche Nsconti (1680-1687) beim Erzbischof von Bamberg Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1683-1693), damit dieser

Kloster Langheim nicht mit Steuern belästige.

Gemeinsam mit dem Abt des belgischen Zisterzienserkloster Aulne Emmanuel de Noville (1682-1708) erhielt er den Auftrag, alle zisterziensischen Ordenshäuser der Diözese
Lüttich und der Länder zwischen Rhein und Maas zu visitieren und in den Nonnenklöstern auf eine strengere Beachtung der Klausur zu drängen.

1685 war er bei Kardinal d’Estrees (!671-1714), um den Zwist zwischen Generalabt Jean XII. Petit und den Äbten der vier Primarabteien  Morimond, Abt Benoît-Henri Duchesne (1683–1703 ),

La Ferté Abt Claude III Petit  (1677-1710), Pontigny Abt Jacques Le Bourgeois de La Varende (1671–1687) und Clairvaux Abt Pierre IV. Bouchu (1676-1718)  beizulegen.

1686 gab ihm das Generalkapitel zusammen mit dem Abt von Kloster Himmerod Robert Bootz (1685–1730 en Aiuftrag, das in seinemm geistlichen und weltlichen Stand in Unordnung geratene Kloster

Heisterbach und seine Töchterklöster binnen Monatsfrist zu visitieren und zu reformieren.

Abt Aegidius verstarb am 17. Dezember 1686 im Alter von nur 50 Jahren.

Die Abtei hinterließ er schuldenfrei.

Sein Nachfolger wurde Abt Johann Jakob Lohe (1686–1707)

Er stammte aus Mülheim. Sein Vater war Zollerheber.

Unter den Altenberger Mönchen waren zwei seiner Verwandten. Anton Lobe starb 1669 als Abt von Kloster Marienrode und Heinrich Lobe, der 1691 verstarb.

Am 26. Mai 1653 wurde er an der Universität Köln immatrikuliert und 1653 in das Kloster Altenberg aufgenommen.

1683 war er Weinmeister

1684 war er Kaplan im Kloster Kentrup

Er wurde am  23. Dezember 1686 zum Abt gewählt und am 15. Januar 1687 bestätigt.

Schon 1683 hatte Johann Jakob beim amtierenden Abt Aegidius beantragt, die baulichen Alters-und Kriegsschäden an der Klosterkirche reparieren zu lassen.

Er entfaltete eine reiche Bautätigkeit. Er setzte die Klostergebäudewieder in Stand und  besonders eine neue Prälatur im Barockstil errichten und setzte ebenso die Gutshöfe wieder in Stand.

Sein Vorgänger konzentrierte sich auf den gesamten Orden und das Generalkapitel. Abt Johann Jakob konzentrierte sich auf Kloster Altenberg und dessen Tochterklöster.

16 89 beauftragte Abt Johann Jakob  den Konventualen Johannes Henning, seinen späteren Nachfolger, mit der Ordnung des Alltenberger Archivs.

Er sollte im Zuge seiner Arbeit  nicht nur eine neue Systematik einführen, sondern auch mehrere Kopiate anlegen.

1693 ließ er aus Angst vor einer Gefangennahme durch die Franzosen, die im Kloster Hoven nötige Wahl der Äbtissin im Altenberger Hof in
Köln durchführen. Die vorgesehen Visitation im Folgejahr nahm ein Stellvertreter vor.

1699 kaufte er den kurkölnischen Rittersitzes Dirmerzheim, heute ein Stadtteil von Erftstadt. So konnte er den Titel eines Herrn zu Dirmerzheim führen. Außerdem erwarb er

Sitz und Stimme beim Kölner Landtag.

Am Generalkapitel von 1699 nahm er nicht persönlich teil. Er wollte dort die Paternität über die Klöster Derneburg und Marienrode.

Das wurde aber abgelehnt.

Im gleichen Jahr entzog ihm Generalabt Nicolas III. Larcher (1692-1712) die Jurisdiktion über Wölingerode und St. Agnes, teilte dies aber dem Abt gar nicht mit.

Abt Johann Jakob verstarb am 25. März 1707 im Altenberger Hof in Köln.

Auf ihn folgte Abt Johannes Henning (1707–1729)

Er  stammte aus Köln und war noch unter Abt Gottfried in das Kloster Altenberg eingetreten.

Am 5. Mai 1673 ließ er sich in Köln immatrikulieren und erwarb dort den Baccalaureus der Theologie.

Dann war er längere Zeit Beichtvater im Kloster Benden, im heutigen Ortsteil Heide  von Brühl.

Abt Johann Jakob machte ihn zum Archivar der Abtei.  Er gab ihm in jahrelanger Arbeit die Form, die das Archiv bei der Säkularisation hatte.

Von 1699 ab war er bis zu seiner Wahl Prior in Altenberg.

Am 31. März 1707 wurde er zum Abt von Altenberg gewählt und am  29. April 1707 von

Vaterabt Nicolas III. Aubertot de Mauveignan (1703–1729 ) von Kloster Morimond bestätigt.

Die Weihe erfolgte durch den Kölner Weihbischof Johann Werner von Veyder (1703 –1723 ).

Um seine Wahl entstand ein Konflikt mit Kurfürst Johann Wilhelm (Jan Wellem)(1690-1716)

Aber trotz der vom Kurfürsten angeordneten Zwangsmaßnahmen ließ er sich nicht zur Preisgabe der Ordensfreiheiten bewegen.

Auch gegenüber Generalabt Nicolas III. Larcher blieb er hart und verfocht erfolgreich das Recht seines Klosters auf die Paternität von  Woltingerode.

Er erhielt persönlich die Befugnise des Vaterabts für Kloster  Graurheindorf, das ist ein Ortsteil von Bonn Altenbergs für Wein in Boppard und Engers und für Schiefer auf der Mosel.

Am 23. November  1718 bestätigte dies der Trier Erzbischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1716 bis 1729 ) wieder.Abt Johannes war ein guter Wirtschafter.

So konnte er seinem Landesvater ein Darlehen von  4000 Reichstalern, das sind 10.019.523,00 € geben und konnte si9ch damit die Dienstfreiheit  des

Hofes  Isenkroidt auf 30 Jahre erkaufen.

Abt Johannes verstarb 18. August 1720 in Altenberg .

Sein Nachfolger war Abt Paul Eiskirchen (1720–1723)

Er stammte aus Köln

Am 22.April 1679 wurde er an der Universität Köln immatrikuliert.

Am 30. Mai 1680 trat er in das Kloster Altenberg ein. Dort legte er am  15. Juni 1681 seine Profess ab.

Er war Pfarrer in Hoven, Beichtvater in St.Apern und Küchenmeister in Altenberg.

Am 27. August 1720 wurde er zum Abt gewählt und am 30. Oktober 1720 von Vaterabt Nicolas III. Aubertot de Mauveignan bestätigt.

Am 3. November 1720 wurde er in der Jesuitenkirche in Köln vom Apostolischen Nuntius Girolamo Archinto (1712-1720) geweiht.

Er war schon alt, als er die Abtswürde annahm. Gelobt wurde seine Frömmigkeit.

Er regierte nur kurz und war während seiner ganzen Amtszeit leidend.

Er verstarb 5. März 1723 im Altenberger Hof .

Auf ihn folgte Abt Johann Gottfried Engels (1723–1739)

Er stammte aus einer Kölner Patrizierfamilie  war der Sohn des Dr. med. Nicolaus Engels.

Am 13. Mai 1589 wurde er an der Universität Köln immatrikuliert

1691 trat er in das Kloster Altenberg ein und erhielt am 5. Juni 1691 von Abt Johann Jakob die vier niederen Weihen.

1702 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Priors Quentell nach Kentrup geschickt. Dort war er bis mindestens 1704.

Später war er Präfekt des Altenberger Hofes in Köln und dann 15 Jahre lang Cellerar.

Das bereitete in bestens auf die Verwaltung des Klosters vor.

Er wurde am 11. März 1723 einstimmig zum Altenberger Abt gewählt.

Am 23 März 1723 bestätigte ihn Vaterabt Nicolas III. Aubertot de Mauveignan von Kloster Morimond.

Der Kölner Weihbischof Johann Werner von Veyder  weihte ihn in seiner Hauskapelle.

Die Regierungszeit von    Abt Johann Gottfried war glücklich und von keinen Kriegsereignissen getrübt.

Dem Kloster ging es wirtschaftlich sehr gut  Das Kloster erzielte stattliche Einkünfte In Naturalien und darüber hinaus

einen finanziellen Gewinn von 150.000 Goldmark, das sind

Abt Johann Gottfried konnte interessante Immobilien erwerben, so Rittersitz Stamshof bei Glensch .

Die Altenberger Äbte nannten sich nun Herren in Riehl, Dirzheim und Glesch.Die Weinberge in Oberkassel stieß er ab.

Das Kloster war jetzt so reich, dass es Kapital an andere Klöster verleihen konnte, so allein an die Abtei Siegburg 25.000 Reichstaler.

Es erzielte stattliche Einkünfte an Naturalien. Außerdem erzielte es einen finanziellen Gewinn von 150.000 Goldmark, das sind etwa 3.295.907.979,00 €.

Grundbesitz zu erweitern war seit dem 16. Jahrhundert durch landesherrliche Verfügung untersagt.

Kurfürst  Clemens August I. (1723-1761) führte das 1728/29 für Köln ein. Das Geld musste also gut angelegt werden.

Man kaufte daher Wertpapiere oder Schuldverschreibungen oder vergab Kredite.

Unter den Äbten Johannes Henning und Hoerdt liehen sich die Landesherren oder der Kurfürst Geld in Altenberg.

Abt Johann Gottfried verstarb am 9. September 1739   im Alter von 68 Jahren.

Sein Nachfolger wurde Abt  Johannes Hoerdt (1739–1779 )

Er ist am  20. September 1704 mit dem Taufnamen Johann Matthias Hürt in Köln geboren.

Seine Eltern waren Eberhard Hürt und  Margaretha Rangelrath . Seine Schwester Agnes war († 29. Nov. 1769)

Äbtissin im Altenberger Tochterkloster Benden.

Er trat in Kloster Altenberg ein und legte dort am 16. Juli 1722 seine Profess ab.

Am 27. Dezember 1722 erhielt er die niederen Weihen.

9 Jahre war er Lektor in Altenberg.

Am 14. Juni 1730  wurde er zur Approbation als Beichtvater angemeldet.

Dann war er einige Monate Kaplan in Kentrup.

Nach dem plötzlichen Tod des Abtes Johann Gottfried wurde er mit seinem Prior nach Altenberg berufen.

Am 14. September 1739 wurde er mit m35 Jahren zum Abt gewählt.

Es nahmen wohl 38 Mönche an der Wahl teil.

Beim der Wahl hatte er eine Wahlkapitulation zu unterzeichnen.

So musste er sich verpflichten, für ein hinreichende Ausstattung der Mönche zu sorgen, eine angemessene Versorgung der Kranken gewährleisten,

zusichern, das Abtsiegel unter Verschluss zu halten  und drei Schlüssel dem Konvent zu überlassen,  damit der Abt das Siegel nicht ohne Zustimmung des Konvents gebrauchen konnte.

Am 22. September 1739 wurde der neue Abt bestätigt.

Am 25 Oktober 1739 weihte ihn der Kölner Weihbischof Franz Kaspar von Franken-Siersdorf (1723-1770) in der Altenberger Klosterkirche.

Er sehr jung zum Abt gewählt worden. Seine Amtsführung bewies aber, dass das in ihn gesetzte Vertrauen berechtigt war.

Zwar fand von 1756 bis 1763 der Siebenjährige Krieg statt. Aber Kloster Altenberg wurde wenig in Mitleidenschaft gezogen.

Nur 1760, da fand in der Nähe die Schlacht von Kamp statt, wurde Abt Johannes von Truppen der Alliierten aus dem Kloster geholt und nach Hagen gebracht.

Er sollte wohl mit seiner Person für Kontributionszahlungen bürgen.

Das Kloster erlebte eine glückliche Zeit.

Abt Johannes im Kloster und auf den abteilichen Höfen wurde sehr viel gebaut.

Südöstlich des Dormitoriums wurde ein größeres Gebäude errichtet, das das  Priorat und das Krankenhaus aufnehmen sollte.

Beauftragt wurden der Maurermeister Simon Sprenger und der Zimmermeister Johann Lüdgen,

die den Bau zwischen 1775 und 1777 ausführten.

Finanziell ging es dem Kloster gut. Es konnte anderen ‘Klöstern erhebliche Darlehen geben.

Aus seinem Privatvermögen machte er eine Stiftung

Er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu Generalabt François Trouvé (1748-1797), der ihn schätzte und viel auf seine Meinung gab.

Großes Ansehen genoss er auch beim Apostolischen Nuntius Carlo Antonio Giuseppe Bellisomi (1775-1785)

Abt Johannes verstarb 6. Februar 1779 im Altenberger Hof in Köln.

 Auf ihn folgte Abt Franz Cramer (1779–1796)

Er stammte aus Burg an der Wupper.. Sein Onkel Christian Cremer verstarb 1788 als Mönch im Kloster Altenberg

Er hatte wohl für seine Aufnahme in das Kloster Altenberg gesorgt.

Am 7. Juli 1754 lebte Franz in Kloster Altenberg seine Profess ab.

1758 wurde er zum Subdiakonat und 159 zum Diakonat angemeldet.

Am 18. Dezember 1759 rurde er zum Priester geweiht, 10 Monate vorher als er das legitime Alter erreicht hatte.

Am 1. Juni 1780 ernannte ihn der Kölner Erzbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels (16761-1784) zum Wirklichen Geheimrat.

Er war zehn Jahre Priester am adligen Frauenstift Hoven. Dort herrschte kein vorbildliches Klosterleben. Immer wieder wurde in den Visitationsberichten die Klosterzucht angemahnt.

1793 wurde die Äbtissin Gertrudis von Brackel wegen Verfehlungen gegen die Klosterzucht für 12 Jahre von ihrem Amt suspendiert.

Franz wurde am 13. Februar 1779  zum Abt gewählt,  am 27. Februar 1779 von Vaterabt Antoine Chautan (1778–1791 ) von Morimond   und am 11. März nochmals von Generalabt François Trouvé.

Am 11. April 1179 weihte ihn der Kölner Weihbischof Karl Aloys von Königsegg-Aulendorf (1770 –1796 ) zum Abt.

Gegenüber dem Landesherren und dem Generalabt wahrt er die Freiheit seines Klosters.

Im Innern lockerte er die Klosterzucht . Beim Generalabt erreichte er die Dispens vom Fleischverzicht im Advent.

Beim ‘Nuntius erreichte er Erleichterungen in der Fastenzeit.

Er neigte zu persönlicher Prachtentfaltung. Er hielt sich meist am Altenberger Hof in Köln  auf.

Dort standen 17 Pferde und sieben Kutschen für ihn bereit. Er hielt sich 8 Lakaien.

Er  hatte eine Tabatierensammlung, das sind Schnupftabakdosen aus Porzellan, die sehr teuer war.

Seine Mönche beklagten sich, dass er ihnen nicht das Nötigste zukommen lasse. Er sorge nicht für die Kranken

und kümmere sich nicht um die Studien der Jüngeren. Für die Bibliothek habe er keinerlei Aufwendungen gemacht

und niemals  eine ordnungsgemäße Rechnung abgelegt.

Es kam zu regelrechtem Aufstand gegen ihn.

Der Konvent  wandte sich an den Nuntius.

Papst Pius VI. (1775-1799) dispensierte ihn mit Breve vom 28. August 1795 von seinen Aufgaben als Abt.

Er erreichte aber, dass ihm die Abtswürde und die Pontifikalien erlassen wurden. Außerdem wurden ihm 2000 Reichstaler Jahrespension

gewährt.  Der Konvent war mit dieser Regelung nicht einverstanden. Abt Franz wagte aber nicht  auf dieser Regelung zu bestehen.

Er dankte am 30. März 1796 ab. Er begnügte sich mit einer Pension von 1500 Reichstalern und erhielt eine Wohnung in einem abteilichen _Haus in Köln zugewiesen.

Als dieses im Zuge der Beschlagnahme geistlichen Vermögens in Köln durch die französische Verwaltung eingezogen wurde,

Siedelte er in das Haus Feldbrücken bei Neuss über.

Dort verstarb er  am 1. Juli 1799

Sein Nachfolger und letzter Abt von Altenberg wurde  Joseph Greef (1796–1803)

Er ist am 30. November 1744 in Köln geboren. Mit 10 Jahren war er schon verwaist und kam in die Obhut seines Onkels.

Er besuchte das Jesuitengymnasium in Köln.

1762 trat er in das Kloster Altenberg ein. Am 29.  September 1763 legte er dort seine Profess ab.

Am 1. März 1766 wurde er zum Subdiakonat angemeldet, am  31.März 1767 zum Diakonat und am  14. Dezember 1767 zur Priesterweihe angemeldet.

Im Jahr 1767 erfolgte seine Approbation zum Beichtvater.

Er war dann Pfarrer in Hoven und Kentrup.

1780 wurde er als Prior zu den Schwestern nach Apern versetzt.

Seine Wahl zum Abt fand am 16. April 1796 statt. Die Zisterzienseräbte von Düsseltal  Josef Portsch, (1777–1803 ), Kamp Bernardus Wiegels  (1785–1802) und

Heisterbach Edmund Verhoven (1796–1803 )hatten wegen der Kriegswirren die Reise zur Wahl nach Altenberg abgelehnt.

Abt Abt Gottfried Schwingeler (1786-1804) vom Kloster Deutz in Köln leitete die Wahl schließlich. Im 2. Wahlgang wurde  Joseph zum letzten Abt von Altenberg gewählt.

Bestätigt wurde er von Freiherr Robertz als Kommissär des päpstlichen Nuntius schon am 18. April 1796.

Der Osnabrücker Weihbischof Karl Klemens von Gruben (1795 –1824 )  weihte in in aller Stille in der Klosterkirche von Apern.

Abt Joseph war auf äußerste Sparsamkeit bedacht. Er beseitigte sofort den Dienertross seines Vorgängers, genauso die Kuchen und die Pferde.Er behielt nur eine Chaise für sich.

Er speiste an der Konventstafel

Er hatte auch eine Wahlkapitulation unterschrieben, die aber mit den Ordensstatuten und den Abtsrechten nicht vereinbar waren.

Es kam zum Streit und der Kölner Erzbischof und der päpstliche Nuntius erklärten die Kapitulation für nichtig.In den weiteren Verhandlungen setzte

sich der Konvent aber weitgehend durch.

Der Schwere seiner Aufgabe war er nicht gewachsen. Er war viel zu nachgiebig.

Auch gegen handgreifliche Ungerechtigkeit setzte er sich nicht zur Wehr.

Als die Franzosen dem Herzogtum eine Kontribution auferlegte,

Die Regierung legte diese auf alle Stände um. Durch die Anwendung eines falschen Schlüssels musste Altenberg mehr als ein Drittel der Summe zahlen, die eigentlich der gesamte Klerus von Berg zu tragen hatte.

Abt Joseph nahm das hin.

Das ging so bis zur Aufhebung der Abtei. Die Beamten, die mit der Aufhebung der Abtei beschäftigt waren, hatten in ihm einen willfährigen und entgegenkommenden Verhandlungspartner.

1803 wurde die Abtei  infolge des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25.02.1803 aufgehoben.

Die verbliebenen 22 Mönch e verließen das Kloster am 30. November 1803. Abt Joseph folgte am 01.12.

Die Mönche erhielten eine Pension. 13 der Mönche gingen in die Pfarrseelsorge.

Abt Joseph erhielt eine Pension von 650 Reichstalern, das sind  etwa 14.365 €

Er ging zunächst nach Düsseldorf, dann nach Mülheim, kehrte aber bald in seine Heimatstadt Köln zurück.

Dort verstarb er am 26. März 1814 und wurde auf dem Friedhof Moraten bestattet.

Kirche und Klosteranlage fielen zunächst an den bayrischen König Maximilian Joseph I (1806- 1825)

Dieser verkaufte sie an an den Kölner Weinhändler Johann Heinrich Pleunissen für 26.415 Reichstaler.

Die Chemiker Johann Gottfried Wöllner und Friedrich Mannes pachteten das Gelände und richteten dort eine Chemiefabrik ein.

Es kam dort zu einer Explosion und anschließendem Brand. Klosterkirche und Klostergebäude wurden schwer beschädigt und verfielen schließlich.

1834 wurden erste Sicherungsmaßnahmen ergriffen.

Durch eine Schenkung ging die Kirchenruine an den preussischen Staat über.

Der preußische König Friedrich Wilhelm III.(1796-1840) unterstützte die Restaurierung maßgeblich mit der Auflage, dass die Kirche als Simultankirche genutzt wird.

Ab 1922 wurde das Gelände der früheren Abtei vom Katholischen Jungmännerverband gepachtet und mit dem Dom zum Zentrum für kirchliche Jugendarbeit.

 

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31 Aug. 2025